zurück| Geschrieben von LaraMo am 23.04.2023, 13:44 Uhr |
Sekundäre Sectio/Notkaiserschnitt - wohl doch nicht das gleiche
Hab durch Zufall einen Bericht zum Thema Notkaiserschnitt gelesen. Und dabei ist mir aufgefallen, dass ich nun rund 2 Jahre lang fälschlicherweise erzählt habe, ich hätte einen Notkaiserschnitt gehabt.
Meine Große kam (leider) per sekundärer Sectio, zudem gab es Probleme mit der Anästhesie, so dass es letztendlich in Vollnarkose gemacht werden musste. Dachte bisher, das ist das, was man unter Notkaiserschnitt versteht. Nun bin ich schlauer. Bin ich die Einzige, die das verwechselt hat? Und ist hier zufällig jemand, der einen echten Notkaiserschnitt hatte?
Bin nicht schwanger und habe es auch nicht mehr vor, aber bin durch Zufall auf das Thema gestoßen...
Beitrag beantworten
Re: Sekundäre Sectio/Notkaiserschnitt - wohl doch nicht das gleiche
Antwort von Fantasielos am 23.04.2023, 14:10 Uhr
Nein, du bist da überhaupt nicht alleine und das ist auch überhaupt nicht schlimm, finde ich!
Ich lese das online so oft falsch und habe es auch schon so oft falsch gehört. Meistens fühlt es sich für diese Gebärenden ja auch so an, wie ein absoluter "Notfall-Kaiserschnitt" und es ist ja letztlich auch nur eine Definitionssache.
Ich hatte auch zwei sekundäre Kaiserschnitte, also nach Geburtsbeginn. Jetzt ist ja die Frage, wie man Geburts"beginn" so definiert. Die Fruchtblase war beide male offen (einmal von allein, einmal geöffnet worden), also hatte die Geburt medizinisch "begonnen". Für mich (!) fühle es sich ohne Wehen absolut nicht so an.
Genauso der Terminus "unter der Geburt sein": hieß hier wärend der Corona-Zeit Muttermund 4cm auf.
Ich glaube nicht, dass man sich mit 3cm offenem Muttermund nicht danach fühlt, als ob man gerade gebärt (also laut Geburtsberichten, ich habe da ja keine persönliche Erfahrung, s.o.).
Meine Hebamme hat uns im Geburtsvorbereitungskurs und in Gesprächen vor der Geburt so oft erklärt, dass Notkaiserschnitt heißt "2 Minuten und das Baby ist raus" (bei uns ist im Kreissaal direkt ein OP-Raum für solche Fälle). Das ist irgendwie hängen geblieben...
Re: Sekundäre Sectio/Notkaiserschnitt - wohl doch nicht das gleiche
Antwort von StiflersMom am 23.04.2023, 14:12 Uhr
Ich bin Krankenschwester und mir war das nicht bewusst. Da man einen Notfallkaiserschnitt ja sehr selten macht und landläufig auch der Umstand bei einer Gebärenden einen schnitt zu machen als Notkaiserschnitt bezeichnet wird, finde ich es zwar interessant aber auch nicht so life changing.
Re: Sekundäre Sectio/Notkaiserschnitt - wohl doch nicht das gleiche
Antwort von Mamamal4 am 23.04.2023, 14:21 Uhr
Bei mir ist die Präeklampsie entgleist,und mein Kind hatte stark anfallende Herztöne,das geht schneller als man zustimmen kann
Die zweite war dann ein halb geplanter KS,die Wende ist misslungen und sie saß quer verkeilt im Becken, deshalb dann direkt der KS aber mit Spinaler und mit wesentlich mehr Ruhe
Am entspanntesten waren die beiden geplanten Sectios
Re: Sekundäre Sectio/Notkaiserschnitt - wohl doch nicht das gleiche
Antwort von LaraMo am 23.04.2023, 14:23 Uhr
Ja stimmt, man nimmt es in der Situation irgendwie als Notfall wahr. Bei meinem "Notkaiserschnitt" (der ja letztendlich keiner war), war der Muttermund bereits vollständig geöffnet, hat sich also schon sehr nach Geburt angefühlt. Vielleicht habe ich es deshalb als dramatischer empfunden, als es aus rein medizinischer Sicht war.
