das meinte ich damit, stt

Wahrscheinlich ist es einfacher, vor dem Konflikt wegzulaufen in eine andere Wohnung, als jetzt endlich aktiv und konfliktaushaltend Grenzen zu setzen.

Sie hat Tipps bekommen, wie sie ihre Interessen besser durchsetzen kann, aber hat sie diese auch wirklich umgesetzt? Und trotzdem wird es als höchst verwerflich angesehen, daß der Mann immer noch nicht vom Heiligen Geist oder der Erkenntnis oder was.auch-immer durchdrungen ist und mit einem lauten Plopp vom Geizhals zum Spendierhosenanhaber mutiert ist. Man bedenke: Sie meldet erst seit kurzem ihre Bedürfnisse an, und das scheinbar immer noch eher passiv-leidend als aktiv-aggressiv.

So unsympathisch mir Geizhälse sind: Bei diesen Anforderungen - nicht an sein Geld, sondern an seine Plopp-Fähigkeiten - kann mir der Mann fast leid tun.

Er ist, bitteschön, ein MANN. Ich würde die zukünftigen neuen Regeln (keine 700 Euro in der Schublade, keine Farbe zu Supersonderpreisen, keine Blümchen im Garten und kein Steak auf dem Tisch auf ihre Kosten etc. pp.) ankündigen und durchziehen. Natürlich wird er jammern und wehklagen - Änderungen tun einfach weh. Das muß man dann mal eine Weile aushalten. Entweder er gewöhnt sich dran - und diese Chance würde ich ihm geben, wenn die Liebe so groß ist - oder eben nicht, und dann kann man immer noch ausziehen.

Es geht keinesfalls darum, das Ganze jetzt still leidend so weiterlaufen zu lassen wie bisher. Aber warum ist die Alternative der Rückzug? Das ist doch auch wieder passiv-leidend, weil man den änderungsbedingten Konflikt nicht aushält. Und dann geht es weiter: "Jammerjammerjammer, er zahlt nicht." Öhmm, ja, er hat halt immer noch nicht geploppt - und wenn er es getan hätte, dann hätte man ja auch bleiben können.