Die Geburt

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Geschrieben von enie0511 am 28.11.2018, 13:20 Uhr

Muskelriss im Beckenboden

Hallo, ich habe im April spontan entbunden. Es war eine sehr lange Geburt, wir waren allein 18 Std im Kreissaal. 4 Monate nach der Geburt wurde durch Ertasten des Arztes ein Muskelfaserriss im Beckenboden (Levator) festgestellt. Ein MRT bestätigte dies und im Befund steht dass die puborektale Schlinge partiell unterbrochen ist dorsal und caudal und dass sich bei Ruhigstellung ein deutliches Tiefertreten des mittleren und hinteren Kompartiments am BB unter die Pubococcygeallinie um 6 cm zeigt. Das Kuriose ist dass es mir nach der Geburt bzw 6 Wochen nach Entbindung gut ging. Ich konnte lange Spaziergänge machen, stehen und sitzen ohne Probleme. Mit der Zeit kamen die Beschwerden, sodass ich immer mehr eingeschränkt war. Zunächst nur kurze Spaziergänge, mittlerweile kann ich kaum stehen und sitzen ohne Schmerzen. Wie kann das sein? Es handelt sich ja vermutlich um eine Geburtsverletzung. Sonst hätte ich vermutlich diesen Riss bei Auftreten bemerkt.
Wie lange braucht denn so eine Verletzung bis zum Ausheilen, man kann ja diesen Muskel leider nicht "still legen". BB- Training bzw Bioresonanztherapie wird nicht erfolgen solange ich nicht schmerzfrei bin. Aber trotz Einsetzen eines Schalenpessars und viel Liegen treten Schmerzen beim Stehen und Sitzen auf.
Physiotherapie (6 Wochen nach Entbindung, wurde wg Inkontinenz verschrieben, die glücklicherweise nicht mehr vorhanden ist, verschrieben) und die Rückbildung begann im Juli und die wurde dann abgebrochen aufgrund der erkannten Verletzung.
gibt es denn überhaupt Heilungschancen und wie kann ich die Heilung unterstützen oder kennen Sie vergleichbare Fälle. Würde eine Entspannung des BB zu der Heilung beitragen? Ich würde gern zu Tania Kontakt aufnehmen, die damals hier im Forum geschrieben hat dass ihr BB-Muskel gerissen ist, wenn das möglich ist.

 
17 Antworten:

Re: Muskelriss im Beckenboden

Antwort von _LeA_ am 02.12.2018, 16:37 Uhr

Hallo enie,

Ich hatte 2016 eine wahnsinnig traumatische Geburt über 20 h, davon 4 stunden presswehen.... bei der ich große Mengen Blut verloren habe. Grund war u.a. eine schwere Atonie der Gebärmutter. Nach Hörverlust und Kreislaufzusammenbruch wurde ich in Vollnarkose gelegt. Unter der OP immer weitere Kontraktion und Blutungen sodass die GM dann straff austamponiert wurde und die Blutung irgendwann gestoppt. 
Nach der Geburt merkte ich dass sich etwas verändert hatte- ich litt an einer Blasen- Scheiden und Darmsenkung, ein Uterusprolaps Grad 2. Grund war wohl ein sogenannter Faszien Abriss im Beckenboden . Ich weiß jetzt nicht ob dass das gleiche wie ein Muskelfaserriss ist aber es klingt mir ja fast danach. mir haben die Ärzte gesagt dass ich durch Beckenbodengymnastik und Bio Feedback Stimulation lediglich das Gewebe und die Muskeln trainieren kann, die noch intakt sind jedoch nicht das Muskelgewebe was gerissen ist. 2017 wurde ich dann untenrum wieder durch einen anderen Arzt " wiederherstellt ". Der Dammriss wurde erneut endlich ordentlich genäht, die Blase und der Darm angehoben, vordere moderate Plastik, Dammplastik. 
Die Operation war kein Spaziergang und ich kann dir ehrlich sagen dass bis heute dieser Schaden nicht wieder zu 100% behoben ist so dass ich mich nächstes Jahr ein zweites Mal operieren lassen werde.
Mir ging es auch sehr sehr schlecht nach der Geburt und ich konnte teilweise keine kurzen Spaziergänge machen da ich ein unheimliches Druckgefühl im gesamten Unterleib hatte und das Gefühl hatte mir fallen die Organe durch die Scheide hinaus. Ich kann dir nur raten dir einen guten Arzt in einem Beckenbodenzentrum zu suchen der zusätzlich verschiedene Operationsmöglichkeiten anbietet und dir ehrlich sagt ob sich dieser Schaden wieder von alleine regulieren kann. Meine Erfahrung ist leider dass die Ärzte das oft nicht so sehen wie man das als Betroffene sieht und die Probleme- bei mir war es zumindest so -
eher kleinreden...
Falls du Fragen hast beantworte ich dir diese gerne. ich stehe mit einer Person im Kontakt allerdings nicht hier über dieses Forum sondern über ein anderes Forum die auch einen schweren Nervenschaden erlitten hat nach der Geburt bei der sich auch der gesamte Beckenboden gesenkt hat. leider geht es ihr auch sehr schlecht und sie läuft von Arzt zu Arzt um sich entsprechend Hilfe zu suchen.

