Die Geburt

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Geschrieben von Schatzi am 30.03.2019, 19:26 Uhr

Geburtsbericht-37 Stunden

Hallo Zusammen,

es ging am 26.03 morgens um 7 mit einem Blasensprung los (so wie ich es mir als Erstgebärende als sicheres Zeichen gewünscht hatte). Ich also noch kurz unter die Dusche und in Ruhe gefrühstückt, gegen 10 dann leichte Wehen und ab ins Krankenhaus. Dort hat man mich dann auch relativ schnell untersucht und MuMu war 1 cm. Danach hatte ich Zeit für den Check in und ein langes ctg. Wehen auf dem ctg tip top. Vom Gefühl her aber kaum verändert. Dann um 18 Uhr die enttäuschende Nachricht, der MuMu immer noch bei 1 cm und ich war fest entschlossen das Kind noch am selben Tag zu gebären und das natürlich ohne PDA und Schnick Schnack ( was war ich naiv)
Naja dann gab es um 19 Uhr (12 Stunden nach BS ein Ärztegespräch). Die Ärztin war nett aber tiefenentspannd und wollte das wir es am nächsten morgen um 7 mit einer Einleitungstablette versuche. Gegen den Rat der Ärztin und mit voller Unterstüzung einer tollen Hebamme bekam ich diese sofort.

Um 8 Uhr begann ich dann erste Wehen an der Sprossenwand zu veratmen, die auch gut und schnell stiegen, ich war also hoch motiviert. Alle zwei Minuten schöne starke Wehen und um halb 2 nachts (also 27.03) die nächste Untersuchung und die Hebamme teilte mir völlig schockiert mit das der MuMu nach 6 Stunden schon sehr intensiven Wehen immer noch bei 1 cm war. Da ist das erste mal meine kleine Welt zusammen gebrochen, trotzdem entschied ich Buscopan zu nehmen und weiter zu machen( die Hebamme sagte mir aber bereits offen das dies nicht normal sei bei so starken Wehen und wir überlegen müssen wie lange das noch so weiter gehen kann )
Ich wollte das aber nicht einsehen und quälte mich bis zur nächsten Untersuchung noch zwei Stunden mit Wehen die überhaupt nichts brachten.
Um vier Uhr war ich dann soweit das ich selbst nach PDA fragte und man mir von allen Seiten Zuspruch versicherte. Trotzdem fühlte ich mich als hätte ich ein wenig verloren.
Der Anästhesist kam dann auch recht schnell und vollbrachte das Wunder, er war mir plötzlich der Liebste von allen
Ich schlief zwei Stunden wie Tod und um 8 Uhr morgens (also 25 Stunden nach BS) war ich dann Achtung Achtung bei einem ganzen Zentimeter und die Ärztin sagte das es wohl auf einen Kaiserschnitt hinausgehen wird.

Die Hebamme lehnte dies ab und kam nach dem Schichtwechsel mit einem anderen Arzt wieder der auch noch Hoffnung mit brachte.
Also weiter so, zwei Stunden später kam der Arzt dann selbst um mich zu untersuchen, da war der MuMu plötzlich bei 3 cm und ich war froh als wären es ganze zehn und total motiviert. Ich bekam dann noch etwas an den Tropf was das ganze weiter fördern sollte ( weis grade die Bezeichnung nicht) und um 12 Uhr war ich dann bei 5 cm. Leider dann wieder bis 18 Uhr Stillstand. Jetzt wollte auch die Hebamme das Thema Kaiserschnitt nicht mehr ganz leugnen. Plötzlich fing ich an mich zu übergeben und mich verließ sich das letzte bisschen Kraft. Der Arzt wertete dies aber als positives Zeichen und der MuMu war bei 8 cm. Alle sprachen mir gut zu das ich um 21 Uhr mein Kind in den Armen halten werden.
Während der Presswehen hatte ich das Gefühl das etwas nicht richtig läuft und tatsächlich, der Kopf rutschte nicht ins kleine Becken (bei 37 cm kopfumpfang war das wohl etwas schwierig).
Ich konnte es nicht glauben, wieder ein Rückschlag und mit dem was mir geblieben war konnte ich doch kein Kind gebären. Der Arzt entschied sich für etwas ähnliches wie eine Saugglocke mit der er das Kind ins kleine Becken zog und ich ihn dann in weiteren Wehen gebären konnte. Die letzten 2 Stunden war ich wie in Trans, ich weiß nicht mehr wer was gesagt hat oder was genau um mich rum passiert ist, ich habe einfach nur versucht denn Anweisungen die mich näher zum Baby bringen zu folgen und um kurz vor 20 Uhr am 27.03 lag er dann auf mir. Das Personal in dieser Klinik hätte ich um nichts auf der Welt eingetauscht, von der Schülerin bis zum Chefarzt gibt es so viel lobenswertes zu sagen.