Re: Sekundäre Sectio/Notkaiserschnitt - wohl doch nicht das gleiche
Antwort von LaraMo am 23.04.2023, 14:29 Uhr
Haha nein, "Life Changing" ist es nicht. Ich fand es nur ganz interessant und ich hatte irgendwie den Eindruck, dass viele das nicht auseinander halten können, weil man das Wort Notkaiserschnitt ja doch recht häufig hier liest im forum, aber anscheinend ist das ja total selten. Deshalb wollte ich einfach mal wissen, ob mein Verdacht richtig ist, dass viele das synonym verwenden.
Re: Sekundäre Sectio/Notkaiserschnitt - wohl doch nicht das gleiche
Antwort von miss_spicy am 23.04.2023, 14:45 Uhr
Ich wusste das zwar schon und lese hier auch ganz oft "fälschlicherweise" Notsectio aber finde das jetzt nicht der Rede wert.
Re: Sekundäre Sectio/Notkaiserschnitt - wohl doch nicht das gleiche
Antwort von Germanhijabi am 23.04.2023, 14:58 Uhr
Ich hatte 3 Kaiserschnitte von 3 verschiedenen Arten.
-1.sekundärer: Kind sollte normal kommen, ging nicht, also Vollnarkose weil habe gemerkt wie ich aufgeschnitten wurde.
-Notkaiserschnitt: Präeklampsie, Übernachtung im Kreißsaal, Blutdruckgerät zeigte Error, Kind wurde DIREKT geholt (10 Min? Kann ich schlecht schätzen)
-geplanter Kaiserschnitt, super schön, hatte Baby direkt vom Bauch auf der Brust die ganze Zeit.
Re: Sekundäre Sectio/Notkaiserschnitt - wohl doch nicht das gleiche
Antwort von Neverland am 23.04.2023, 15:21 Uhr
Mir wurde das damals so erklärt.
1. Geplanter Kaiserschnitt
Termin gesetzt, KS wird unabhängig vom sonstigen Geburtsmodus gemacht
2. Notkaiserschnitt
Ungeplanter Kaiserschnitt wo das Kind egal wie sofort raus muss - Termindruck,
3. Kaiserschnitt unter der Geburt
Ungeplanter Kaiserschnitt wo die Geburt in irgendeiner Form bereits begonnen hat oder beginnt, aber nicht weitergeht und man sich dann zu einem Kaiserschnitt entscheidet. Man den KS also entspannt angeht, wohl aber schon zügig.
Re: Sekundäre Sectio/Notkaiserschnitt - wohl doch nicht das gleiche
Antwort von Schafi27 am 23.04.2023, 16:05 Uhr
Ich hatte einen notkaiserschnitt und sekundären KS. Für mich ist ein NKS ein KS aufgrund von Lebensgefahr für Kinde und/oder Mutter.
Re: Sekundäre Sectio/Notkaiserschnitt - wohl doch nicht das gleiche
Antwort von blattlaus am 23.04.2023, 17:22 Uhr
"Notkaiserschnitt" liest man hier so oft in den Überschriften....
Und wenn man dann den Bericht komplett liest, war es letztendlich dann doch eine sekundäre Sectio. Viele wissen es wirklich nicht, aber für viele klingt Notkaiserschnitt auch einfach dramatischer und "passender"....
Ich hatte eine normale sekundäre Sectio, da wurde normal, aber zügig in den OP gefahren und als die Spinale nicht sofort saß, kam direkt die Vollnarkose.
Bei einer Bekannten ist im Kreißsaal während der Wehen die Gebärmutter gerissen.
DAS war ein Notkaiserschnitt - direkt im Kreißsaal und der Chefarzt hat sofort den Hubschrauber gerufen weil das Baby schon außerhalb der Gebärmutter lag.
