an alle Griechinnen etc...

hi süße!

lass dich erstmal drücken! nimm dir das ganze nicht so zu herzen, wie sie über dich denken usw.
deine schiwegereltern leben in greichenland. das ist weeeiiit weg. da werden sie sich nicht so arg einmischen können. und wenn sie erst einen monat nach der geburt kommen, habt ihr doch schon die ersten wochen für euch und ohne ihre einmischungen - passt doch ganz gut.

so, nun zum wesentlichen:
ich finds klasse, dass ihr zwei euch so durchgesetzt habt und es sogar geschafft habt, dass deine familie sich mit eurer ehe abfindet. das ist gar nicht so leicht bei türkischer kultur und tradition, deshalb hochachtung vor euch, aber auch vor deiner familie, dass sie diese toleranz aufbringen konnten.
tja, die griechen sind genau das, was man von den extremen moslems so hört - nur als christen. (hol jetzt mal die vorurteile aus der schublade). sind nicht alle so (weder bei den moslems, siehe deine familie, noch werden alle griechen so sein), aber sie sind halt bekannt dafür, dass sie absolut erz-katholisch sind, also auch extrem. und extreme sind nie gut. letztlich habt ihr jetzt b ei deiner schwiegerfamilie die gleichen probleme, die du auch mit deiner familie zu lösen hattest. an forderster front solltest jetzt aber nicht du stehen sondern dein mann, denn es geht um seine familie. ihr ward euch einig und er gibt zu, dass er seine meinung auf druck seiner familie hin geändert hat. wenn er schon so weit ist, das zuzugeben, kannst du da ansetzen.
ihr hattet mit den namen einen tollen kompromiss gefunden - einen griechischen und einen türkischen. wenn der rufname griechisch ist, lässt du der nationalität deines mannes doch auch schon ein stück vorrang - muss man ja auch sehen. das ist auch ein gutes argument, was du deinem mann sagen könntest, weshalb er eben nicht auch noch einfach so über deinen wunsch weg die namen der eltern einsetzen sollte (mal davon abgesehen dass ers ja selbst eigentlich nicht will und man solche entscheidungen eh zusammen trifft). aber ich dneke dein mann lässt mit sich reden und es fehlt nur ganz wenig - nämlich etwas mehr verständnis für deine situation.
so, den namen im krankenhaus anzugeben und dann zu ändern finde ich auch quatsch. er sollte bei seiner bzw. eurer meinung bleiben und seinen eltern erklären, dass ihr euch schon für namen entschieden habt, bei denen eben keine der beiden kulturen zu kurz kommt. er kann ihnen auch sagen, dass ihr das bewusst gemacht habt damit sich eben keiner vernachlässigt fühlen muss.
legt euch einfach vorher ein paar dinge zurecht, mit denen er seinen eltern den wind aus den segeln nehmen kann, also bestimmt, aber diplomatisch. euch fällt bestimmt noch was ein.
und das argument von wegen sie sollen nicht krankwerden darüber - also, wenn sie wegen nem namen krank werden, dann könnt ihr es ihnen kaum rechtmachen und es werden immer wieder dinge auftauchen, weswegen sie "krank" werden. tradition ist ja gut und schön, aber halte deinem mann vor augen, was für kämpfe du durchstehen musstest, um eure beziehung vor deiner familie durchzuboxen und dass du obwohl es sehr schwer für dich war immer zu ihm gehalten hast. jetzt steht er vor der gleichen situation und sollte sich auch vor seiner familie hinter dich stellen und nicht nur wenn sie alle schön weit weg sind.
ich glaube nicht, dass seine familie ihn gleich deswegen verstossen würde...
erzähl zwischendurch mal, wie es weiterläuft.
wann bekommt ihr denn den kleinen fratz?
was jetzt für euch wichtig ist, ist einfach, dass ihr euch einigt und das ganze dann wegschiebt. freut euch auf euer baby und lasst euch davon nicht das leben schwer machen! ich weiß, ist leicht gesagt, aber die räumliche distanz macht doch vieles leichter, glaub mir.
ganz liebe grüße!
petra