Grundschule

Grundschule

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Olemama2020 am 23.11.2022, 17:36 Uhr

Bedrohung/ Ratlosigkeit hilfe

Ich bin so empört, mein Kind ist dieses Jahr in die erste Klasse gekommen, seit der Einschulung, klagt es über ein/e Mitschüler/in dass es sehr gewalttätig ist andere Kinder verprügelt etc . .... gestern hat es sich so zugespitzt dass mein Kind von diesem Kind bedroht wurde dass es das nächste mal zum Sport ein Messer mitnehmen würde und mein Kind erstechen wolle. Ebenso dass es seinen Geschwister Bescheid geben würde welche eine echte Waffe haben und mein Kind von den Geschwistern erschießen lassen würde.

Ich bin stinke sauer das die Lehrerin nur sagte es hat jedes Kind recht auf Beschulung, qie ich das Thema Gewalt/Prügelei ansprach..... damit war sie fertig zu dem Thema Gewalt in Ihrer Klasse.

Was kann ich tun, denn ich habe die Befürchtung dass die Schulleitung die gleiche Einstellung zeigt mein Kind ist in der ersten Klasse und nicht 10. Klasse wo man solch Verhalten fast erwarten könnte. Was ich natürlich auch nicht in Ordnung fände aber in der Ersten Klasse finde ich echt krass........

Ich bin hilflos und hoffe auf Hilfe wo ich mich Hin wenden kann.

 
9 Antworten:

Re: Bedrohung/ Ratlosigkeit hilfe

Antwort von Pamo am 23.11.2022, 18:53 Uhr

Ich habe die Drohungen mit Namen, Datum und Uhrzeit protokolliert und beim Lehrer vorgelegt. Übrigens auch Messerdrohungen.

Der KL hat reagiert. Hätte er nicht, hätte ich es per Einschreiben an die Schulleitung geschickt und einen Aufriss gemacht, dass die Wände wackeln.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bedrohung/ Ratlosigkeit hilfe

Antwort von Mia186 am 23.11.2022, 22:24 Uhr

Dein nächster Weg geht erstmal zur Schulleitung..

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bedrohung/ Ratlosigkeit hilfe

Antwort von Olemama2020 am 24.11.2022, 7:50 Uhr

Danke mit der Schulleitung habe ich gestern gesprochen und den Standardspruch bekommen, wir kümmern uns........

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bedrohung/ Ratlosigkeit hilfe

Antwort von Bela66 am 24.11.2022, 8:34 Uhr

Hallo,

hast Du mit der Schulleitung vorher schon gesprochen gehabt, oder auch über die ganz aktuelle Drohung mit dem Messer?

Ich bin selbst Lehrerin. Zwar haben wir heute meist in jeder Klasse ein bis zwei verhaltensauffällige Kinder (an Brennpunktschulen auch deutlich mehr), aber eine Messerdrohung würde von unserer Schulleiterin auf gar keinen Fall einfach abgetan werden.

Wenn die Schulleitung sagt, dass man sich kümmert, stimmt das in der Regel. Es kommt ja an fast jeder Schule einmal pro Woche der/die SchulpsychologIn. Hier wird mit dem Kind und den Eltern gesprochen. Andere Eltern bekommen das nicht mit, Schweigepflicht. Auch das Jugendamt wird manchmal eingeschaltet.

Das Problem ist, dass Schulleiter nicht viele Möglichkeiten haben, so ein Kind in eine Förderschule zu stecken. Denn in den meisten Bundesländern werden die Sonderschulen seit Jahren abgebaut und geschlossen und durch das „Gemeinsame Lernen“ ersetzt. Viele Eltern wissen nicht: Gemeinsames Lernen (= Inklusion) meint nicht nur Kinder mit Lerneinschränkungen. Sondern auch verhaltensauffällige Kinder. Auch sie werden heute meist in den Regelklassen belassen. Dafür kann die Schulleitung nichts. Wo keine Förderschulen oder nicht genug Plätze, da keine einfache Lösung.