Zum Glück ist alles gut gegangen; weil es eben direkt im Kreißsaal passiert ist und Hebamme und Chefarzt sofort geschaltet haben.
Re: Sekundäre Sectio/Notkaiserschnitt - wohl doch nicht das gleiche
Antwort von TanteMine am 23.04.2023, 17:39 Uhr
Reisserischer?
Die sekundäre Sectio
ist ein Kaiserschnitt, der im Verlauf der Geburt aufgrund einer NOTsituation erforderlich wird. Eine sekundäre Sectio kann zum Beispiel notwendig werden, wenn die Geburt nicht vorangeht und die Sauerstoffversorgung des Kindes gefährdet ist.
Quelle: familienplanung.de
Was sind Gründe für einen Notkaiserschnitt?
Manchmal steht schon im Vorfeld fest, dass es bei der Geburt zu Komplikationen kommen könnte, die einen Notkaiserschnitt, auch Notsectio genannt, nötig machen. Manche Frauen wollen trotzdem versuchen, auf natürliche Weise zu entbinden. Falls es dann tatsächlich zu den bereits befürchteten Problemen im Laufe der Geburt kommen sollte, wird zum Notkaiserschnitt umgeschwenkt.
Quelle: familie.de
-----------------------------------------
Sorry, aber wo bitte liegt da jetzt der Unterschied? Das Leben des Kindes ist in Gefahr. In beiden Erklärungen geht es um einen Notfall. Keiner wird aus Willkür einfach so einen Kaiserschnitt machen.
Das mit der Zeit leuchtet mir schon ein und dass dann keine Zeit mehr für eine PDA ist.
Aber das wäre ja auch bei beiden der Fall. Oder sehe ich das falsch.
Es ist aber doch im Grunde egal, wenn die Mama von einem NOTkaiserschnitt spricht. Sie hat das eben so empfunden.
Dein Beispiel ist halt schon der Super-Gau, der passieren kann.
Aber wo sind dann die "Grenzen" gezogen!
Wann DARF eine Mama von einem Notkaiserschnitt sprechen und wann nicht.
Du stellst jene Mütter ja so hin, als würden sie sich damit nur wichtig machen wollen.
Re: Sekundäre Sectio/Notkaiserschnitt - wohl doch nicht das gleiche
Antwort von Rote_Nelke am 23.04.2023, 18:19 Uhr
Kann doch keiner nachprüfen ;-)
Ich hatte einen Not-KS. Um mich herum wurden plötzlich alle hektisch, außer "Wir holen das Kind jetzt!" wurde mir nichts gesagt, Bett hatte sich kurz in der Tür verfangen, vier Leute haben es dann über den Flus in den Kreißsaal-OP geschoben. Maske auf. Weg war ich.
Hinterher habe ich dann erfahren, dass sie die Herztöne meines Kindes nicht finden konnten.
Re: Sekundäre Sectio/Notkaiserschnitt - wohl doch nicht das gleiche
Antwort von Neverland am 23.04.2023, 19:31 Uhr
Es geht um die Dringlichkeit in dieser Minute. Deutlich formuliert, müssen wir hektisch das Kind in 10min draußen haben. Oder reichen 20min, etwas entspannter.
Re: Sekundäre Sectio/Notkaiserschnitt - wohl doch nicht das gleiche
Antwort von LaraMo am 23.04.2023, 20:20 Uhr
Naja, wie oben schon mal erwähnt, bei mir war der Muttermund schon vollständig geöffnet als klar wurde, dass es doch einen Kaiserschnitt gibt. Das hätte man jetzt auch nicht noch 2 Tage schieben können. Aber man hatte trotzdem noch 45 min Zeit um es doch mit der PDA zu versuchen. Immer wieder nachgespritzt, abgewartet, Bauch mit Wasser angesprüht, hat alles nix gebracht. Nach 45 min dann eben doch Vollnarkose.