Viele Grüße

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Re: Muskelriss im Beckenboden

Antwort von mamavonbaby am 03.12.2018, 10:59 Uhr

Leider werden diese Art von Problemem wirklich klein geredet und abgewertet mit lapidar "ist halt so nach der Geburt". Ich wär froh gewesen, wenn mir jemand vorher von diesem "ist halt so" offen berichtert hättet.
Ich hatte hinterher auch mehrere Operationen um den Zustand wieder herzustellen, so wie vorher ist es dadurch aber nicht. Beckenbodenübungen habe ich auch gemacht. Aber wie Lea schon schrieb einen abgerissenen Muskel kann man nicht mehr trainieren. (wenn man zB in der Wade einen Riss hat muss das auch oft operativ wieder angenäht werden. Ich kann nicht nachvollziehen warum man das im Beckenbodenbereich so verharmlost)

Ein Arzt sagte mir auch, das es doch gut ist und von der Natur so gewollt...dann flutschen die die nächsten Kinder ja leichter durch. (Und da ich das seitdem sehr sehr oft gehört habe ist es eigentlich unwahrscheinlich, das bei anderen Frauen der Zustand wieder so ist vorher, denn es soll ja generell so sein, das die 2. Kinder leichter gehen und weniger Verletzungen verursachen)

Wie auch immer. Ich hatte dann ja die Operationen und Kind Nr 2 und 3 kamen dann per Kaiserschnitt.

Die Kaiserschnitte waren aber kein muss, man sagte mir ich könne trotzdem normal entbinden, zerreisst es dann halt nur möglicherweise wieder.

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Re: Muskelriss im Beckenboden

Antwort von enie0511 am 07.12.2018, 15:00 Uhr

Hallo LeA, vielen Dank für deine Antwort. Das klingt ja wirklich nach einer dramatischen Geburt. Ich hoffe, Du konntest das irgendwie verarbeiten.

Mein Arzt meinte, dass ich mir keine Gedanken machen soll, das wird auf jeden Fall wieder. Er teilte mir auch mit, dass die Muskelenden nicht wieder zusammen wachsen werden aber die noch vorhandene Muskulatur die Arbeit / Funktion der gerissenen Muskulatur lernt zu übernehmen. Bei einer Untersuchung 2 Monate nach Diagnose ertastete er auch dass sich die Muskulatur erholt und die starke Asymmetrie im Körper nicht mehr vorhanden ist. Allerdings spürte ich keine Veränderung der Schmerzen, also die wurden nicht weniger. Der Schalenpessar wird demnächst gegen ein anderen Pessar (restvifem-ist allerdings noch im Zulassungsprozess) ausgetauscht, vielleicht schafft das denn Erleichterung. Von einer OP wurde mir bereits von 3 Seiten zunächst abgeraten.

Ich denke ein Faszienriss und ein Muskelriss ist das Gleiche. Hattest du denn vor der OP auch Schmerzen oder "nur" (möchte das keinesfalls verharmlosen, nicht falsch verstehen) diesen starken Druck nach unten?
Lässt du dich erneut operieren, weil bei der ersten OP etwas schief lief? Wie gehts dir denn mittlerweile und was hast du noch für Beschwerden?