LG an alle die das „erste mal“ noch vor sich haben, egal wie schmerzhaft es ist, der Spruch das wenn es da ist alles nicht mehr schlimm ist ist wahr

 
12 Antworten:

Re: Geburtsbericht-37 Stunden

Antwort von chrpan am 31.03.2019, 8:21 Uhr

Oh, wow, ich gratuliere dir, dass du es geschafft hast! Muss ein tolles Gefühl sein!

Alles Gute und wunderschöne Wochenbett-Zeit

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Re: Geburtsbericht-37 Stunden

Antwort von Sommer2019 am 31.03.2019, 12:08 Uhr

Herzlichen Glückwunsch zur Geburt.

Ich finde es toll, dass du dich die ganze Zeit über nicht zum kaiserschnitt hast überreden lassen. Und es wurde belohnt. Dein Bericht liest sich für viele Erstgebährene sicher sehr ermutigend.
37 Stunden sind eine sehr lange Zeit, aber du hast es geschafft. In deinem Text ist kein funke von Reue erkennbar. Du scheinst nicht eine Sekunde an deiner kraft und an die deines Baby gezweifelt zu haben. Und dein Mutterinstinkt hat dir den richtigen Weg für euch beide gezeigt. Nochmals herzlichen Glückwunsch zum kleinen Jungen.

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Re: Geburtsbericht-37 Stunden

Antwort von Sille74 am 31.03.2019, 14:02 Uhr

Es war doch ie die Rede davon, dass jemand versucht hat, die AP zum Kaiserschnitt zu "überreden". Es wurde angesprochen und angesichts des langen Verlaufs in Erwägung vezogen. Der zweite Arzt hat aber doch eher alles getan, um die vaginale Geburt (von "natürlich" kann nach Eknleitung und PDA ja eher nicht mehr die Rede sein ...) zu ermöglichen. Ehrlich gesagt geht mir das Rumgehacke hier auf KH-Geburten und den Ärzten hier so langsam auf den Keks ... Dass, m.E. zu früh, eingeleitet wurde, geht ja auf die AP selbst zurück (Kind sollte unbedingt noch am selben Tag kommen, warum auch immer ...); die Ärztin war ja "tiefenentspannt" und hätte eine spätere Einleitung befürwortet. Wer weiß, wie dann der Verlauf gewesen wäre ...

"Mutmachend" finde ich diesen Bericht jedenfalls nicht, eher abschreckend und zeigt mir, dass ich mit meiner Ablehnung einer (verfrühten) Einleitung nicht ganz falsch liege, nachdem bei mir 2x erfolglos eingeleitet wurde.

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Herzlichen Glückwunsch zur Geburt!

Antwort von Sille74 am 31.03.2019, 14:03 Uhr

Wichtig ist, dass es Dir und dem Mond gut geht und dass Du zufrieden mit dem Verlauf bist!

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Huch, "Kind" natürlich, nicht "Mond"

Antwort von Sille74 am 31.03.2019, 14:04 Uhr

.

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Re: Herzlichen Glückwunsch zur Geburt!

