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von Jule9B  am 28.11.2013, 14:43 Uhr

Ist hier eine Lehrerin (wegen Inklusion)?

Das ist wahr, man hat nur sehr wenig Vorbereitung auf die Kinder mit besonderen Bedürfnissen und muss sich da erst mal einarbeiten. Die Arbeit auf den Fortbildungstagen reicht auf keinen Fall aus... ich habe schon seit 2 Jahren jetzt "i-Kinder" ;) und es klappt mal mehr, mal weniger. Kinder mit Lernbehinderung sind ja wieder was ganz anderes als autistische Kinder oder als Kinder mit Förderschwerpunkt E/S oder mit einer Sinneseinschränkung (schwerhörig oder so). Im Grunde muss man alle diese Kinder ganz individuell behandeln, man kann nicht sagen, für die Kinder mit dem und dem Schwerpunkt muss man das so oder so machen.

Ich bin ja an einer weiterführenden Schule und was mir sehr geholfen hat, ist viel Austausch mit Eltern, Lehrern der abgebenden Grunschulen (gut, fällt bei dir flach), Sonderpädagogen (wir haben zwei an der Schule) und ggf. Begleitpersonen (manche Kinder bekommen ja stundenweise Unterstützung von jemand). Man kann (denke ich) nicht alles über jede mögliche Behinderung, Einschränkung oder sowas wissen, vor allem nicht, wenn man dafür nie ausgebildet wurde.

Was generell ALLEN Kindern hilft, ist eine klare Strukturierung und wenig Ablenkpotenzial in der Klasse, optisch und akustisch. Strukturierung z.B.
- Stundenplan hängt gut sichtbar HINTEN in der Klasse (also einsehbar, aber nicht ständig im direkten Sichtfeld)
- eindeutige Absprachen und Regeln (mit Konsequenzen bei Nichteinhaltung), auch nochmal formulieren ("Klassenregeln"), gute Absprachen im Kollegium - die Regeln müssen für alle Klassen gleichermaßen zu treffen und von allen Kollegen gleich durchgesetzt werden. Alle an einem Strang ziehen.
- Positive Verstärker, Gruppe als auch Einzelpersonen (Belohnungssysteme, Tokens etc.)
- Wir haben jeden Tag auch nochmal den Tagesablauf sichtbar auf einer Tafelseite (Stundenabfolge, ggf. sogar Inhalte) und ein Pfeil rückt weiter, so weiß jeder, wo wir sind, was noch kommt ....
- Materiallistten etc. in meiner Klasse haben wir für jedes Fach z.B. eine bestimmte Farbe, die taucht in der Tagesabfolge auf, die Mappen sind in der Farbe und es hängt eine farbliche Materialliste im Klassenraum (wieder außerhalb des direkten Sichtfeldes), wo alles Material draufsteht, was zu diesem Fach gehört, was dann auf dem Tisch liegen soll.
- inder Nachbarklasse haben sie auch Kopfhörer (diese "Mickimäuse", damit Kinder sich zeitweilig von allen Umgebungsgeräuschen befreien können)
...
In der Grundschule macht man das sowieso noch viel mehr als in der weiterführenden Schule, wir haben es jetzt wieder verstärkt aufgenommen. Wir haben hauptsächlich E/S Kinder, auch wenige LB Kinder. Die starke übersichtliche Strukturierung hilft vielen und schadet den anderen nicht. ;)
Dann arbeiten unsere Sonderpädagogen supergut, sie führen bei Bedarf immer wieder Einzelgespräche (mit Kindern, Eltern, Lehrern), arbeiten individuelle Verhaltenspläne aus, machen superhilfreiche Vorschläge zur Verbesserung (was z.B. Sitzpläne, Arbeitsmethoden, Arbeitsmaterial angeht).

Etliche unserer Stunden sind mit 2 Lehrern besetzt, was zu einer guten Differenzierungsmöglichkeit führt. Wir haben Differenzierungsräume, so dass man oft Gruppen aufteilen kann.

Meine Bitte an Grundschulen ist: Bitte nicht mit dem Ende oder im Laufe der 4. Klasse den Förderbedarf einfach auslaufen lassen/aufheben, so dass die Kinder in der schwierigen Phase des Schulwechsels allein gelassen werden und wir an der weiterführenden Schule von vorn anfangen und keine Infos über die Arbeit in der Vergangenheit bekommen. Es ist fair, wenn wir in der Anfangszeit uns darauf einstellen können, wer welche Bedarfe hat, und dass es sich nicht erst in den ersten Wochen herausstellt, dass man plötzlich statt der 3 Kinder, die man pro Klasse einplanen "muss" ;) acht da hat, dann nimmt es überhand und man KANN den Kindern ganz ehrlich kaum noch gerecht werden ... Also auch für die Kinder ganz gemein, für ALLE Kinder der neuen Klasse.

Viele Eltern bitten anscheinend darum, den Förderbedarf aufzuheben (der steht dann auch auf dem Zeugnis nicht mehr drauf oder so), damit das Kind "unbelastet in der neuen Schule einen Neuanfang machen kann". Das sit natürlich Quatsch und vor allem für das Kind überhaupt nicht förderlich, da es in der Übergangsphase, wo es besonders viel Hilfe brauchen könnte, erstmal keine mehr hat und danach alle Prozesse nochmal von vorn durchlaufen muss ...

 
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