OPs an Muskelrissen sollen nicht wirklich erfolgsvorsprechend sein, habe ich gelesen obwohl da die Meinungen sicherlich auseinander gehen, deshalb schrecke ich vor zurück. Aber es wird ja sowieso erstmal versucht konservativ zu behandeln. Muskelfaserrisse verheilen ja sonst auch problemlos deshalb ist es schwer zu verstehen, warum ich immer Beschwerden habe. Entzündungen wurden durchs MRT nicht festgestellt und Flüssigkeitsansammlungen auch nicht, deshalb ist meiner Meinung nach auch keine Einblutung im verletzen Muskel vorhanden.

Hoffe, dass die Beschwerden bald ein Ende haben. Die Senkung wird ja erstmal mit dem Pessar behandelt und wenn keine Schmerzen mehr bestehen (hoffe, dass das auch so kommt) dann Solls ja mit Training um die Senkung anzugehen. Hab auch Hoffnung, dass bei Abstillen noch eine Besserung eintritt durch den veränderten Hormonhaushalt. Hast Du da entsprechende Erfahrungen gemacht?

Ich versuche die Heilung nun auch durch Entspannungsübungen zu unterstützen, denn Stress verspannt ja auch und nehme Nahrungsergänzungsmittel wie CA, K2, Vitamin D3, organischen Schwefel, Mg, Traubenkernextrakt etc. Ob was bringt, ist natürlich schwer zu beurteilen. Mehr ist nicht möglich wg des Stillens.

Ich muss sagen, dass ich mir aufgrund meiner Beschwerden kein zweites And mehr vorstellen kann. Gaube auch nicht, dass der Wunsch aufkommt, wenn ich wieder gesund sein sollte, weil ich einfach schon so lange eingeschränkt bin und sich mein Alltag fast ausschließlich zuhause abspielt.

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Re: Muskelriss im Beckenboden

Antwort von enie0511 am 07.12.2018, 15:07 Uhr

Hallo Mama von Baby,

danke für deine Antwort auf meinen Eintrag. Darf ich fragen, warum du dich mehreren OPs unterziehen musstest und was du jetzt noch für Beschwerden hast?

Es ist ja schon zu lesen,dass du trotz dessen noch zwei weitere Kinder bekommen hast !!

Die Aussage deines Arztes ist völlig daneben und sehr unsensibel!! er kann keineswegs nachvollziehen wie belastend diese Beschwerden sein können.

Ich habe Angst dass mein BB dadurch noch mehr geschädigt werden würde, weil das Gewicht des Kindes ja auch während der Schwangerschaft auf diesen lastet.
So im Nachhinein hatte ich zum Ende der Schwangerschaft hin und wieder starkes Stechen im Unterleib, wo ich kurz inne halten musste und nichts mehr ging aber das waren jeweils nur wenige Sekunden und danach war alles wie vorher. War sicher auch der BB. Vielleicht ist da auch der Muskel gerissen aber dann verstehe ich noch weniger warum die Beschwerden erst so lange danach aufgetreten sind.

Meine Frauenärztin kennt leider keinen vergleichbaren Fall, was auch erschreckend ist. Sie meinte, vielleicht ging auch etwas in der Rückbildung schief aber das zu wissen, ändert ja leider auch nichts am jetzigen Zustand.

Ich habe auch gar nicht mehr die Anspruch nochmal Sport machen zu können, sondern spazieren gehen wäre schon völlig ausreichend!!

Ich würde mich über eine Antwort freuen!

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Re: Muskelriss im Beckenboden

Antwort von mamavonbaby am 08.12.2018, 9:08 Uhr

Ich weis, dass immer wieder geschrieben wird, das die Schwangerschaft selbst den Beckenboden Belastet, das mag auch stimmen, aber nicht so ssehr wie eine vaginale Geburt. ICh habe da auch eine Studie zu gelesen da ging es um Inkontinenz, da wurden Frauen verglichen die vaginal, oder mit Kaiserschnitt entbunden hatten und dann mit verglichen, die noch nie geboren hatten. Du kannst ja das hier mal lesen.

https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00058-010-1039-9?LI=true

Ich war ja nach den Ops noch 2x schwanger und kann das bestätigen, die Muskulatur im Beckenboden lockert sich wärend der Schwangerschaft, aber wenn man nicht vaginal entbindet bildet sich das nach dem Kaiserschnitt sehr schnell wieder zurück.

