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Geschrieben von niklas2006 am 05.02.2008, 12:37 Uhr

@ Mama Heike

Hallo Heike,
ich lese deine Texte mit großem Interesse, da wir lange Zeit überlegt hatten, unseren Sohn in einem Waldorfkindergarten anzumelden. Je mehr ich mich allerdings mit diesem Thema beschäftigt habe, desto deutlicher wurde: alles, aber NIEMALS Waldorf. Aber mich würde sehr deine Meinung zu den folgenden Punkten interessieren.
Du schreibst: „Bei einer Regelschule erwartet man eigentlich nicht viel an persönlicher Bindung zur Schule, das steht der Bildungsauftrag im Vordergrund.“ Ich finde es sehr wichtig, dass der Bildungsauftrag im Vordergrund steht, denn das sollte – meiner Meinung nach – eine Schule ausmachen. Und das schließt für mich allerdings nicht aus, dass es keine persönliche Bindung gibt... Wie kommst du darauf?
Dann schreibst du: „Im Gegensatz zu einer Staatsschule kann ich in einer Waldorfschule (wie auch an anderen Schulen in freier Trägerschaft) auf ALLES ändernd einwirken.“ Das bezweifle ich... Und warum wollen die meisten Kritiker (Ex-Schüler, Eltern,...) anonym bleiben? Warum ist so oft von Mobbing an Waldorfschulen die Rede? Bei Nicht-Waldorfschulen hat doch auch niemand ein Problem, diese offen zu kritisieren?
Zu Atlantis: Erst 2001 haben sich die Waldorfschulen von dem Buch „Atlantis und das Rätsel der Eiszeitkunst“ distanziert. Dass das Buch mit als rassistisch auslegbarer Passagen auf den Index jugendgefährdender Schriften gesetzt werden sollte, sag doch schon so einiges aus. Ebenso Steiners Unterscheidungen zwischen den Rassen:
1. Schwarze mit „Hinterhirn“ und „Triebleben“
2. Gelbe mit „Mittelhirn" und „Gefühlsleben“
3. Weiße mit „Vorderhirn“ und „Denkleben“

Was mich ebenso irritiert, sind die "Jahrsiebte"...
„Das 1. Jahrsiebt ist der Zeitraum vom 1. bis zum 7. Lebensjahr, die Kleinkind- und Kindergartenphase. Das Kind lernt gehen, sprechen, denken und lebt sich spielerisch vertrauensvoll in die Welt hinein. Mit dem einsetzenden Zahnwechsel endet dieses Lebensalter und die Schulreife setzt ein.
Das 2. Jahrsiebt ist die Zeit vom 7. bis zum 14. Lebensjahr. Es ist die eigentliche Schulzeit, wo das Kind nun über die Fähigkeit zu einem freien Lernen verfügt. Es verehrt diejenigen Erwachsenen, die sich lehrend um es kümmern, und strebt danach, möglichst viel von der Welt gefühlsmäßig lernend zu erleben. Aller Unterricht soll jetzt vor allem das Gemüt und das Gefühl des Kindes erreichen, noch nicht den abstrakten Intellekt ausbilden.
Das 3. Jahrsiebt reicht vom 14. bis zum 21. Lebensjahr. Früher definierte man mit dem 21.Lebensjahr auch den Beginn der Volljährigkeit, weil man noch ein Gefühl für diesen Lebensrhythmus in Jahrsiebten hatte. Im 3. Jahrsiebt bildet nun der jugendliche Mensch sein freies Gedankenleben voll aus. Er ist wohl noch nicht voll verantwortlich für die materiellen Grundlagen seines Lebens, aber er ist in de Lage für alle Lebenslagen sein eigenständiges Urteil zu bilden.“

Und zu diesem Originaltext der Waldorfschulen noch ihre Anmerkung: „Der Ausdruck "Lernen mit Kopf, Herz und Hand" kann nun erst richtig verstanden werden: Im 1. Jahrsiebt lernt man vor allem mit der Hand, im 2. mit dem Herzen und im 3. Jahrsiebt erst mit dem Kopf.“
Gerade im Kindergarten- und Grundschulalter sind Kinder so aufnahmefähig und lern-/wissbegierig. Warum wird das so stark unterdrückt? Warum kann und soll ich mein Kind nicht intellektuell fordern und fördern, bzw. damit warten, bis es mindestens 14 Jahre alt ist? Also mitten in der Pubertät steckt...?
Ein weiterer Kritikpunkt meinerseits ist die unzureichende Qualifikation der Lehrer. Befürwortest du es, dass deine Kinder von Lehrern unterrichtet werden, die weder eine didaktische oder pädagogische Ausbildung haben/benötigen?

Verstehe mich bitte nicht falsch, ich wollte damit jetzt nicht sagen, dass ich deine Einstellung "lächerlich" oder "blöd" finde, sondern dass sind einige Kritikpunkte, über die wir beim Informieren "gestolpert" sind und bei denen ich einfach gerne mal die Meinung von jemandem erfahren möchte, der von Waldorf begeistert und überzeugt ist.

 
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