Antwort von Schatzi am 31.03.2019, 15:01 Uhr

Also bitte nicht falsch verstehen, ich wollte keinesfalls sagen das dies der bessere Weg war oder Kaiserschnitt was schlechtes ist.
Vielleicht hätte ich noch erwähnen sollen das von allen Seiten es nur so lange gehen konnte weil die Herztöne des Babys bis zuletzt super waren und man mir zusprach das es ihm gut geht dabei. Wäre auch nur eine Sekunde davon die Rede gewesen das es grade gefährlich wird oder ich ihm damit irgendwie schade wäre ich schneller im OP gewesen als nötig.
Deswegen war mein persönlicher Eindruck einfach nur das die Ärztin in dem Fall den einfachsten und nicht unbedingt notwendigen Weg nehmen will. Damit will ich ihr garnicht sagen das sie das nicht kompetent entscheiden konnte, es war nur mein Gefühl.

Und wegen der Einleitung, ja du hast recht, mag sich kindisch anhören das ich ihn unbedingt am selben Tag bekommen wollte aber das hat einfach den Grund das hier in der Gegend viele Fälle bekannt sind in denen das Kind Schäden davon getragen hat weil es zu lange ohne Fruchtwasser war und man dann zu spät eine Einleitung versucht hat, die dann vllt auch nicht geklappt hat und die Entscheidung einen Kaiserschnitt zu machen noch später getroffen wurde.

Allgemein finde ich es traurig das Frauen so wertend damit umgehen. Es gibt keine perfekte Lösung die jeder anwenden kann aber jeder kann für sich und sein Baby selbst den Weg suchen und wenn Sommer2019 (Danke für deine Lieben Worte) sich mit meinem vllt besser identifizieren kann dann freut mich das und das wird man ja noch sagen dürfen ohne das sich direkt jemand angegriffen fühlt

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Re: Geburtsbericht-37 Stunden

Antwort von Sommer2019 am 31.03.2019, 19:03 Uhr

Ja, sille, du hast recht. Überreden hat niemand versucht, aber mehrmals darauf hingewiesen. Habe mich nicht richtig ausgedrückt.

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Re: Geburtsbericht-37 Stunden

Antwort von Marienkäfer_28 am 31.03.2019, 19:37 Uhr

Herzlichen Glückwunsch und Chapeau von mir!
Mein Sohn kam am 24.3. Auf die Welt, nach gerade mal 8 Stunden wehen - allerdings kam er dann doch per Kaiserschnitt.
Es war mein zweiter ks, ich wollte es unbedingt so versuchen.
Allerdings kam auch mein 2. Sohn nicht am Termin und da ich eine gestationsdiabetes hatte, hat der Arzt entschieden am 6. Tag nach ET einzuleiten.
Ich war zwei Tage im KH, bis die Einleitung einen Blasensprung "gebracht" hat. Die (heftigen!) Wehen folgten gleich. Und plötzlich hatte ich furchtbare Angst.
Jedenfalls war in der Nacht scheinbar mega viel los im Kreißsaal, die Hebamme kam nur sporadisch. Trotz Hilfe von meinem Mann hab ich die wehen kaum veratmen können, alle tollen Vorsätze von wegen Bewegung etc waren weg. Schon nach vier Stunden hab ich um PDA gebettet. Die hat allerdings noch gedauert da der Anästhesist auch im dauer Einsatz war. Dann saß die PDA noch nicht mal richtig. Um sieben Uhr (nach ca acht Stunden nach BS) hab ich gesagt ich schaff das nicht mehr.
Ich denke sie hätten mich trotzdem noch über die letzten wehen gebracht, wenn ich nicht eine starke, undefinierbare Blutung gehabt hätte, Woraufhin die Oä meinte das man besser doch Ks macht, weil sie nicht wissen wo die Blutung her kommt.
Da der OP im dauer Einsatz war, hat es noch eine dreiviertel Stunde gedauert. In der Zeit hab ich wehenhemmer bekommen, die aber kaum gewirkt haben.
Im OP hat die Anästhesistin ewig gebraucht mit der spinal Anästhesie - aber als sie gewirkt hat, und die Schmerzen weg waren dachte ich erst mal ich bin im Himmel
Im Nachhinein kam raus das die Blutung wohl von mir selbst verursacht wurde. Ich hab schon gepresst obwohl der Mumu noch nicht ganz geöffnet war.
Leicht getröstet hat mich das die Hebamme meinte es wäre eh bei 7cm geburtsstillstand gewesen.
Trotzdem hab ich erstmal ne runde geheult dass ich es (wieder) nicht normal geschafft habe.
Zusätzlich zum BabyBlues hab ich daran wohl noch etwas zu knabbern, aber mein kleiner ist gesund und das ist die Hauptsache.
Also, nochmal Glückwunsch und wirklich Hochachtung dass du das so durchgestanden hast.
Alles Gute