Warum ich mich mehreren Ops unterzigen habe. Weil es eben nicht von allein wieder so wurde wie vorher, und nach einer OP noch immer nicht zufriedenstellend war.
Ich hab die Frauenärztin dann gewechselt und das war das erste was ich mit dem neuen Arzt besprochen hatte. Der ist damit ganz anders umgegangen.
Was ich aber weis ist, das wirklich ganz viele Frauen nicht darüber reden. Erst wenn ich das dann in so einem Gespräch offen sage,d ann sagen andere auch, dass sie auch darunter leiden.

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Re: Muskelriss im Beckenboden

Antwort von _LeA_ am 12.12.2018, 14:56 Uhr

Ich habe deinen text eben gelesen, ich schaffees gerade nicht zu antworten, mache das aber auf jeden fall noch! Ich versuche mich morgen ranzusetzen!

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Re: Muskelriss im Beckenboden

Antwort von _LeA_ am 19.12.2018, 12:15 Uhr

Hallo liebes.. ich möchte dich keinesfalls entmutigen allerdings kann auch ich dir nur sagen dass mir viele Ärzte gesagt haben dass sich das alles wieder reguliert und dass die Muskeln das schaffen und dass das alles Zeit braucht...
... ich kann dir nur sagen dass es in meinem Fall eben nicht so war,es hat sich überhaupt nichts reguliert im Gegenteil es wurde immer schlimmer ich konnte teilweise keine 50 m oder 80 m mehr laufen ...von Rennen und Sport brauchen wir gar nicht sprechen. Denn ich kann bis heute keinen Sport mehr machen, kein Yoga, kein Pilates, an Joggen brauche ich gar nicht mehr denken. genau deswegen werde ich mich auch nächstes Jahr einer weiteren Operation unterziehen ich hatte 2017 die Operation in der die Gebärmutter am Kreuzbein befestigt wurde durch ein Implantat aber insgesamt sehr moderat operiert wurde weil ich noch so jung war. deswegen werde ich auf jeden Fall noch mal eine etwas größere Operation anstreben weil bis heute dieser Druck immer noch nicht weg ist im Beckenboden.

Mein Problem waren keine primären Schmerzen sondern einfach ein ganz ganz unangenehmes unwohlgefühl und Unwohlsein und ein verstärkter Druck, außerdem rutschen wirklich die Organe im Unterleib hin und her.... ich spüre es und manchmal sieht die Scheide Luft ( peinlich aber wahr)... das heißt einfach durch diesen faszienriss fehlt eine ganz große Stütze sodass die Organe nicht mehr an ihrem ursprünglichen Platz sind.

Da ich wie gesagt bis heute die Beschwerden habe steht für mich eine zweite Operation gegebenenfalls mit einer netzeinlage definitiv fest. Und ich kann da auch nur meine Vorrednerin bekräftigen die Schwangerschaft an sich locker den Beckenboden und dehnt alles aber das Hauptproblem ist und bleibt die vaginale Geburt auch ich habe Ärzte gefunden die sich endlich trauen das zuzugeben weil es in der Literatur so anders dargestellt wird.

Zum Schluss möchte ich dir etwas zu dem Pessar erzählen ...auch ich habe lange mit Contam Würfeln gearbeitet, habe Physiotherapie für den Beckenboden gemacht über Monate in Einzeltherapie, habe Schüssler Salze und Globulis eingenommen und es hat nichts gebracht...
Ich möchte deswegen den Frauen einfach nichts mehr vormachen die ähnliches erlebt haben und bin heute der festen Überzeugung dass man so große Geburtsschäden nur durch eine Operation regulieren kann... leider....

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Re: Muskelriss im Beckenboden

Antwort von _LeA_ am 19.12.2018, 12:32 Uhr

Ach und zu deiner Frage wegen dem Abstillen es wurde bei mir nicht besser nach dem Abstillen... ;(

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Re: Muskelriss im Beckenboden

Antwort von mamavonbaby am 20.12.2018, 11:49 Uhr

Das mit dem "Luft ziehen" das hatte ich auch. Das ist echt so unngenehm gewesen. Da steht man an der Kasse, dem Baby fällt was aus dem Wagen, man bückt sich und dann....denken alle man hätte einen Fahren gelassen. Ich wär da gerne im Erdboden verschwunden.

