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Geschrieben von Anne916 am 24.01.2022, 20:14 Uhr

Unglaubliche Angst vor Fehlgeburt

Hallo ihr Lieben, ich hoffe ich kann hier etwas beruhigt werden. Ich hatte meinen letzten Termin beim Frauenarzt vor 2,5 Wochen, da konnte man den Embryo und den Herzschlag sehen, darauf hin habe ich auch den Mutterpass und alles weitere ausgehändigt bekommen (also wohl alles soweit gut) dort wurde ich zurückgestuft auf 6+0, also müsste ich jetzt bei 8+5 sein. ich habe keine Blutungen und auch keine schlimmen Schmerzen, abends mal vermehrt Blähungen mit sehr unangenehmen zwicken und drücken im Bauch, die Brüste merke ich ab und an mal leicht und dann wieder nicht, mir ist nur etwas übel wenn ich längere Zeit nichts gegessen habe, ansonsten habe ich keine stärkeren Anzeichen. Mein Problem ist , ich habe extreme Angst davor dass ich beim nächsten Termin gesagt bekomme, dass nicht alles so läuft wie es soll. Ich weiß man sollte es genießen und positiv denken, das versuche ich auch echt aber diese Angst und die Sorgen lassen mich nicht los. Habe morgen meinen nächsten Termin und dementsprechend mache ich mir nun wieder Sorgen.

 
10 Antworten:

Re: Unglaubliche Angst vor Fehlgeburt

Antwort von Halimon am 24.01.2022, 20:42 Uhr

Ich kann das gut verstehen, hatte in der Schwangerschaft auch Sorgen.
Mir hat ein sehr erfahrener Gynäkologe & Pränataldiagnostiker gesagt, dass natürlich Fehlgeburten vorkommen, aber dass das Normale ja ist, dass alles gut geht. Man muss also wirklich nicht nur auf eine Fehlgeburt warten.

Außerdem ist eine intakte Schwangerschaft sehr stabil. Die geht nicht einfach so kaputt. Sollte sie nicht intakt sein, kann man eh überhaupt nichts machen.

Ich fand das irgendwie beruhigend, dass ich es eh nicht beeinflussen kann.
Mir hat außerdem geholfen, mich abzulenken.
Das war im ersten Lockdown und im BV nicht immer möglich, aber es hat immer gut getan mich auf etwas anderes zu konzentrieren. Würde dir also raten nicht nur Schwangerschaftsratgeber zu lesen und über "missed abortion" zu googeln, sondern dich mit angenehmen Tätigkeiten zu beschäftigen und möglichst wenig alleine zuhause zu sitzen.
Alles Gute :)

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Re: Unglaubliche Angst vor Fehlgeburt

Antwort von Anne916 am 24.01.2022, 20:57 Uhr

Danke für für deine Antwort. Das ist glaub ich das Hauptproblem bei mir , bin auch im Berufsverbot und bin dementsprechend öfter mal alleine und da habe ich natürlich viel Zeit mir über vieles Gedanken zu machen.

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Re: Unglaubliche Angst vor Fehlgeburt

