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Geschrieben von Marlies am 05.01.2018, 9:22 Uhr

Einfach nur Elternalltag oder doch eine nicht funktionierende Ehe?

Hallo zusammen, ich brauche mal objektives Schwarmwissen.

Mein Mann und ich sind dieses Jahr im 12. Beziehungsjahr. Vor 4 Jahren nahm unsere Beziehung irgendwie eine Wendung, als ich meinen Job verlor. Es lag nicht nur daran, dass ich plötzlich so viel Zeit hatte, aber ich realisierte dort, dass unsere Beziehung gar nicht so läuft, wie ich es mir mal vorgestellt habe. Bis zu dem Zeitpunkt ertranken wir beide regelrecht in Arbeit. Unsere Gespräche beschränkten sich auf Schilderungen vom Arbeitsalltag des Anderen. Unternommen haben wir gemeinsam mangels Zeit selten bis nie etwas; mein Mann war/ist Fußballfan und war deswegen regelmäßig mit seinen Kumpels im Stadion. Wenn ich ihn gebeten habe, mal etwas ausschließlich mit mir zu unternehmen, empfand er das sehr nervig. Ich litt sehr darunter und war unglücklich, deswegen überraschte es mich umso mehr, dass er mir zum Jahreswechsel versprach, alles wird sich ändern. Wir machten gemeinsam Pläne, wie diese Änderung erfolgen kann, als ich plötzlich schwanger wurde. Zu den Änderungen sind wir also nicht wirklich gekommen; alles drehte sich plötzlich erst um die Schwangerschaft und dann um das Kind. Die Situation ist für mich noch immer wie vorher, mit dem Unterschied, dass mein Mann nun immer das Kind als Entschuldigung vorschiebt anstatt mir wie früher zu sagen, dass ich mir das alles nur einbilde...

Ich frage mich, wo liegt die Grenze zwischen "Wenn man ein Kind hat, geht dieses und jenes halt nicht so" und "Ich habe uns eigentlich aufgegeben"? Wir schlafen maximal nur noch alle 3-4 Monate miteinander und leben eigentlich nur noch nebeneinander her. Küsse und Umarmungen sind sehr rar geworden. Liebesbekundung, mal ein freundliches Wort, vielleicht ein Kompliment - gibt es nicht. Spreche ich ihn gezielt darauf an, dann ist "halt gerade" angeblich sehr anstrengend mit unserem Sohn. Für ihn ist alles normal und in Ordnung, ich fühle mich einfach nur noch wie im falschen Film.

 
13 Antworten:

Re: Einfach nur "Elternalltag" oder doch eine nicht funktionierende Ehe?

Antwort von kleineTasse am 05.01.2018, 10:15 Uhr

Vielleicht war eure Beziehung schon viel länger kameradschaftlich, ist nur nicht aufgefallen, weil ihr beide ja gearbeitet habt wie die Pferde. Du willst das Ruder jetzt rumreißen, hast Zeit zum nachdenken bekommen (gezwungenermaßen, weil du plötzlich zu Hause warst). Dein Mann hatte sich schon längst eingerichtet, sonst wäre ihm das nebeneinander herleben bestimmt auch alleine aufgefallen. Ihr müsst irgendwie im Gespräch bleiben, ohne das Gesagte totzureden, sodass es dem Anderen schon aus den Ohren quillt. Du schreibst was er nicht macht, aber was machst du? Wartest du nur auf Zeichen von ihm oder hast du dir auch mal etwas einfallen lassen? Wann hast du ihm das letzte Mal etwas Gutes getan? Ein unverhoffter Zettel mit einem Herz drauf (wenn dir danach ist) oder irgendeine andere kleine Geste. Mach du den Anfang und schau was zurückkommt. Ihr müsst beide daran arbeiten, dass euch der doofe Alltag nicht erdrückt. Was ich seltsam finde und das lese ich hier sehr, sehr oft...das meistens die Frauen dasitzen und warten das "er etwas mit mir unternimmt". Wie wäre es denn, wenn ihr garnicht da seit, wenn er damit aber rechnet? Neugierige Fragen und ein erstauntes "wo warst du denn?", wirken manchmal Wunder. Wetten? Gehst du denn inzwischen wieder arbeiten oder bist du immer noch zu Hause?

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Re: Einfach nur "Elternalltag" oder doch eine nicht funktionierende Ehe?

Antwort von nils am 05.01.2018, 12:52 Uhr

Hallo!
Ich denke sehr vielen Paaren geht es nach längerer Beziehungsdauer so wie euch.
Aber es stimmt - wenn man Zeit hat zuhause darüber nachzudenken, dann sieht man meist was man vermisst. Mir geht es da genauso wie dir.