Wegen dem "offen darüber reden", auch die Hebamme im Expertenforum antwortet nie auf solche Fragen nach dem Warum. Mir ist da auch aufgefallen, das sie dann meist nur kurz und knapp antwortet..."Wenden sie sich an ein Beckenbodenzentrum". Naja, wenigstens sagt sie das den Frauen und tut nicht so, als würde es von selbst besser werden.

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Re: Muskelriss im Beckenboden

Antwort von _LeA_ am 20.12.2018, 14:26 Uhr

Falls du noch weitere Fragen hast oder irgendwelche Anmerkungen oder ich dir noch irgendwie helfen kann schreib mir gerne eine private Nachricht, ich antworte auf jeden Fall sehr sehr gerne.

Es ist absolut nicht so dass ich die vaginale Geburt verteufeln möchte und ich bin weiterhin ein großer Fan von dieser natürlichen Entbindungsart, ich hätte mir nur gerne gewünscht dass ich irgendwo vorher mal darauf hingewiesen worden wäre was auch mit dem Beckenboden passieren kann.

...denn ich habe wahrlich bei meiner ersten Schwangerschaft Bücher gelesen und einen Geburtsvorbereitungskurs besucht und niemals sind die Begriffe Muskelriss, Rektozele, Zystozele,. FaszienAbriss , schwaches Bindegewebe etc gefallen sodass ich mich da auf jeden Fall schlecht informiert gefühlt habe ..

und ich muss auch sagen ich hatte eine Hebamme und als ich ihr von den Diagnosen berichtet habe guckte sie mich nur mit großen Kulleraugen an und konnte mit den Fachbegriffen überhaupt nichts anfangen.... deswegen denke ich doch dass wir uns da in einer ganz großen Grauzone befinden und da sehr viel Nachholbedarf herrscht.

ich freue mich für alle die ohne große Komplikationen spontan gebären und ich wünsche wirklich niemandem diese Geburtsschäden die ich hatte .. und hoffe einfach dass auf dieser Seite auch mehr Aufklärung betrieben wird.

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Re: Muskelriss im Beckenboden

Antwort von enie0511 am 22.02.2019, 9:40 Uhr

Hallo LeA,

vielen Dank für deine Antwort! Ich würde dir gern eine persönliche Nachricht schreiben. Wie ist das möglich?

Liebe Grüße

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Re: Muskelriss im Beckenboden

Antwort von _LeA_ am 01.12.2019, 16:28 Uhr

Du kannst mir hier rüber ganz normal eine private Nachricht senden. Ich gucke alle paar Monate noch rein! Und man wird auch informiert per mail..
Lg

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Re: Muskelriss im Beckenboden

Antwort von EsZett-Schnitte am 19.06.2020, 20:57 Uhr

Hallo Lea,
Im Dezember 2019 habe ich mein 2. Kind spontan entbunden. Faktisch war ich allerdings Erstgebärende, da mein 1. Kind per Kaiserschnitt zur Welt kam. Die Geburtsfolgen sind dramatisch: Rektozele und Zystozele 2. Grades, Nervenschädigung des Beckenbodens, was zu einem Dauerbrennen führt. Ich bin auch 6 Monate nach der Geburt nicht in der Lage meine beiden Kinder alleine zu versorgen oder ein einigermaßen normales Leben zu führen. Mittlerweile bin ich auch schwer depressiv. Ich habe den Chatverlauf von Dir und Enie gelesen. Alles was ich beschreibt- inkl. Haltung der Ärzte - ist mir vertraut. Allerdings kenne ich keine Frau, die ähnliches erlebt hat. Ich werde lediglich mitleidsvoll mit großen Dackelaugen angeschaut. Mich interessiert Euer Befinden heute? Wie entwickelt sich alles? Und vorallem: Gibt es Entwicklung zum Guten? Und wenn ja, durch was? Was lässt Euch durchhalten? Viele Fragen... Ich würde mich über eine Rückmeldung freuen.