Antwort von LuiBee am 24.01.2022, 21:20 Uhr

Ich hatte auch unglaublich viel Angst in der Schwangerschaft.
Bei meinem ersten Termin sah man nur eine Fruchthöhle und dann musste ich 5 Wochen warten und hatte soo Panik, dass dort gar kein Herz angefangen hat zu schlagen. Stattdessen waren es 2 :)
Als ich dann wusste, es sind eineiige Zwillinge hatte ich super viel Angst vor den möglichen Komplikationen, die speziell Zwillingsschwangerschaften betreffen. Dann bekamen wir nach dem NIPT die Nachricht, dass unsere Babys mit einer Wahrscheinlichkeit von über 99% Trisomie 18 haben und nicht lebensfähig sein sollen. Die Angst, die ich da hatte kann man gar nicht in Worte fassen. Die Diagnostik ging 7 Wochen und ich weiß nicht, wie ich nicht verrückt geworden bin. Aber der Test war falsch, unsere Babys sind gesund. Dann fing die Angst vor einer Frühgeburt an und ich habe jeden Tag bis zur Lebensfähigkeit gezählt. Außerdem blieb die Angst vor einem möglichen Transfusionssyndrom (betrifft nur eineiige Zwillingsschwangerschaften). Ab der 32. Woche wurde ich entspannter. Ich war dann noch wegen vorzeitigen Wehen im KH, da habe ich mich so sicher gefühlt wie in der ganzen Schwangerschaft nicht :D Ich durfte dann nochmal nach Hause. Beim nächsten Termin sah man dann, dass bei einem von beiden die Versorgung langsam schlechter wurde, da ging die Angst wieder los. Aber dann war am Tag der Einleitung alles okay, ich hatte eine absolute Traumgeburt und oben im Bett schlafen nun meine perfekten, kerngesunden kleinen Jungs!

Trotz aller Ängste war die Schwangerschaft wunderschön. Ich wünschte, ich hätte entspannter sein können aber weiß, dass ich einfach kein entspannter Typ bin. Und mal ehrlich, mir wurde auch echt viel Angst gemacht durch all die Tests und Ärzte.

Aber Ängste sind eben irrational und keine Vorahnung oder sonst was. Dieser Gedanke hat mir immer geholfen. Und vielleicht hilft es dir ja, dass auch eine sehr sorgenvolle Schwangerschaft schön und mit gesunden Kindern enden kann :)

Übrigens hatte ich auch Angst, die beiden würden durch die ganzen Stresshormone totale Schreibabys werden. Aber im Gegenteil, sie sind super entspannt und unkompliziert :D

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Re: Unglaubliche Angst vor Fehlgeburt

Antwort von Anne916 am 24.01.2022, 21:57 Uhr

Vielen Dank für deine Nachricht. Respekt dass du da nicht durchgedreht bist. Ja versteh ich, ich bin auch ein Typ der sich schnell Sorgen und viele Gedanken macht. Ich versuche es immer positiv zu sehen, ich habe keine Komplikationen, bis jetzt war alles ok. Aber die Angst dass was sein könnte kommt immer wieder durch.
Alles gute mit deinen Jungs :)

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Re: Unglaubliche Angst vor Fehlgeburt

Antwort von Berlin! am 24.01.2022, 22:15 Uhr

Ich verstehe sehr gut, welche Angst Du hast.
Ich habe zwei wirklich schlimme Schwangerschaften und eine Fehlgeburt hinter mir. Ich habe so viel Angst gehabt.....

Aber.....wenn man den Herzschlag sieht, wenn sich der Embryo eingenistet hat, ist das ein gutes Zeichen.
Und, das habe ich erst jetzt gelernt: Sorgen und Ängste ändern rein gar nichts an dem, was passieren wird. Ob Du eine Fehlgeburt haben wirst, kann dir niemand sagen. Ich wünsche Dir wirklich von Herzen alles Gute. Aber wirklich wissen....?
Wenn Du also jetzt Deine Tage mit Sorgen, Ängsten und Panik verbringst passiert vermutlich genau dasselbe, als wenn Du es nichts tust. Nur die Zeit bis dahin wird viel schlimmer.

Versuch wirklich, Dich zu entspannen. Es wird Dir und Deinem Baby gut tun.

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Re: Unglaubliche Angst vor Fehlgeburt

Antwort von Anne916 am 24.01.2022, 22:24 Uhr

Ich versuche mir auch als zu sagen, du hast das Herz schlagen gesehen alles ist ok.
Du hast recht , diese Sorgen und Ängste lassen einen die Schwangerschaft nicht so genießen wie man es gerne würde.
Danke für deine Nachricht.