Versuche eure Beziehung mal selbst in die Hand zu nehmen und ihn mal zu verwöhnen. Schließlich hast du ja jetzt Zeit und bist zuhause und kannst z.B. mal schön romantisch kochen für ihn, ihn bei der Begrüßung mit einer Umarmung und einem Kuss überraschen oder ihn mal ein kleines Präsent geben (eben genau das machen was du dir auch von ihm wünscht).

Beziehung ist Arbeit und oft ist man von der Arbeit im Büro,... schon so gestresst und müde, dass man zuhause dann einfach nur noch in Ruhe gelassen werden möchte.

Ich kenne das etwas von mir. Nach der Arbeit muss ich mich um die Kinder kümmern - wobei der Kleine sehr kuschelbedürftig ist und wenn er müde ist nur mit mir einschlafen kann.
Wenn mein Mann dann von der Arbeit kommt, dann bin ich einfach oft nur froh wenn ich in Ruhe fernsehen kann und mal keiner bei mir kuschelt und ich mal machen kann was ich will.
Das liegt aber nicht daran, dass ich meinen Mann nicht liebe sondern eher, dann jeder Mensch auch mal Zeit für ihn selbst braucht.
Dafür machen wir dann mal einen Spaziergang gemeinsam oder unternehmen sonst was miteinander.

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Re: Einfach nur "Elternalltag" oder doch eine nicht funktionierende Ehe?

Antwort von LanaMama am 05.01.2018, 13:31 Uhr

Hallo,

Sich Romantik und Paarzeit als Eltern von kleinen Kindern zu bewahren ist nicht einfach. Wenn es das vorher schon nicht gab, ist es noch schwerer.

Ich würde selber die Dinge leben, die ich gerne hätte. Also mal ein kleines Geschenk mitbringen, oder wenn Du mehr Sex möchtest, den dann auch initiieren...
Und vor allem: miteinander reden, ohne Vorwürfe, einfach darüber was ihr braucht, um zufrieden zu sein. Vielleicht auch eine Paarberatung?

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Ich finde das zu wenig - aber da kann man recht einfach etwas verändern!

Antwort von Hexhex am 05.01.2018, 13:46 Uhr

Hallo,

nein, ich finde das nicht Alltag und auch nicht normal. Mein Mann und ich haben zwei Kinder und kennen uns seit 25 Jahren. Trotzdem reden wir jeden Tag viel miteinander, und wir unternehmen auch fast jedes Wochenende etwas, machen Ausflüge, gehen in Jazz-Konzerte, sehen uns Ausstellungen an, besuchen schöne Städte im Umkreis, gehen auf Bauernmärkte am Wochenende und und und. Das macht einfach total Spaß. Wir haben das auch schon gemacht, als die Kids noch Babys waren. Anfangs braucht man halt einen Babysitter oder muss die Omas bemühen. Später nimmt man die Kinder möglichst mit, wo das geht - und es geht fast immer.

Von daher wäre mir das, was Du schilderst, tatsächlich zu wenig. Es ist jetzt nicht unbedingt schlimm, aber schade. Es heißt nicht, dass die Beziehung am Ende ist. Sondern dass Ihr Beide zu bequem wart, sie zu pflegen. Ich würde jetzt nicht weiter darauf warten, dass „alles anders“ wird, wie Dein Mann es schonmal versprochen hat. Das ist viel zu allgemein, es passiert dann doch nichts. Man muss gemeinsam beschließen, WAS genau anders werden soll. Und dann nicht warten, sondern machen. Also z. B. gleich dieses Wochenende einen gemeinsamen Ausflug mit Kind unternehmen.

In jeder Region gibt es doch irgendeine Stadt mit schöner Altstadt, irgendein Schloss oder eine Burg, einen botanischen Garten, einen Fluss mit Ausflugsschiffen oder irgend so etwas. Oder Ihr besorgt Euch jemanden zum Hüten und geht ins Kino, ins Musical, zu den japanischen Trommlern oder schön Essen. Es gibt 1001 Möglichkeiten, und auch für Ausgeh-Muffel ist was dabei, was dann doch begeistert. Wenn man einmal mit so etwas anfängt, ist es keine Pflicht (nach dem Motto: Wir retten jetzt mal bewusst die Beziehung), sondern es macht einfach Spaß. Und man kommt ganz von selbst wieder näher zusammen.