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Re: Muskelriss im Beckenboden

Antwort von enie0511 am 10.07.2020, 7:03 Uhr

Hallo Eszett-Schnitte,

das tut mir sehr leid, wie es dir ergeht. Was sagt denn dein behandelnder Arzt und wird es momentan therapiert, falls ja wie? Es ist halt fraglich, ob es sich noch konservativ behandeln lässt oder nur operativ möglich ist??

Im Nachhinein hätte ich damals eine Haushaltshilfe über die Krankenkassen beantragen sollen um Entlastung zu haben, vielleicht besteht bei dir auch die Möglichkeit wenn du es nicht schon getan hast.

Mittlwerweile geht es mir schon besser, ich habe auch schon schmerzfreie Phasen allerdings bin ich noch nicht wirklich belastbar. Ich laufe nur sehr kurze Strecken und versuche meine Tochter nicht zu tragen soweit es mir möglich ist. Mittlerweile ist sie aber so mobil, dass es vermeiden lässt. Sie klettert überall allein rauf, mittels einer Leiter auf den Wickeltisch etc.

Bei mir bringt Zeit Linderung also in der mich weiterhin viel schone. Mittags lege ich mich 30 min in die Waagerechte, wenn die zeitves zulässt. Je mehr Zeit vergeht desto besser wird es aber in sehr sehr langsamen kaum merklichen Schritten. Mir fällt es eigentlich auch erst auf wenn ich zurückblicke, wie es war. Wenn ich überlege dass ich früher ohne Schmerzen nicht stehen konnte und das Haus kaum verlassen habe, wenn dann mal um einmal um unser Haus zu laufen und das nur unter großen Schmerzen, dann geht es mir schon entscheidend besser. Aber von einem normalen Alltag kann ich leider nicht sprechen. Ich bin noch sehr eingeschränkt und muss schauen welche Strecken ich laufen kann und was ich an Gewicht tragen kann ohne hinterher wieder Schmerzen zu spüren. Sport mache ich moderat mit dem eigenen Körpergewicht und Yoga, schwimme kurze Strecken aber äußerst selten.
Fahrrad fahren tut mir leider gar nicht gut.
Sollte ich mich ma übernommen haben durch zu weites gehen oä, braucht mein Körper ledier mindestens 2 Monate um sich davon zu erholen und leider merke ich e meist erst hinterher dass ich mich übernommen habe und nicht direkt. Deshalb fällt es mir oft schwer, einzuschätzen, was geht und was nicht.

Mein Arzt meinte auch, dass es wieder wird aber nicht wie lange es noch dauern wird. Wichtig ist, dass es voran geht, das lässt hoffen. Er hat mir ein Biofeedbackgerät verschrieben. Aktiv den BB trainieren kann ich allerdings noch nicht, das wird auch nch Zeit in Anspruch nehmen, aber Elektrostimulation ist damit auch möglich und das mache ich, allerdings auch noch mit Pausen dazwischen weil es sonst Schmerzen verursacht.

Ein Brennen verspüre ich übrigens auch auf meiner geschädigten Seite des BB. Wie werden denn Nervenschädigungen festgestellt? Hatte da letztens auch drüber nachgedacht ob es der Muskel, der schmerzt oder die Nerven geschädigt sind und die Schmerzen verursachen oder beides ?

Meld dich gern falls Du Fragen hast.

Viele Grüße

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Re: Muskelriss im Beckenboden