Bei einem echten Notkaiserschnitt wird sofort ne Vollnarkose gemacht, ggf. auch ohne Aufklärung und Zustimmung der Frau. Baby muss innerhalb kürzester Zeit raus. Selbst die Desinfektion erfolgt nur oberflächlich, also keine Zeit, diese einwirken zu lassen. Das ist bei einer normalen sekundären Sectio anders. Da kommt es auf 15 Minuten hin oder her nicht unbedingt an...
Re: Sekundäre Sectio/Notkaiserschnitt - wohl doch nicht das gleiche
Antwort von Ellianna am 23.04.2023, 20:21 Uhr
Wenn man nach der med. Definition geht (Kind muss innerhalb einer bestimmten Zeit (max. 20, normal deutlich weniger) seit Entscheidung zum KS auf der Welt sein) dann haben die wenigsten einen Notkaiserschnitt. Trotzdem empfinden es viele als „Not“, weil es ja schon schnell gehen muss oft. Das hat dann auch nichts mit übertreiben zu tun, sondern ist persönliches Empfinden. Hinzu kommt, dass aufgrund mangelnder Kommunikation ärztlicherseits oft eine Situation als bedrohlich wahrgenommen wird, auch wenn sie das aus ärztlicher Sicht gar nicht ist. Ich bin sicher, dass einige Traumata mit besserer Kommunikation und Aufklärung (ggf hinterher) verhindert werden könnten.
Bei mir war zwar Eile geboten aufgrund sich entwickelndem Hellp Syndrom, aber es wurde kommuniziert, dass es nicht so eilig wäre, dass man keine Spinale mehr legen könnte. Trotzdem wurde ich von der Situation überfahren, da zwar die Vorbereitung noch geregelt und ohne Eile durchgeführt wurde, aber dafür eigentlich sämtliche Kommunikation auf der Strecke blieb.
Für einen Arzt ist ein Notfall halt erst dann ein Notfall, wenn zb nicht mehr desinfiziert werden kann, im Kreißsaal operiert werden muss und das Kind nach zwei Minuten auf der Welt ist. Für die werdende Mutter aber halt auch schon dann, wenn das eigene Leben oder das des Kindes zumindest abstrakt, wenn auch (noch) nicht konkret in Gefahr ist.
Im Prinzip ist es egal. So ist es bei vielem, jeder empfindet Situationen anders und man sollte das akzeptieren können. Aufklären kann und sollte man aber immer. Wer weiß, dass die Geburt vielleicht doch nicht ganz so gefährlich war, wie gedacht, kann sie vielleicht auch besser verarbeiten.
Re: Sekundäre Sectio/Notkaiserschnitt - wohl doch nicht das gleiche
Antwort von LaraMo am 23.04.2023, 20:23 Uhr
Wie war das für dich? In dem Moment ging es vermutlich alles sehr schnell, aber wie ging es dir hinterher damit?
Ich hatte ja nur ne normale sekundäre Sectio, aber ich muss zugeben, dass ich lange gebraucht habe, um meinen Frieden damit zu machen. Eigentlich konnte ich es erst so richtig akzeptieren, als meine 2. Tochter dann spontan zur Welt kommen durfte.
Re: Sekundäre Sectio/Notkaiserschnitt - wohl doch nicht das gleiche
Antwort von Germanhijabi am 23.04.2023, 20:43 Uhr
Hab ich mich auch gefragt, ausserdem hatte ich beim 2.Kind auch einen Notkaiserschnitt und hatte noch gar keine PDA, weil ich schon Wochen vorher im Krankenhaus lag und dann im Kreißsaal schlafen musste zur Beobachtung.
Der Kaiserschnitt war also wirklich ein Notfall, aber ne Betäubung hab ich natürlich bekommen.
Wäre ja komisch wenn nicht 
Re: Sekundäre Sectio/Notkaiserschnitt - wohl doch nicht das gleiche
Antwort von Palme1989 am 23.04.2023, 20:57 Uhr
Hey ;)
Ich hatte eine ,,echte“ Notsectio. Kam in den Kreißsaal mit Wehen, wurde an das CTG angeschlossen, dann kam eine Oberärztin mit gefühlt 15 anderen Menschen, mir Wurde die Kleidung vom Leib gerissen(!!!), ich wurde im eiltempo in den OP gefahren, mein Mann wurde ohne Erklärung zurück gelassen, auch zu mir wurde nur gesagt:,,wir müssen das Kind jetzt holen“.