Das einzige, was unsere Schule manchmal macht: Auffällige Kinder werden an andere Schulen am Ort abgegeben, wenn (!) diese zahlenmäßig momentan weniger Problemkinder haben als wir selbst. Die Schulleiter helfen sich hier gegenseitig ein bisschen.

Mehr können sie nicht tun, denn nicht die Schulleiter haben den Abbau der Förderschulen beschlossen, sondern die Politik. Und damit indirekt die Wähler, also auch viele von uns (die oft gar nicht so genau wissen, welche Parteien dafür zuständig waren und sind).

Schulleiter werden mit dem Problem alleingelassen. Und Lehrer sind oft nicht (oder nur in einem schnellen Wochenend-Seminar) dafür ausgebildet worden, mit schwer verhaltensauffälligen (Kinder mit sog. „sozial-emotionalem Förderbedarf“) umzugehen.

Heißt: Schnelle Lösungen gibt‘s nicht, die Schulleiter tun, was sie können. Aber ohne Rückhalt, ohne Ausweichmöglichkeit, ohne Sonderschulplätze ist das nicht viel. Schulpsychologen und JA erreichen zudem bei den (meist uneinsichtigen) Eltern nur schwer etwas. Meist wird eine Erziehungsberatung erzwungen (durch Androhung eines Verweises von der Schule), aber auch die hat keine schnellen Ergebnisse.

Trotzdem kannst Du etwas tun: Bitte unbedingt den Vorfall mit der Messerdrohung wörtlich nochmal (per Einschreiben) ans Jugendamt schicken. Auch von dort aus kann man Druck auf die Eltern ausüben, sich helfen zu lassen. Und manchmal wird doch ein Sonderschulplatz gefunden. Beim Thema Messer ist eine Linie überschritten, da würde ich das unbedingt machen. Eine Kopie zur Kenntnisnahme schickst Du - ebenfalls per Einschreiben - an den zuständigen Schulrat der Region.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Zusätzlich zu den Tipps: erst mal langsam ...

Antwort von cube am 24.11.2022, 9:18 Uhr

natürlich glaube ich spontan meinem Kind erst mal, wenn es etwas erzählt. Und erst recht, wenn so krasse Dinge erzählt werden. Da ist man schnell auf 180 und will, dass sofort jemand agiert und Kind x/Eltern zur Rechenschaft zieht.

Aaaaber: ganz sicher, dass Drohungen wie "Messer mitbringen, erstechen, echte Waffen" tatsächlich gesagt wurden und auch tatsächlich in der defintiven Absicht, ernsthaft zu drohen?
Kinder plappern auch oft Zeug nach, dass sie wo auch immer aufgeschnappt haben und meinen, dass sie damit super cool wären. Ohne zu realisieren, was sie da genau von sich geben bzw. wie das ankommt.
Klar muss man auch dann schauen, woher hat Kind das und muss man da intervenieren.

Ihr habt gerade mal ein paar Wochen Schule - da sind sowohl die Kids als auch noch mehr die Eltern hypersensibel auf alles.
Nicht selten entpuppt sich auf neutrales Nachfragen wie "Verprügelt? Was meinst du denn mit Verprügeln?" oä. das Prügeln als Kind x schubst schnell andere Kinder.
Das Messer, mit dem geprahlt wird ist dann tatsächlich ein Schnitzmesser, dass man zu Hause hat.
usw.
Bei uns war es "x schmeißt mit Stühlen!" Nachfragen hat dann ergeben, dass x ein Förderkind ist, schnell überfordert und einen Stuhl wütend umgeworfen hat. Nix mit Stühle schmeißen.

Du schreibst, das offenbar andere Kinder verprügelt werden. Welche Kinder? Dann könntest du die Eltern mal kontaktieren und nachfragen, ob ihre Kinder ähnliches berichten.
Aber Vorsicht: neutral fragen. Manche Eltern rotten sich gerne gegen ein anderes Kind bzw. die Eltern, die einem nicht passen, zusammen.
Wenn es denn wirklich so stimmt, kannst du dich mit diesen Eltern im Zweifel zusammen tun, ummehr Druck zu machen.

