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Geschrieben von bambi2006 am 03.03.2007, 11:16 Uhr

Ich bin Lehrerin....

...und verfolge eure Diskussion natürlich mit großem Interesse.
Manches, das ich lese, stimmt mich traurig, manchem stimme ich zu und anderem muss ich auch widersprechen...

Ich finde auch, dass Eltern Kritik anbringen dürfen und dass sie bis zu einem gewissen Punkt auch Einfluss haben sollten. Ich nehme in meiner eigenen Praxis auch gerne Anregungen und Tipps an. Allerdings mache ich häufig auch die Erfahrung, dass die Art, wie solche Dinge vorgetragen werden, nicht immer die richtige ist. Und hier kommt bei mir der "Respekt" ins Spiel.
Bei all der Sorge, die Eltern sich zu Recht um ihre Kinder machen, ist es schon wichtig, wie sie ihr Kritik an die Lehrer herantragen. Darüber sollte man auch einmal nachdenken... Sicher ist es immer besser, den Lehrer/die Lehrerin direkt anzusprechen, als erst einmal "hintenrum" die Trommel zu schlagen. Viele Missverständnisse lassen sich so schnell klären....
Und man sollte auch den Weg in die Schule suchen, einmal dort mitarbeiten oder hospitieren, damit man die Lehrer und die Art zu unterrichten einmal kennen lernt. Dann relativieren sich viele Dinge.
Lehrer haben auch Persönlichkeit und unterscheiden sich und es wäre schön, wenn Eltern auch einmal ihren Fokus darauf richten können.
Denn ihr könnt mir glauben: ein Lob oder einen Dank bekommt man als Lehrer leider nicht zu hören, auch wenn die Eltern zufrieden sind....
Z.B. für das schöne Geschenk für die Eltern zu Weihnachten...oder dass man in jedem Jahr Laternen bastelt... . Eine positive Rückmeldung würde sicherlich auch bei erwachsenen Lehrern manchmal Wunder tun. Das würde so manchen auch darin bestärken, den Unterricht weiter zu öffnen und zu entwickeln.
Und gewisse Dinge entscheidet nun einmal auch der Lehrer. Und das muss man akzeptieren.

Natürlich weiß auch ich - und zwar noch viel genauer als viele Eltern - dass es bei uns Lehrern auch viele Kollegen gibt, die nicht gut arbeiten. Und es ärgert mich noch viel mehr als euch, dass man mit diesen Lehrern immer in einen Topf geworfen wird und dass man gegen sie so wenig machen kann.

Aber man bekommt als Lehrerin schon häufig viel "Prügel" für Kleinigkeiten. Weil ein Mädchen einmal neben einem Jungen sitzen muss. Weil ein Kind einmal eine Konsequenz auf sein Fehlverhalten zu spüren bekommt. Weil man (andere) Regeln als zu Hause hat und auf deren Einhaltung Wert legt. Weil man zu viel/zu wenig/zu leichte / zu schwierige Hausaufgaben aufgibt...und dass alles am selben Tag.
Und da bekommt man nach einer Weile auch ein dickeres Fell.

Ich selber liebe meinen Beruf und die Kinder. Und bin aus echter Überzeugung Lehrerin. Weil ich den Kindern gut tun möchte. Und dennoch bin auch ich ein Mensch und habe Fehler. Wie jeder von uns.

Liebe Grüße
Andrea

 
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