Antwort von Auralee1619 am 13.07.2020, 11:34 Uhr

Hallo an alle,

Bin bisher nur stille Leserin gewesen ohne eigenen Account aber ich habe mich nun doch mal angemeldet. Die Geburt von meinem zweiten Kind ist jetzt 7 Monate her und seit 5 Tage habe ich ein Fremdkörpergefühl und muss ständig auf die Toilette rennen. Vorher hatte ich einfach nur leichte Inkontinenz Probleme sowohl beim Urin als auch Stuhlgang (Meldung kommt spät Im Gehirn an und kann dann nicht lang halten. Brauch relativ schnell eine Toilette) aber ansonsten keine Schmerzen. Wegen der Inkontinenz sollte ich schon Physiotherapie bekommen aber das Rezept ließ auf sich warten... Nun hatte ich diese Fremdkörper Gefühle und war in meiner Not weil ich auch abends nicht mehr schlafen konnte und auch Wölbungen am scheideneingang mit dem Spiegel sehen konnte in der Klinik in der ich entbunden hatte. Ich hatte bei meinem Sohn (zweites Kind) einen Dammriss Grad 3 c und musste In Vollnarkose versorgt werden. Erste Geburt verlief ohne Komplikationen. Meine Tochter lag In Steißlage aber kam trotzdem natürlich..
Die haben dort eine rektozele festgestellt. Ich habe mehrmals gefragt ob nicht auch was mit der Blase ist weil ich von oben auch eine Wölbung am Eingang sehe und ich ständig auf Toilette muss aber sie sagten nein da wäre nichts. Heute war ich bei meiner Frauenärztin und sie bestätigte mein Verdacht dass auch eine zystozele vorliegt. Sie sagt immer wieder nur sie gibt mir Physiotherapie... Das Rezept habe ich aber immer noch nicht bekommen. Aber die Physiotherapeuten die ich kontaktiert hatte sagten mir ohne rezept bekomme ich keine Termine. Die Gyn sagt wieder das Rezept gibt's erst wenn es Termine gibt.. Also quasi stehe ich im Nichts. Außerdem sagte mir die Gyn bei der beckenbodentherapie geht es darum dass ich dieses Fremdkörpergefühl nicht mehr habe. Die Zystozele und Rektozele selber wird damit wohl eher nicht besser, minimal vielleicht nach Abstillen, und ich soll mich nicht weiter bemühen um beckenbodenzentrum oder ähnliches weil die machen da auch nichts. Wenn es keine Beschwerden mit den Senkungen gibt dann ist das halt so. Ich habe geboren und soll mich damit abfinden... Ich kann mich aber nicht damit abfinden. :( ich wollte mich nächstes Jahr zum Ende meiner Elternzeit beruflich verändern. Ich sitze gerade im Büro und wollte eigentlich gerne in den sozialen Bereich Wechseln..ich sehe das aber gerade Flöten weil ich doch mit diesem Problem nicht lange stehen kann oder?!?! :( aktuell bemerke ich morgens eine Besserung, fast gar kein Fremdkörpergefühl, wird aber im Laufe des Tages schlimmer und abends ist es richtig heftig. Nachts schlafe ich mit Kissen unterm Po. Ich lagere mich quasi hoch..

Soviel zu mir. Ich bin so froh dass ich Leidensgenossinnen gefunden habe :( auch wenn es mir um jede von euch sehr leid tut.

Liebe Grüße, Auralee1619

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Re: Muskelriss im Beckenboden

Antwort von _LeA_ am 28.07.2020, 18:57 Uhr

Hallo Schnitte, ich habe deinen Beitrag gerade eben erst gelesen und direkt Gänsehaut bekommen ... ;-(
Denn ich erkenne mich und die Situation im allgemeinen in vielen Punkten wieder - leider.
Ich bin über jeden Fall den ich mitbekomme schockiert und es erinnert mich an mein eigenes Schicksal.
Und ich weiß auch heute, dass Menschen die solch gravierende Probleme mit dem Beckenboden nicht haben, das nicht nachempfinden und nachvollziehen können wie es den Leuten geht, die solch gravierende Probleme haben.

Ich werde dir auf jeden Fall hier öffentlich noch antworten - ich hoffe die kommenden Tage- wir können aber auch gerne in einen E-Mail-Kontakt eintreten, man kann einfach hier über dieses Forum Nachrichten austauschen wenn du auf meinen Namen gehst.

Bis dahin halte durch;-)

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Re: Muskelriss im Beckenboden

Antwort von Anja12345678 am 13.11.2021, 12:09 Uhr

Hallo Enie,

Ich habe vor 11 Monaten entbunden und seit 7 Monaten starke stechende Schmerzen links im beckenboden sowie ein Brennen beidseitig. Ich kann nur kurz laufen, teilweise gar nicht, kein Treppensteigen und mein Kind nicht tragen. Alle Untersuchungen sind immer ohne Befund, ich bin am verzweifeln. Wie geht es dir mittlerweile? Was hat dir geholfen? Waren deine Schmerzen auch stechend?

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