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Re: Herzlichen Glückwunsch zur Geburt!

Antwort von Sille74 am 31.03.2019, 21:35 Uhr

Natürlich kann und darf sich Sommer19 von Deinem Bericht inspiriert und ermutigt fühlen, keine Frage! Und ich persönlich habe mich auch nicht angegriffen gefühlt und finde auch nicht, dass ich "wertend" mit irgendetwas umgehe, zumindest nicht "wertender" als z.B. Sommer19, nur dass die halt sozusagen positiv "wertet" (ist in dem Fall dann "werten" plötzlich erlaubt???) und ich eben nicht in allen Punkten, wobei ich doch unten an Dich gerichtet extra schreibe, dass die Hauptsache ist, dass DU mit dem Verlauf zufrieden bist und - das füge ich jetzt noch hinzu - die Geburt als letztlich schön in Erinnerung hast.

Hintergrund meines Posts, das ja an Sommer gerichtet war und gar nicht an Dich, wie man an der Baumstruktur unschwer erkennen kann, war, dass hier im Geburtsforum in letzter Zeit wirklich sehr und m.E. auf ungerechte Weise auf den ärztlichen Geburtshelfern und KH-Geburten herumgehackt wurde und da schien mir eben Sommer in die selbe Kerbe zu hauen. Ich kenne viele Ärzte (jetzt nicht unbedingt Gynäkologrn, aber das ist ja egal) privat und da würde kaum einer (unsympathische Ausnahmen gibt es - wie überall...) seine Parienten zu irgendetwas "überreden" wollen, zumindest nicht zu den hier oft unterstellten eigennützigen Motiven. Fast ausnahmslos alle denken zum Wohl ihrer Patienten und sind durchaus mit großem Idealismus unterwegs, und so war es bestimmt auch bei Deiner Ärzrin. Sie hat eben gesehen, wie schleppend und schwer es vorangeht und Du Dich mühst (und war vielleicht selbst auch schon etwas müde und ausgelaugt ...) und da kam eben das Thema Kaiserschnitt auf. Durchführen können hätte sie diesen ohne Deine Zustimmung ja eh nicht. Der nachfolgende, "frische" Arzt hat die vaginale Geburt dann ja ermöglicht ... Dass es je zu einer Gefährdung des Kindes gekommen ist, habe ich nie angenommen und nirgends auch nur ansatzweise angedeutet. Von daher ist das offensichtöich etwas, was aus Dir heraus kommt ...

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Re: Herzlichen Glückwunsch zur Geburt!

Antwort von Felica am 01.04.2019, 7:37 Uhr

Alles Gut. Auch hier kenne ich es so, wenn das Kind nicht innerhalb von 24Std nach Blasensprung da ist, wird es per KS geholt. Weil sonst das Risiko einer Infektion zu hoch ist. Heißt hier hätte man genau das gemacht was du eingefordert hast. Selbst erlebt.

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Re: Geburtsbericht-37 Stunden

Antwort von Felica am 01.04.2019, 7:37 Uhr

Herzlichen Glückwunsch und nun kuschelt man schön

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Re: Herzlichen Glückwunsch zur Geburt!

Antwort von Charo258 am 07.04.2019, 7:47 Uhr

Ich hab 63h nach blasensprung entbunden. Die entzündungswerte waren jederzeit top und die herztöne auch. Mich hat zu keiner Zeit jemand zum ks gedrängt. Als ich gefragt hatte wann einer nötig wird kam nur, Solang alles passt machen wir das doch spontan.

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