Was bei uns auch total wichtig ist: Wir nehmen uns abends 20 Minuten Zeit (ohne Kinder), trinken in der Küche einen Kakao oder eine heiße Milch, und erzählen uns ausführlich, wie der Tag war. Wem wir begegnet sind, was es für schwierige oder auch schöne Momente gab, wer angerufen hat oder wen wir zufällig getroffen haben, wie es mit den Kindern war - all so etwas. Das gibt automatisch Nähe, weil man weiß, was den Anderen beschäftigt, und weil man Anteil daran nimmt. Wir trösten uns dann auch, wenn‘s mal stressig war oder einer von uns total fertig ist (ganz, ganz wichtig!). Macht das doch auch, selbst wenn Dein Mann erst spät heimkommt, das ist wurscht.

Letztlich reichen diese beiden Sachen - der Austausch nach Feierabend plus gemeinsame Aktionen am Wochenende - schon völlig aus, um sich nah zu sein. Kosten fast keine Zeit und fühlen sich einfach nur gut an.

LG

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Ich fände eure Ehe auch nicht in jedem Punkt erstrebenswert (zum beispeil

Antwort von Leewja am 05.01.2018, 14:27 Uhr

würde ich schon wollen, dass er auch was alleine mit mir unternehmen mag), aber das eigentliche ist ja:
DU bist nicht glücklich und zufrieden.

Wenn dir jetzt 20 Leute sagen "Nö, ganz normal, stell dich nicht an", macht DICH das ja trotzdem nicht glücklich und zufrieden, oder?

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Re: Einfach nur "Elternalltag" oder doch eine nicht funktionierende Ehe?

Antwort von Marlies am 05.01.2018, 14:31 Uhr

Danke für eure Antworten.

Unsere Beziehung ist aus einer Freundschaft entstanden und ich fand das auch immer sehr gut. Wir haben eigentlich immer was zu reden gehabt, hatten Spaß, gemeinsame und eigene Freunde. Problematischer, aber definitiv nicht schlecht, wurde es als wir zusammen gezogen sind. Ich bin für meinen Mann umgezogen und weil wir beide sehr viel gearbeitet haben, gab es für mich nicht groß Möglichkeiten einen eigenen Freundeskreis aufzubauen. Das war zu Beginn auch kein Problem, denn ich wurde von seinem Freundeskreis herzlich aufgenommen, verstehe mich wunderbar mit seiner Familie und außerdem hatten wir ja auch noch uns. Es wurde vieles zusammen unternommen und damit meine ich jetzt nicht nur das typische Entertainment außerhalb der eigenen vier Wände, sondern auch ganz banale Dinge wie gemeinsam auf der Couch lümmeln, zusammen kochen usw. Mich stört ja nicht nur, dass wir nicht ehr weggehen, sondern auch dass diese Kleinigkeiten entfallen. Gemeinsam kochen will er nicht, also stehe ich in der Küche und er liegt auf der Couch. Gemeinsam abends einen Film oder eine Serie schauen wie früher geht auch nicht, da hat er dann keine Lust. Surft stattdessen im Internet, hockt sich vor seine Konsole oder ähnliches.

Zum Thema Arbeit.... ich ging nach einem Jahr Elternzeit wieder arbeiten. Anfangs nur stundenweise auf 400 € Basis, danach wieder in Teilzeit. Sicherlich ist sein Job stressig, aber meiner ist es nicht weniger. Er hat eine 35h Woche, ich eine 28h Woche. Im Haushalt macht er seit je her eigentlich kaum etwas, das bleibt also auch an mir hängen. Bei unserem Sohn kann und will ich ihm keinen Vorwurf machen, denn um den kümmern wir uns beide gleichermaßen intensiv.

Natürlich sitze ich nicht nur rum und warte auf das Wunder. Ich suche das Gespräch, mache Vorschläge, versuche ihn zu animieren. Aber er blockt alles nur höflich ab. Was mich daran besonders verletzt ist, dass er stundenlang schweigend neben mir hockt und nichts sagt, aber wenn unsere Freunde zu Besuch kommen quasselt er wie ein Wasserfall. Schlagen diese irgendwas vor wie Essen gehen oder ähnliches, ist er immer sofort begeistert bei der Sache. Auch für seine Hobbies und seine Kumpels findet er anscheinend immer Zeit, aber wenn ich gern mal was mit ihm machen würde, ist er erledigt, müde, genervt, gestresst...Im Bett ist es ähnlich. Von seiner Seite aus passiert überhaupt nichts, wenn überhaupt bemühe ich mich. Aber auch dann weist er mich nur höflich darauf hin, dass er müde sei, es schon sehr spät ist, ihm gerade einfach nicht so danach ist...