Der Kinderarzt wurde gerufen, er kam mit Jogginghose in den OP, dann war ich auch schon weg (Vollnarkose-unterschrieben habe ich gar nichts mehr). Zwischen Eintreffen im KH Und Geburt des Kindes lagen ca. 20 Minuten - maximal.
Ich war bis zu den Zehen voll mit diesem orangen Zeug (Jod?) zur Desinfektion. Es Wurde mir in der Eile nur drübergeschüttet.
Aber: es ist alles gut ausgegangen! Dank dem tollen Team. Jeder wusste genau was zu tun ist. Traumatisierend war es aber allemal.
Re: Sekundäre Sectio/Notkaiserschnitt - wohl doch nicht das gleiche
Antwort von Cuci am 23.04.2023, 21:00 Uhr
Auch ich hab hier schon häufiger das Wort Notsectio gelesen und laut Bericht war es dann einfach eine sekundäre Sectio. Auch kamen dann Berichte über "ach sp traumatisiernede Geburten" wo die Mama eben "nur" traurig ist, dass es am Ende ein Kaiserschnitt wurde, aber im Grunde alles i.O. war.
Was als traumatisierend empfunden wird, ist eben doch sehr unterschiedlich.
Wenn du aber im Kreißsaal zu hören bekommst, weil der Mann nicht so recht wahrhaben kann, dass es nun ein KS werden soll, die Hebamme ihn auf den Stuhl in der Ecke verweist und sagt, sie müsse jetzt erst mal das Leben seiner Frau und seines Kindes retten, weil beide sehr schwer krank sind, da geht einem doch ziemlich der Arsch auf Grundeis!
Also:
1. Notkaiserschnitt entgleisende Präeklampsie und Kammerflimmern beim Baby, zuvor vorzeitiger Blasensprung mit fehlgeschlagener Einleitung
2. Sekundäre Sectio nach erneut vorzeitigem Blasensprung und fehlgeschlagener Einleitung, erneut Präeklmapsie, also vorher Reißleine gezogen
3. Geplanter Kaiserschnitt bei 37+5.
Natürlich war der dritte dee schönste, da keine Eile, keine Hast und alles geplant und ruhig mit Vorbereitung.
Re: Sekundäre Sectio/Notkaiserschnitt - wohl doch nicht das gleiche
Antwort von Claudia91 am 23.04.2023, 21:09 Uhr
Ich hatte 2018 einen Not Kaiserschnitt in vollnarkose .
Muttermund war 4 cm offen, wehen ohne Ende, herztöne vom Baby aber plötzlich weg und dann sehr schlecht
Innerhalb von 2 Minuten war ich im OP und in vollnarkose und Baby da .
Sie kam sofort mit dem Rettungswagen in ein Spital mit neo Station, da sie nicht geatmet hat richtig
ich hatte sie nicht mal gesehen da ich ebenfalls auf die intensiv verlegt wurde da ich nicht aufgewacht bin. Allerdings in einem anderen Spital eben , erst nach 4 Tagen hab ich zu meinem Baby können.
Es ging aber alles gut aus.
Vor 8 Wochen hatte ich dann eine geplante re-sectio . Mit Spiral Anästhesie.
Also ich kenne beides, und es ist ein riesen unterschied ob alles innerhalb 1 bis 2 Minuten mit 15 Personen im OP plötzlich. Oder ob es 1 Stunde dauert das Baby langsam raus geholt wird und halb im Bauch sitzend gewartet wird bis es sich von dem Schock erholt
Re: Sekundäre Sectio/Notkaiserschnitt - wohl doch nicht das gleiche
Antwort von sunshine59 am 24.04.2023, 11:14 Uhr
Mein erstes Kind kam per geplanter Sectio nach ET ohne vorherige Wehen und angeblichen Missverhältnis Kindsgröße und meinen Becken (obwohl nicht wirklich vermessen wurde).
