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Geschrieben von und am 24.06.2018, 10:55 Uhr

Weniger helikoptern

"Aber sie ist frustriert wenn ihr Dinge nicht alleine gelingen. Sie ist traurig weil ihre Freundinnen Fahrrad fahren und sie nicht mit kann"

Dann muss sie halt ihre Frustration auch mal aushalten lernen. So lange, bis sie die Dinge ebensogut kann wie die anderen Kinder. Bis dahin schadet es nicht, auch mal zu erleben, dass andere etwas besser können.


"Sie ist wütend und enttäuscht wenn alle Kinder auf dem Spielplatz den Kletterturm rauf klettern und sie sich selbst im Weg steht. Sie kann das und hat es schon mal gemacht, dann geht es aber einfach aus Angst nicht."

Da wird sie drüber wegkommen. Oder ihr "Leidensdruck" wird so groß, dass sie sich überwindet. Von selber. Ohne dass du ihr ständig deine Ermutigungen einquasselst.


" Meine Frage war also so gemeint das ich ihr helfen möchte"

Passt schon. Du musst da nicht viel machen, außer dich auch mal raushalten. Siehe Überschrift.


"Und genau deswegen tut es mir so weh wenn ihr etwas nicht gelingt"

Wenn dir was wehtut, ist das aber dein Problem und nicht ihres.
Meine Erfahrung ist (aus meiner eigenen Kindheit sowie als Mutter), dass grade im motorischen Bereich erstaunlicherweise immer diejenigen Kinder weit weit voraus sind, die nicht ständig überbehütet werden, sondern die allein ihre Erfahrungen machen dürfen. Ja, grade die, die sogar schon richtig vernachlässigt werden, sind die motorisch fittesten. So meine Beobachtung. Ich hab als Studentin, als ich noch nicht viel Geld hatte, mal in einer ziemlichen Assi-Gegend gewohnt und die Kinder dort waren ab Kleinkindalter motorisch sowas von fit wie kleine Äffchen, obwohl oder grade WEIL sie den ganzen Tag alleine rumrannten und sich keiner um sie kümmerte außer ältere Geschwister und Freunde. Das mag daran liegen, dass hart auf die Schnauze zu fallen ein wesentlich effektiverer Lehrmeister ist als das Duziduzi-komm-ich-trag-dich-auf-Händen-Helikoptereltenverhalten. Was ich für mich und meine Kinder daraus gezogen habe, ist, nicht gleich beim kleinsten Stolperer sofort hinzurennen, nicht immer bei 50cm Kletterhöhe die auffangende Hand drunterzuhalten, nicht ständig anleitend reinzuquasseln, sondern einfach mal machen zu lassen und auch mal nur aus der Entfernung zuzuschauen und erst einzugreifen, wenn Lebensgefahr oder Schwerverletzung droht.

 
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