Forum und Treffpunkt für Omas

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Geschrieben von ev am 29.10.2008, 16:49 Uhr

Schwiegermutter! (vorsicht lang)

Liebe Indira, du Arme! Ich kann es sehr gut nachempfinden, wie du dich fühlst. Meine Schwiegermutter ist ein ähnliches Kaliber. Meine Kinder haben 13 Jahre Abstand, und bei meiner Großen, ihrem ersten Enkelkind, war es anfangs auch furchtbar, weil sie nur das Kind aber nicht mich akzeptiert hat,-ich habe ihrem Sohn ein Kind "angehängt" und ähnlich Verletzendes musste ich ertragen. Weil wir aber immer wieder mal auf ihre "Hütedienste" angewiesen waren, konnte ich mich nicht völlig zurückziehen, was ich am allerliebsten getan hätte. Später, wenn sie sich mit meiner Tochter verbünden wollte, hat die immer meine Partei ergriffen, da hat Schwiegermutter es irgendwann sein lassen. Mittlerweile ist unser Verhältnis besser und beim Kleinen benahm sie sich auch nicht mehr so besitzergreifend wie bei der Großen. Zum einen denke ich heute, war sie einfach eifersüchtig, dass da zwei Menschen waren, die ihrem Sohn wichtiger waren als sie, und zum anderen hat sie wohl wirklich gedacht, sie wüsste alles besser, musste aber mit der Zeit einsehen, dass ich meine Sache auch ohne ihre Ratschläge ganz gut hinbekommen habe. Und ich habe wirklich IMMER gemacht, was ICH für richtig hielt. Völlig egal, was sie gesagt hat, und weil mein Kind mit mir viel mehr Zeit verbracht hat als mit Oma, habe ich auch den bleibenden Einfluss hinterlassen. Eigentlich kann einem deine Schwiegermutter fast leid tun, so krampfhaft, wie sie versucht, für deinen Sohn wichtig zu sein. Im Grunde scheint sie einen gehörigen Minderwertigkeitskomplex zu haben. Sie weiß instinktiv, dass du für deinen Sohn und auch für ihren Sohn die wichtigere Person bist, auch wenn sie sich auf den Kopf stellst. Und das solltest du dir selbst auch sagen. Sie wird ihn dir nicht entfremden können. Wir haben es so gehalten, dass die Kinder bei Oma sich an Omas Regeln halten und bei uns gelten unsere Regeln. Und die Kinder konnten sehr schnell unterscheiden, was bei uns gilt und was bei Oma. Ich würde ihr auch nicht allzu viel vorschreiben, z.B. die Sache mit dem Laufstall würde ich versuchen gelassener zu sehen. War bei uns nämlich ganz genauso, wir hatten keinen, aber sie fand das bei sich wichtig, wenn sie mal kurz in den Keller musste oder so. Wir hatten meistens das Tragetuch in Betrieb, für sie ging nur Kinderwagen, aber wir haben einfach gesagt, wir machen das so, Punkt, und du kannst es anders machen, wenn du unbedingt meinst (natürlich nur soweit sie dem Kind nicht schadet, aber das wollen Großeltern ja normalerweise nicht. Und wegen einmal die Woche Sandmännchen oder einem Riegel Schokolade streite ich nicht. Wenn sie Süßigkeiten mitgeben wollte, haben wir es abgelehnt oder sie selbst gegessen :-)) Damit sind wir eigentlich ganz gut gefahren, und meine Kinder lieben ihre Oma und ich bin glücklich, wenn sie mit ihnen stundenlang Mensch-ärgere-dich-nicht spielt oder mit ihnen Schuhe kaufen geht oder mich einfach hin und wieder entlastet. Dass wir beiden uns nicht lieben und nie lieben werden- damit kann ich mittlerweile leben. Aber es für die Kinder wäre es letztendlich schade gewesen, wenn ich den Kontakt abgebrochen hätte, nur weil es am Anfang so zermürbend war. Halte durch und sei stark! Es wird sicher irgendwann besser, wenn du ihr auch ein paar Freiräume "erlaubst" wo sie vielleicht nur Konkurrenz erwartet.

 
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