Kind 2 kam nach nach Einleitung mit Blasensprung, Muttermund ging nur bis 8cm auf, Wehenstürme am laufenden Band per Notsectio. Diese wurde notwendig da sich mein Kleiner mit verdrehten und überstreckten Kopf im Becken verkantet hatte und ich ihn mit den Presswehen das Genick gebrochen hätte. Herztöne waren ständig weg.
Im OP-Bericht steht auch Notsectio mit starken Blutverlust. Es stand bei uns beiden ziemlich auf Kippe.
Beide Kinder waren fast gleich groß und schwer. Unterschiedliche Väter.
2004 Tochter ET+6, 4170g, 56cm, 36,5cm KU, kein diagnostizieter Schwangerschaftdiabetes
20018 Sohn ET+3, 4100g, 56cm, 36,5cm KU, insulinpflichtiges Schwangerschaftsdiabetes.
Re: Sekundäre Sectio/Notkaiserschnitt - wohl doch nicht das gleiche
Antwort von Lena_1922 am 24.04.2023, 13:12 Uhr
ach, und es geht auch deutlich unschöner - Forceps - sind aber nur 0,5 % aller Fälle und dagegen ist ein KS eine sicherer und schnell verheilte Geschichte ...
Am Ende kann man die Zeit nicht mehr zurückdrehen - für einen KS hätte es bei uns nicht mehr gereicht...
Re: Sekundäre Sectio/Notkaiserschnitt - wohl doch nicht das gleiche
Antwort von Rote_Nelke am 24.04.2023, 13:40 Uhr
Naja, die Folgen der Narkose waren nicht ohne. Meine ersten Worte waren einfach nur "Geht's ihm gut?" mehr brauchte ich erstmal nicht wissen.
Da mein Kind dann auch noch auf der Neo lag, fehlte dieser "Übergang". Diesen Sprung zu realisieren, das war nicht so einfach.
Wobei ich ja noch Glück hatte: bis 3 Wochen vor der Geburt sollte unser Kind noch ein anderes Geschlecht haben
Mein zweites Kind kam dann spontan und ich ärgere mich bis heute, dass ich mir die Re-Sectio habe ausreden lassen.
Aber so ist halt jeder anders
Ich freue mich einfach, zwei relativ gesunde Mäuse zu haben und nie wieder eine Geburt durchmachen zu müssen 
Re: Sekundäre Sectio/Notkaiserschnitt - wohl doch nicht das gleiche
Antwort von auf der Reise am 24.04.2023, 22:10 Uhr
Ich wurde vor Einleitung von einem geduldigen Arzt aufgeklärt, daß es zu einer Notsectio kommen könne (und warum). Quasi: Ich sage Ihnen das vorher, damit Sie ggf. ein bißchen vorgewarnt sind, wenn das plötzlich ganz schnell geht. Fand ich in Ordnung.
Die Hebammenschülerin war nachher ziemlich negativ überrascht, warum der Arzt mir das erzählt habe - es sei doch alles nicht so dramatisch gewesen, warum er mir denn da Angst gemacht habe?
So kann man es einerseits selbst mit vorheriger Aufklärung nicht allen recht machen - die einen sind dankbar, die anderen finden das Panikmache. (Und Aufklärung erst während einer Notsectio geht nicht, ist klar.)
Und andererseits kann dann natürlich erst recht bei einer sekundären Sectio der Eindruck entstehen, siehste, jetzt ist der Notfall da.
Neugierig bin ich nur: Warum ist hier mehrfach von "2 Minuten" die Rede. Ist das realistisch? Von einer Uniklinik, die Notsectios regelmäßig trainiert und im Jahr immerhin ein paar auch durchführt, kenne ich "sieben Minuten Maximum" von Entscheidung zur Notsectio bis "Kind ist da". Die Klinik ist mit dieser Zeit auch zufrieden. Ich kann mir schwer vorstellen, daß es an anderen Kliniken so viel schneller geht?! Oder was passiert in den zwei Minuten?
