an silke

Liebe Silke,

Steck den Kopf nicht in den Sand! Schreib deine Bewerbungsschreiben weiter, genieß das Gefühl, dass dein erstes Kind schon fremdbetreut wird - eine Schwangerschaft dauert zum Glück mehrere Monate, lass dich von kompetenten Leuten(z.B. Aktion Leben) beraten, welche Möglichkeiten ausser Abtreibung es gibt. Von Heike71 wurde schon Adoption genannt, aber es gibt z.B. noch die Möglichkeit ein Kind zu einer Pflegefamilie zu geben, das ist längst nicht so endgültig, es gibt die Möglichkeit eine Familienhelferin zu engagieren(Caritas hilft hier weiter). ... Hast du schon daran gedacht, "einfach" sofort nach der Geburt weiter arbeiten zu gehen und dein Kind ganztags zu einer Tagesmutter zu geben? Wer schreibt dir vor, dass du 2 Jahre zu Hause bleiben musst, wenn du das nicht willst? Soweit ich weiß muss man bei einer Bewerbung auch die Schwangerschaft nicht angeben. (hab ich beim ersten Kind bis zum Mutterschutz nicht gesagt, was aber auch nur möglich war, weil es ein befristetes Dienstverhältnis war.)

Und bezüglich deiner Beziehung: Ich finde es super, dass ihr euch gemeinsam um eure Ehe bemüht. Wenn du dir sicher bist, dass/wie du das Baby behalten kannst und wie du dein Leben mit deinen Kindern regelst, kannst du getrost deinen Mann gehen lassen - wenn er aber sieht, wie positiv sich auch dein Leben durch einen Job verändert wird es ihm leichter fallen zu bleiben und seine Verantwortung als Vater anzunehmen.

Klar ist er im Moment dagegen so wie du es "scheisse" findest, das Problem ist nur, eine Abtreibung beendet zwar das ungewollte Leben, aber im Kopf bleibt die Veränderung bestehen. Der Gedanke an "was wäre wenn..."

Ich würde euch empfehlen: "Schlaft nochmal drüber oder mehrmals", redet euch aus, erwägt für und wieder mehrerer Möglichkeiten, lasst euch gemeinsam beraten, sowohl was das Kind, als auch was eure Beziehung betrifft - gebt euch auch als Eltern nochmal eine Chance...

Alles Liebe