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Re: Unglaubliche Angst vor Fehlgeburt

Antwort von Schniesenase am 24.01.2022, 22:27 Uhr

Hallo Anne,

Du hast ja schon sehr hilfreiche Antworten bekommen. Ich hatte zwei frühe Fehlgeburten, allerdings war ich auch da 38 und 39 Jahre alt. Mein Kind kam zur Welt, als ich 41 war.

Meine Erfahrung ist ja, dass man sich, wenn man vor etwas Angst hat, auch mal genau ansehen sollte, wovor man eigentlich Angst hat. Wenn eine Fehlgeburt ganz früh passiert, hat der kleine Zellhaufen die schwierigen, besonders wichtigen Teilungen und Zuordnungen (Innere Organe, Haut, Sinnesorgane, Gehirn, Extremitäten usw.) nicht richtig hinbekommen, und der Zellhaufen konnte kein richtiges Kind werden. Darum ist er nicht überlebensfähig und die Schwangerschaft wird abgebrochen. Das ist eigentlich ein besonders toller Beweis dafür, wie gut der ganze Organismus der Frau zusammen mit der Gebärmutter Schwangerschaft und Geburt "kann".

Die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert, ist, je nach Alter der Mutter/Eltern, ziemlich klein. Es gibt dazu natürlich Werte, und die stimmen nicht alle überein, je nach Studie und Veröffentlichung. Die größte Wahrscheinlichkeit für eine frühe Fehlgeburt ist in der 5.-6. Woche mit ca. 20 % (+/- je nach Alter, es ist ein Durchschnittswert), in der 7. Woche beträgt sie schon nur noch ca. 9,4%, in der 8. Woche 4,2% und in der 9. ca. 1,5%. Danach sind es sinkende Werte unter 1%. Das bedeutet, dass Dein Zellhäufchen sich zu 80% in der 5. und 6. Woche richtig entwickeln und bei Dir bleiben wird. Ziemlich viel, oder? Und jede Woche wird das mehr. 7. Woche: 90,6%, 8. Woche 95,8%, 9. Woche 98,5%.

Ich bin ja immer wieder unheimlich beeindruckt, wie gut dieser hochkomplexe Prozess der Zellteilung am Anfang doch funktioniert!

In dieser ersten Zeit kannst Du fast nichts machen, um dazu beizutragen, dass es nicht oder doch funktioniert. Es sei denn, Du konsumierst Drogen oder viel Alkohol oder so. Du kannst einfach nur Dein Leben normal weiter leben, achtsam mit Dir selbst sein und "guter Hoffnung sein".

Früher hat frau in dieser Zeit meist noch gar nicht gewusst, dass eine Schwangerschaft besteht, da man ja nicht reinschauen konnte und auch nicht so genau beobachtet hat, wann die Regel kommt usw. Da war eine Fehlgeburt meist einfach eine besonders starke Regelblutung für die Frauen. Heute haben wir Apps oder schreiben mindestens auf, wann die Regel ist. Wir achten sehr viel genauer auf die Zeichen unseres Körpers und warten sozusagen darauf. Man kann mit Schwangerschaftstests früh feststellen, ob eine Schwangerschaft vorliegt, und manchmal, so denke ich, ist das gar nicht so hilfreich, nämlich in den seltenen Fällen, in denen der Zellhaufen kein Baby wird, sondern vorher abgeht. Es gab auch nicht so viele Tests und Untersuchungen, Ultraschall etc., und so war frau eben "guter Hoffnung". Heute suggeriert uns die große Diagnostikmaschinerie, angefangen von Schwangerschaftstests eine falsche Sicherheit. Wenn was ist, gehe ich zum Arzt, und der kann nachsehen - aber was? Und vor allem, was könnte die Ärztin tun, wenn sie eine Unregelmäßigkeit finden würde? Letztendlich in diesem Stadium NICHTS.

