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Geschrieben von Stephie und Mina am 13.02.2004, 13:31 Uhr

ADHS und Schule-Riesenprobleme

Hallo,
ich schreibe, weil wir ein Riesenproblem mit meinem Neffen haben. Es wurde ADHS diagnostiziert und er wird auch medikamentoes beandelt. Nach einem Probemonat wurde das Medikament gewechselt, wei das erste nicht anschlug. Er nimmt jetzt Ritalin, glaube ich.
Das Problem, an dem meine Schwester fast verzweifelt, ist die mangelnde Hilfe in der Schule. Er ist 8 Jahre alt, im 2. Schuljahr und kann praktisch nicht lesen, schreiben oder rechnen. Er war immer ein aufgewecktes Kind aber hat seit der Schule diese typischen ADHS-Symptome und tut sich so schwer mit dem Lernen. Momentan kommt er fast taeglich weinend nach Hause, weil er mittlerweile von den Mitschuelern als "anders" ausgegrenzt wird, so hat er beispielsweise heute keine Sportgeraete erhalten, weil er laenger braucht, um Hausaufgaben abzuschreiben, bzw. Schultasche zu packen. Die Lehrer sagen, sie koennen sich nicht um Einzelfaelle kuemmern. Meine Bitte: Hat irgendjemand positive Erfahrungen im Raum Hessen gemacht? Vielleicht koennen ja Muetter ueber mich Kontakt aufnehmen zu meiner Schwester, die wirklich am Ende ist. Es kann doch nicht sein, dass man ein Kind mit IQ von 96 auf die Sonderschule schickt (die in seiner derzeitigen Schule als "Dummenschule tituliert wird)! Danke fuer jedes Bissel Hilfe
Stephie

 
4 Antworten:

Re: ADHS und Schule-Riesenprobleme

Antwort von Elisabeth mit Fumi & Temi am 13.02.2004, 14:37 Uhr

Hallo Stephie,

Fumi hat ja auch ADS (allerdings ohne Hyperaktivität - die Träumerchen-Variante) und deswegen massive Schulprobleme. Bei einem IQ von 119 lag sie am Anfang der 2. Klasse beim Lesen im 10. Perzentil - das bedeutet, daß 90% aller Kinder in ihrem Alter besser lesen als sie. Sie kam auch jeden Abend weinend aus der Schule, sie schaffte ihre Hausaufgaben nicht im Hort, teilweise saßen wir bis abends um 22:00 Uhr zusammen an den Hausaufgaben, bis wir beide heulten. Irgendwann saß sie auf dem Sofa und sagte, sie würde sich am liebsten umbringen, das Leben wäre für sie nicht lebenswert.

Inzwischen sind wir wieder auf dem aufsteigenden Ast. Sie ist seit Herbst in einer Deutsch-Förderklasse, die 2 mal die Woche nach dem regulären Unterricht zusammenkommt. Die Klasse ist eigentlich für Ausländerkinder gedacht, aber es hat ihr sehr geholfen. Inzwischen liegt sie im 30. bis 40. Perzentil bei der Lesekompetenz, also ein dramatischer Anstieg. Falls es eine solche Klasse nicht gegeben hätte, hätten wir für sie über das Jugendamt eine Einzelförderung bekommen können. Hier in München ist das sehr gut geregelt. Ab der 3. Klasse wird Kindern mit zertifizierten Lernstörungen (dazu gehört ADS) in den Prüfungen mehr Zeit gewährt, damit sie ihre Nachteile ausgleichen können.

Mit den Gegebenheiten In Hessen kenne ich mich nicht aus, aber folgende Orte wären meine Anlaufstellen:
Schulpsychologe/in
Schulberatung
Jugendamt
Erziehungsberatung
Sozialberatung
evtl. auch die Familienberatungsstellen von AWO/Caritas oder Pro Familia

Es gibt auch gute ADS-Foren im Netz, da kann man sicher auch Kontakte knüpfen.

Alles Gute,
Elisabeth.

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Re: ADHS und Schule-Riesenprobleme

Antwort von Jill2002 am 13.02.2004, 16:49 Uhr

Halloo


Genau so geht es uns mit der Tochter meines Freundes.Sabrina geht auch in die 2.Klasse an einer ganz normalen Schule.Aber ich muss sagen die Lehrerin hat echt einen Schlag.Sie versteht oder besser gesagt sie will uns nicht verstehen.Sie sagt immer nur "viel üben".Meine Méinung ist wenn die kleine schon 5 Std. Schule hat und mindestens 4 Std. Hausi macht,wann willst da noch üben.Sie hat einen IQ von 85.Aber unsere Kinderpsychologin hat gesagt sie ist zu schlecht für die Grundschule aber zu gut für die Förderschule(Sonderschule).Das Wort hasse ich wie die Pest.Wir haben am Mitwoch einen Termin mit einen von der Förderschule mal schauen was der sagt.Aber so kann es nicht weitergehen,wir arbeiten uns alle auf.Wir haben auch noch eine kleine gemeinsame Tochter die auch ein bischen Aufmerksamkeit braucht,da sie ND hat.Und keiner ist da der uns Unterstützt.Nur meine Mutter.Seine Eltern sagen immer nur "das wird schon"aber wann??
Das wollte ich mal los werden.
LG Danny mit Jill Thom Sabrina

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Re: ADHS und Schule-Riesenprobleme

Antwort von Granate am 13.02.2004, 20:40 Uhr

Hallo,

habe selber u.a. auch ein Kind mit Lern- und Leseschwäche. Wir haben auch eine Odysee hinter uns. Ich bin dabei sie jetzt auf Dyslexie testen zu lassen. Such doch mal unter Google unter Dyslexie. Da steht auch einiges über ADHS-Kinder dahinter.
Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen......wir sind auch noch dabei näheres rauszufinden.

Liebe Grüße Renate

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Re: ADHS und Schule-Riesenprobleme

Antwort von chris-lee am 14.02.2004, 14:30 Uhr

Hallo,

ich unterscheibe für die "technischen" Einzelheiten einfach mal bei Elisabeth und möchte noch anmerken, daß es z.B. in Ba-Wü die Möglichkeit der E-Beschulung gibt (Schule für Erziehungshiilfe).

Nehmt Kontakt mit dem Jugendamt auf und fragt nach Eingliederungshilfe - das können ganz unterschiedliche Maßnahmen sein.

Liebe Grüße
Chris & Co. (selbst ADS, mit ADS-Kind in der ersten Klasse)

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