Kinderwunsch nach Fehlgeburt

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Redaktion

 

von Lunaline  am 23.08.2023, 7:35 Uhr

Zu viele Fragen und Probleme? Selbstzweifel..

Guten Morgen,
danke für eure ehrlichen Antworten. Und mein Beileid für die Verluste die auch ihr erlitten habt.

Das mit dem Tattoo, wird meinen Verlust "verarbeiten", da bin ich mir sehr sicher, weshalb ich nicht warten wollte. Im Internet sind leider auch sehr viele Theorien zu finden, was passieren könnte. Von "Nichts" zu "Alles". Der nächste Termin wäre leider erst im nächsten Jahr. Mir hat so ein kleines Bildchen auf der Haut schon einmal geholfen. Es gab mir das Gefühl denjenigen immernoch bei mir zu haben, die schöne Zeit nicht zu vergessen und mich zu erinnern.

Meine beste Freundin sehe ich zwischendurch. Für sie will ich da sein, bin ihr aber auch ehrlich gegenüber, wenn ich mich an einem Tag nicht gut genug dazu fühle. Aber wir schreiben sehr oft und sie erzählt mir auch von ihren FA Terminen, wenn ich sie darum bitte. Es tut gut zu hören, dass auch das wie eine Therapie wirkt. Ich versuche immer etwas freudiger zu sein, wenn wir uns treffen, denn es freut mich ja auch.

Einen neuen Sport habe ich bereits begonnen. Ich habe mit Jogging gestartet. Da wir einen Hund haben, bin ich auch so viel mit ihm unterwegs und kann auch dabei tatsächlich meine Sorgen vergessen. Da zählt nur mein Hund, die gemeinsame Aktivität und der Spaß den wir dabei haben. Erst wenn Ruhe einkehrt oder Jemand das "Wann wollt ihr denn mal Kinder? Ihr seid doch mittlerweile verheiratet! Man wird nicht Jünger! Macht doch einfach ein neues"-Thema anspricht.

Ich war schon einmal bei einem Therapeuten, wegen eines vorherigen sehr großen Verlustes (Es ging dabei "nur" um einen Hund) und fühlte mich nicht ernstgenommen. Sowie auch von Arbeitskollegen, die nicht verstanden warum ich "krank" geschrieben war und teilweise sogar von der Familie. Dabei war das der erste große Verlust der mir wirklich den Boden unter den Füßen zog.
Auch als ich das Thema der Fehlgeburt und der Eileiterschwangerschaft angesprochen hatte, gab es unterschiedliche Meinungen. Einigen ging ich damit auf den Keks, andere wechselten sofort das Thema und wieder andere hörten mir zu.
Das macht es noch schwerer die Gefühle anderen zu zeigen, wenn man sich bei vertrauten Personen schon dumme Sprüche anhören muss. Das erste mal hörten sie mir zu und es tat gut den Druck abzubauen. Als ich dann nicht nur die Haupttrauer um die, liebevoll genannten, Pünktchen ansprach, änderten sich die Meinungen. Also tat ich so als wäre ich drüber hinweg um mir nicht noch die Sprüche als Balast aufzuladen.

Dennoch habe ich mir euren Rat zu Herzen genommen und mich gestern Nacht noch einmal mit meinem Mann zusammen gesetzt, ihm meine Gefühle erzählt. Und er meinte auch, dass ich ihn damit nicht nerve, was ja meine Bedenken waren. Jetzt will er für mich einen Termin beim Therapeuten machen und mit mir gemeinsam hin gehen. Eine große Erleichterung! Er will sich auch den Joggingrunden anschließen und wir wollen gemeinsam ein neues Hobby beginnen, sowie bald in Urlaub fahren um wieder einen freien Kopf zu bekommen.
Auch der erste Text hatte sich angefühlt wie eine Befreiung und für meine negativen Gedanken nicht verurteilt zu werden war ein Segen. Danke!
Ich werde heute Mittag auch meine Tattowiererin anrufen und nachfragen.

Die Naben werde ich mir überstechen lassen, wenn der Kinderwunsch abgeschlossen ist. Meine Sorge vor einer erneuten Eileiterschwangerschaft sind zu groß, abwohl der "befallene" Eileiter ja weg ist.

Nochmal Danke für euren "Popo-Tritt", die Verständnis, das Zuhören und die Zeit! Ich bin euch unendlich dankbar!

 
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