Ich will damit nicht sagen, dass die Geschichte auf keinen Fall so stimmen kann - ich rate aber dazu, sie mit einer gewissen Vorsicht zu genießen.

Daher auch die Aussage der Schule "werden prüfen". Die muss sich nämlich auch erst mal einBild von der tatsächlichen Situation verschaffen und kann/darf sich nicht einfach blind auf die Aussage einer Mutter/Vater verlassen.

Und nein - auch in 10. Klassen ist es nicht erwartbar, dass die Kinder mit Messern drohen. Es sei denn, ihr wohnt in einem sozialen Brennpunkt und solche "Umgangsformen" sind euch eh bekannt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

tief durchatmen

Antwort von Caot am 24.11.2022, 11:43 Uhr

und deinem Kind signalisieren - ich kümmere mich!

Ich bin in den Ausführungen bei @pamo. Aufschreiben! Ich bin aber auch bei @cube. Nicht gleich groß ins Drama verfallen.

Grundsätzlich heißt, wenn Dir die Schule kümmern signalisiert hat, dass sich auch gekümmert wird. Schnell geht das allerdings nie im System Schule. Von daher hilft das Prinzip „aufschreiben“ und jeden Vorfall melden. Du wirst schnell merken ob Schule tätig wurde.

Ermuntere dein Kind Dir alles zu sagen und zeige ihm, dass Du dich gekümmert hast. Ich hab meinen Kindern die eMail vorgelesen und gebeten mir zu sagen, ob das so korrekt in der Schilderung des Vorfalls ist. Das hilft gleich einem selbst, ganz sachlich das Geschehene zu schildern.

Es ist definitiv eine ganz unschöne Sache, aber Du musst tief durchatmen und sachlich ran gehen. Dokumentiere Vorfälle und bleibe mit der Schule in Kontakt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bedrohung/ Ratlosigkeit hilfe

Antwort von Olemama2020 am 24.11.2022, 15:14 Uhr

Danke an alle für den Input und eure Hilfe......... wir leben in einem kleinen Dorf wo jeder jeden kennt, sind selbst aber erst vor paar Jahren hierher gezogen.

Zu den Aussagen nicht so schnell ins Drama verfallen........
Mein Kind kennt dieses Kind seit der Kindergartenzeit, ich war selbst in der EV, dort ist diese Familie bereits aufgefallen, Kind kein Essen mitbekommen, kein Erscheinen auf Elternabenden(was nicht unbedingt schlechtes heißen muss) oder sonstige Veranstaltungen für Kinder etc. Kind spielt zu Hause GTA findet es ok das Polizei abgestochen wird, Drogen und Alkohol auch bei den Jugendlichen ist ein Alltagsthema und jedem bekannt, Jugendliche trinken ab 12 Alkohol etc.

Wie erwähnt habe ich mit Klassenlehrer, EV, Schulleitung und eben auch mit dem Schulamt gesprochen. Die Aussagen wie folgt.

Klassenlehrer:
Jedes Kind hat Recht auf Beschulung

EV:
ja die Familie kennt man ja, leider ist da bekannt, die Probleme und das Chaos kennt man aber sie sind eben so.

Schulleitung:
Ja keine Ahnung wir haben noch so viele Veranstaltungen diese Woche, ich kann noch nicht sagen wann ich dazu komme.
Schulleitung ist leider auch bekannt dass es sehr träge ist, vor 2 Jahren ein harter Fall von Mobbing eines Kindes was nicht alteinsässig war gegenüber eines Kindes was danach auch wegzog. Weil dieser Vorfall von der Schulleitung nur belächelt wurde und nicht für relevant empfunden wurde.

Schulamt will sich noch einmal melden nachdem es mit einem/r Kollegen/in spricht. Haben Tipgegeben das evtl Polizei eingeschaltet werden könnte sind sich aber nicht sicher ob da was passieren würde......