Darum wäre mein Tipp: Schau, ob Du eine Hebamme findest, die die Schwangerschaft begleitet, optimalerweise eine, die auch Erfahrung mit Hausgeburten hat, egal, wie Du selbst dann Dein Kind zur Welt bringen willst. Diese Frauen haben sehr viel Wissen um das, was in einer schwangeren Frau vorgeht und wie frau sie unterstützen kann, und sie verbreiten eine wundervolle Stimmung von Ruhe und Frieden, zumindest ist das meine Erfahrung. Sie können kleine Unstimmigkeiten in der Schwangerschaft mit Hilfe verschiedener Möglichkeiten (Massagen, Homöopathie, Phytotherapie, bestimmte Griffe, Fußreflexzonentherapie, ggf. Akupunktur usw.) unterstützen, dass alles im Lot ist, und vor allem helfen sie, "guter Hoffnung" zu sein. Eine Hebamme wird von der Krankenkasse zusätzlich zur Gynäkologin bezahlt. Sie rechnet ab, was sie macht, die Gynäkologin macht dann eben andere Sachen und rechnet diese ab. Beide tragen in das Mutterschaftsbüchlein ein. Wenn man das offen mit den beiden kommuniziert, ist das fein. Hebammen suchen nicht nach Fehlern, sie suchen die Harmonie herzustellen, können, wenn sie erfahren sind, oft besser Größe und Gewicht schätzen als Ärztinnen oder Ärzte mit dem Ultraschall, und sie können sich mehr Zeit nehmen als Du von einer Ärztin bekommen kannst.

Bei mir war es immer Unruhe und etwas Angst vor dem Gyn-besuch, und (nur kurzfristig) Erleichterung danach, wenn alles in Ordnung war, denn das, was die Gyn da schaut, ist ja nur eine Momentaufnahme. Am Tag danach könnte es ja schon wieder anders sein. Aber bei der Hebamme war davor vor allem Freude und danach innere Ruhe. Das können vielleicht nicht alle Hebammen so gut vermitteln, aber bei mir war das so, und ich würde mir immer mit positivem Test sofort eine erfahrene Hebamme zur Schwangerschaftsvorsorge und Geburtsvorbereitung suchen.

Ja, und dann setze Dich aufs Fahrrad und fahr' ins Grüne oder jetzt einfach in die Natur. Triff Dich mit Freunden (oder einer Freundin, einem Freund), treibe Sport, tue schöne Dinge. Trink einen gemütlichen Tee mit Freundenen oder Verwandtenen, male, gestalte, geh shoppen, ruf eine alte Freundin an und quatsche ausgiebig, such Dir schöne Beschäftigung! Das lenkt ab und macht gute Gefühle. :-)

Die Zeit geht schnell vorbei. Bestimmt geht alles sehr gut!

Alles Gute!

VG Sileick

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Re: Unglaubliche Angst vor Fehlgeburt

Antwort von Anne916 am 24.01.2022, 22:51 Uhr

Vielen lieben Dank für deine Nachricht. Da ich ja bei meinem letzten Termin als man das Herz schlagen gesehen hat schon in der 6 Woche war dann ist das Risiko ja schon viel geringer :) das beruhigt mich etwas danke:) ich versuche entspannter zu bleiben und die Schwangerschaft zu genießen.

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Re: Unglaubliche Angst vor Fehlgeburt

Antwort von Liv20 am 25.01.2022, 7:41 Uhr

Du hast ja schon tolle und hilfreiche Antworten bekommen.
Das einzige was ich noch sagen kann, am Anfang ist es normal, aber es wird auch von Woche zu Woche besser. nochmal 2 Monate weiter kannst du es sicher einfach genießen! Bis dahin versuch weiter positiv zu denken und dich nicht verrückt zu machen. Alles Gute für euch

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Re: Unglaubliche Angst vor Fehlgeburt

Antwort von Anne916 am 25.01.2022, 8:30 Uhr

Danke dir :) ich geb mein Bestes :)

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