zurück| Geschrieben von Yourie am 09.06.2019, 14:47 Uhr |
Erste Schritte bei unerfülltem kinderwunsch
Hallo,
Wer kann mir berichten wie es weitergeht?
Meine FA wollte mich wieder sehen wenn es nach einem Jahr nicht geklappt hat, das ist nun bald der Fall.
Was kommt nun vielleicht bald und in welcher Reihenfolge auf uns zu?
Mein Mann wehrt sich noch dagegen und möchte sich nicht untersuchen lassen...
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Re: Erste Schritte bei unerfülltem kinderwunsch
Antwort von Hummelpummel am 09.06.2019, 16:29 Uhr
Hallo Yourie,
Bei mir fing es damals auch so an. Nach absetzen der Pille hat mein Arzt uns ein Jahr Zeit gegeben. Danach hat er erstmal die Hormone geprüft. Die Schilddrüse solltest du vielleicht vorher mal beim Hausarzt checken lassen, meine Unterfunktion war damals schon gut eingestellt. Mein Mann musste ein Spermiogramm machen lassen. Nach dem die Werte alle vorlagen, hatte ich wieder einen Termin und wir haben mit 4 Clomifen-Zyklen weitergemacht, da die Werte alle okay waren. Nachdem es auch nicht funktioniert hat, haben wir dann eine Überweisung zum Kinderwunschzentrum bekommen.
Nach einem Gespräch haben wir uns für 4 IUI-Versuche entschieden (haben am Ende aber doch nur 3 gemacht). Weitergehende Untersuchungen wurden bei mir nicht gemacht, da ich bis auf den Kinderwunsch gynäkologisch unauffällig war. Bei den IUIs ist dann rausgekommen, das die Schwimmer meines Mannes doch sehr eingeschränkt sind. Im Januar folgte dann eine ICSI. Nun bin ich schon im 6. Monat mit Zwillingen schwanger.
Ich drücke dir für den weiteren Weg die Daumen und wünsche dir genug Kraft!
Re: Erste Schritte bei unerfülltem kinderwunsch
Antwort von Bela66 am 09.06.2019, 16:39 Uhr
Hallo,
weil eine Kinderwunsch-Diagnostik teuer ist und Frauenärzte ein gedeckeltes Budget haben, darfst Du hier nicht allzuviel erwarten. Er wird mal im Ultraschall gucken und eine Blutabnahme machen, um ein paar Hormonwerte zu bestimmen. Diese Dinge sind aber leider nicht sehr aussagekräftig. Eine ausführliche Hormonuntersuchung (mehrere Blutabnahmen im selben Zyklus), die wirklich etwas Genaueres zeigt, machen niedergelassene Gyns meist nicht, sondern nur Kinderwunschpraxen.
Dein Mann ist keine Ausnahme mit seiner Angst. Obwohl es genauso oft (sogar ein wenig öfter) am Mann liegt, wenn es nicht klappt, zieren sie sich. Da darfst Du ruhig ein bisschen streng sein: Es ist für eine Frau nicht schön, ihr ganzes Leben lang immer wieder auf dem gynäkologischen Stuhl zu sitzen. Oder z. B. während der Geburt zulassen zu müssen, dass immer wieder auch Fremde sie dort unten untersuchen. Es gibt für einen Mann hier keinen Grund, sich anzustellen, weil er EIN Mal zum Urologen soll, um eine Probe abzugeben.
Das geht übrigens auch ganz diskret: Wenn Ihr nicht weiter als 30 bis 40 Minuten von der Praxis entfernt wohnt, kann er die Spermaprobe auch zu Hause gewinnen und im Becher (in kleinem Beutel) an der Rezeption der Praxis abgeben. Hat mein Mann damals auch so gemacht.
Dein Gyn wird jedenfalls maximal ein klein wenig Diagnostik machen und Dir z. B. Clomifen (optimiert die Eireifung) oder auch Progesteron oder Metformin verschreiben. Das sind so die Feld-, Wald- und Wiesenmedikamente, die man einfach mal probiert - falls ein hormonelles Problem festgestellt wird.
Damit kann man es einige Monate probieren. Wenn es dann immer noch nicht klappt, müsst Ihr bald um Überweisung in eine Kiwu-Praxis bitten. Nur hier macht man wirklich eine genaue Diagnostik und findet auch Dinge, die der normale Gyn nicht sehen kann. Zum Beispiel können erweiterte Adern in den Hoden beim Mann, oder Myome, Endometriose, verklebte Eileiter bei der Frau vorliegen. All das kann der Gyn selbst nicht feststellen.
Macht jetzt einfach eins nach dem anderen. Erstmal hören, was der Gyn machen möchte. Seinen Maßnahmen ein wenig Zeit geben. Dann um Überweisung in die Kiwu-Praxis bitten, wenn sich nach sechs Monaten nichts getan hat. Dort wird nicht immer gleich künstlich befruchtet, oft reicht eine Hormonbehandlung oder eine kleine OP, bei der die Eileiter freigemacht werden usw.
Das Wichtigste ist, sich vom eigenen Gyn nicht zu lange vertrösten zu lassen, sondern am Ball zu bleiben. Dem Gyn ist es letztlich egal, ob Du ein Baby bekommst oder nicht, er überzieht sein Budget trotzdem nicht.
LG
Re: Erste Schritte bei unerfülltem kinderwunsch
Antwort von Muschelnudel am 09.06.2019, 22:44 Uhr
Stimme meinem Vorrenderinnen voll zu.
Ich bin nach 8 Jahren unerfülltem Kinderwunsch dann zum Gyn in Behandlung gegangen, nach 6 Monaten dann in die Kinderwunschklinik.
Wenn du ein bisschen Insiderwissen möchtest, schreibe mir eine Pn 
Re: Erste Schritte bei unerfülltem kinderwunsch
Antwort von SarahLi25 am 11.06.2019, 22:06 Uhr
Hallo! Ich bin zwar aus dem Forum eigentlich raus, habe heute einfach mal so bei euch vorbei geschaut. Ich war auch versteift auf dieses 1 Jahr. Nachdem sich da nix getan hat, habe ich zu Hause Druck gemacht und einen Termin in der Klinik gemacht. Die haben erstmal Blut genommen und er hatte einen Termin fürs Spermiogramm. Dieses war 2 mal sehr schlecht. Uns wurde nur gesagt, wir sollen über eine Hochzeit nachdenken wegen der Kosten und wir werden auf natürlichem Weg nicht schwanger. Mein Partner hat sich dagegen gewährt und wollte keine ICSI. 1.5 Jahre später und nach einer schweren Krise in der Beziehung war ich dann doch schwanger. Sie ist jetzt 12 Wochen alt. Und gerade heute habe ich genau das Gleiche von einer Bekannten gehört. Die haben sogar einen Versuch hinter sich und sind dennoch natürlich schwanger geworden. Wie hören es von ganz vielen, erst wenn man sich damit "abfindet" oder gar nicht mehr daran denkt klappt es bei ganz vielen. Also versuch das 1 Jahr auszublenden! Genieß das hier und jetzt! Kopf frei! (sch.... Spruch, den ich auch nicht hören konnte, aber es macht Sinn) alles gute!
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