Ich werde heute auf jeden Fall die besagten und vorgeschlagenen Einschreiben Briefe fertig machen und sie in die Post geben.

Danke nochmals fürs Lesen, antworten und die hilfreichen Worte!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bedrohung/ Ratlosigkeit hilfe

Antwort von kia-ora am 24.11.2022, 18:39 Uhr

Ich habe so ein Kind als Lehrerin erlebt.

Die Klassenlehrerin war einfach nur die Beste der Beste und hat 8 Monate gebraucht, damit das Kind gewaltfrei den Schulhof benutzen konnte. Ich war beindruckt von ihrer Taktik und ihrem Engagement.

Das Kind kann ja nix dafür, dass die Eltern es vorm Tablet parken.

Bei einer normalen Lehrerin habt ihr wenig Aussicht auf Besserung. Da hilft nur Protokoll führen. Das baut Druck auf und irgendwann müssen KL und SL handeln.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bedrohung/ Ratlosigkeit hilfe

Antwort von kea2 am 15.12.2022, 9:20 Uhr

Ich würde mich bei einem Rechtsanwalt erkundigen, wie es aussieht, wenn dieses Kind Dein Kind ernsthaft verletzt, weil von der Schule aus nichts unternommen wurde, um die anderen Kinder zu schützen.
Der soll ein Schreiben aufsetzen, was der Schule dann blüht.

Ich würde auch mit der Elternpflegschaft sprechen, ob noch andere Eltern aus der Klasse von ähnlichen Vorfällen betroffene Kinder haben.
Je mehr Eltern sich beschweren, umso höher wird der Druck auf die Schule.

"Ich bin stinke sauer das die Lehrerin nur sagte es hat jedes Kind recht auf Beschulung, qie ich das Thema Gewalt/Prügelei ansprach..... damit war sie fertig zu dem Thema Gewalt in Ihrer Klasse."

Es ist sehr wohl möglich, gewalttätige Kinder der Schule zu verweisen, wenn andere Maßnahmen, wie Gespräche mit den Eltern, Tadel und zeitweise Suspendierungen nicht helfen.
Ich kenne 4 Fälle, wo das erfolgt ist. 2 davon waren an Grundschulen.
Bei dem einen Kind wurde später sogar eine Unbeschulbarkeit festgestellt. (Dieses Kind ist allerdings aufgrund einer Behinderung gewalttätig.)

Am Gymnasium unseres Sohnes hat ein gewalttätiges Kind einen Schulbegleiter. Der war leider nicht in der Nähe, als sein Schützling diese Woche mit zwei Freunden unseren Sohn angegriffen hat.
Unserem Sohn wurde von der stellvertretenden Rektorin gesagt, dass der Schulbegleiter deswegen noch Ärger bekommen wird, und da werden offenbar gerade auch andere Fäden gezogen.
Das bekommen wir natürlich nicht direkt mit, aber unser Sohn hatte den Eindruck, dass die Schule am Ende ihrer Geduld mit diesen drei Schlägern ist.
Die sind nicht einmal darauf eingegangen, dass unser Sohn den einen in die Hand gebissen hat, weil der ihm den Mund zugehalten hat, so dass unser Sohn keine Luft mehr bekam. Das wurde schon stillschweigend als Notwehr gewertet.
Die drei haben eine entsprechende Vorgeschichte, die bis in die Grundschule zurück reicht, wie wir mittlerweile wissen.

Ich weiß auch, dass diese Schule schon in einem ähnlichen Fall durchgegriffen und die Täter der Schule verwiesen hat.

Ich bin der Meinung, dass man solche Sachen in Grundschulen auf keinen Fall durchgehen lassen kann und zwar nicht nur wegen der derzeitigen Mitschüler, sondern auch, weil diese Kinder nicht aufhören, wenn sie keine Grenzen erfahren.
Die meisten Jugendlichen, die schwere Körperverletzungen oder sogar Totschlag begehen, haben eine Vorgeschichte von gewalttätigen Vorfällen bis in die Grundschulzeit und sind nie wirklich eingebremst worden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Grundschule
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.