Was bin ich so froh...

... dass ich früher niemandem von euch begegnet bin, wenn ich mein Kind bei seiner TaMu abgeben habe, auch wenn sie noch nicht 100% wieder fit war.
Zu meiner Ehrenrettung: die TaMu hatte außer meiner Tochter noch ihre eigene Tochter und die war zum damaligen Zeitpunkt schon 15 Jahre und somit nicht mehr soooooooo ansteckungsgefährdet, weil viel außer Haus.

Die spätere TaMu (mussten wegen meiner Arbeit umziehen und daher auch die TaMu wechseln) hat es trotz eigener jüngerer Kinder nicht so verkrampft gesehen, weil sie meine Notlage kannte.

Ich glaube, wenn mich jemand von euch im Flur abgefangen hätte, um mich zu fragen, wieso ich mein halbkrankes Kind überhaupt irgendwo hinbefördere, wäre ich da und dort in Tränen ausgebrochen oder hätte wütend um mich geschlagen. Ganz im Ernst: Glaubt hier irgendjemand, dass Mütter ihre nicht ganz fitten Kinder aus Jux und Dollerei morgens in aller Früh aus dem Bettchen trommeln (sofern sie überhaupt geschlafen haben) und durch die Landschaft karren? Sich gerne das Auto vollkübeln lassen noch obendrein?
Nein, keine Mutter mit ein bisschen Herz tut das unbedacht, sondern nur aus einer Notlage heraus.

Somit: Was soll es bringen, das anzusprechen oder Briefe zu schreiben? Damit ist den Müttern auch nicht geholfen. Was sollen sie denn tun?
Es ist ganz, ganz prima, dann auch noch Druck auszuüben. Von der KiGa-Leitung kann ich es ja nachvollziehen, schließlich haben sie Verantwortung für viele Kinder, aber als Mutter einer anderen Mutter dann noch kluge Ratschläge geben?
Whow.... heftig.....

Sicherlich gibt es eine bestimmte Spezies Mütter, denen das Wohlergehen ihrer Zwerge schlicht und ergreifend schnurz ist. Nur ist denen dann auch ein Brief schnurz.
Und für die anderen ist es nur eine weitere Verdeutlichung der Tatsache, dass sie als Mutter "versagen" (in den Augen der anderen) und das braucht wirklich kein Mensch.

Ein bisschen Verständnis (Hilfsangebote???) dagegen schon.

VlG
Annette