Ironischerweise erzählt er anderen, wie glücklich er mit mir ist. Wie sehr er mich liebt, wie viel ich ihm bedeute, was für ein Glück er doch mit mir als Ehefrau hat... Warum sagt oder zeigt er mir das nicht einmal? :-(

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ich kann genau nachvollziehen was du meinst

Antwort von Leewja am 05.01.2018, 14:40 Uhr

und das würde mir auch ganz und gar nicht gefallen.
Es HAT mir ganz und gar nicht gefallen.
Bei uns wäre dadurch ausgelöst fast alles in die Brüche gegangen, weil ich mich gefühlt habe, wie ein Möbelstück.
Ein schönes, eins das man gerne mag, eigentlich----aber was man so gewohnt ist, dass man es gar nicht mehr richtig sieht----das man automatisch so dran vorbeigeht, das man sich nicht stößt.
Um in der Metapher zu bleiben, habe ich, das Möbel, mich dann selber so verrückt, dass mein Mann sich gewaltig den kleinen Zeh dran gestoßen hat.

Aber das würde ich nicht unbedingt empfehlen ;)

Kann eine Depression/Burnout dahinterstecken? Das muss nicht unbedingt "im Bett liegen, Vorhänge zu, weinen , mit keinem reden" als Symptome haben und auch, dass er sich gegenüber "Fremden" aufrafft kann dazugehören.

Für den Haushalt würde ich eine Putzfrau empfehlen.
Das kann sehr eherettend sein ;)

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Re: Einfach nur "Elternalltag" oder doch eine nicht funktionierende Ehe?

Antwort von mama-nika am 05.01.2018, 16:31 Uhr

Hallo

Es gibt ja verschiedene Menschen und nicht immer ist das, was für den einen erfüllend ist auch erfüllend für den anderen und so lebt man nebeneinander her und fragt sich, was der andere eigentlich zu nörgeln hat...

Es ist schwer da aus der Ferne zu sagen "jawohl, alles ganz normal" oder "uiuiui, da ist einiges im Argen"
Es fehlt Hintergrundgeschichte. Wie oft / wie lange seht ihr euch am Tag? Wie alt ist euer Sohn?

Von deiner Geschichte her würde ich sagen, der Ofen ist bei euch einfach aus. 1mal miteinander schlafen in 3-4 Monaten? Es klingt, als ob das nicht in deinem Sinn wäre. Reicht ihm das? Oder reicht ihm seine Hand? Geht er fremd?

Mein Mann und ich haben 3 Kinder, er arbeitet Vollzeit und hat nebenbei noch ein Kleingewerbe, ich habe gerade wieder in Teilzeit angefangen. Dennoch schaffen wir es (meist) uns nette Worte zu sagen und kommen uns wesentlich öfter näher. Unsere Kinder sind zwischen 1 und 5 Jahren.

Natürlich ist da jeder anders gestrickt, ich denke aber, wenn man will, findet man für alles einen Weg und Zeit.

Es kommt a7ch vor, dass mein Mann und ich im Stress versinken und abends einfach müde ins Bett fallen, keine Lust und keine Zeit für Zärtlichkeiten und nette Worte haben und den Kopf einfach mit anderen Dingen voll haben... Nur eben nicht auf Dauer.

Hast du das Gespräch nit deinem Mann gesucht? Was genau ist anstrengend an eurem Sohn seiner Meinung nach?

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sehr guter Ansatz! owt

Antwort von mama-nika am 05.01.2018, 16:32 Uhr

...

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Re: Einfach nur "Elternalltag" oder doch eine nicht funktionierende Ehe?

Antwort von Nadinelena am 05.01.2018, 22:47 Uhr

Eine Ehe ist nicht immer einfach, aber was ist das schon. Ich habe in 18 Jahren gelernt das wenn ich Veränderungen möchte muss ich bei mir anfangen. Vielleicht solltest du auch mal dein Verhalten deinem Mann gegenüber überprüfen. Und fang an kleine Dinge zu ändern. Zum Beispiel Versuch einmal am Tag was nettes zu deinem Mann zu sagen. Wir ändern die Welt mit kleinen Schritten. Eine tolle Geschichte:
http://m.huffingtonpost.de/richard-paul-evans/ehe-retten_b_6990950.html

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Re: Einfach nur "Elternalltag" oder doch eine nicht funktionierende Ehe?

Antwort von dickeSonnenblume am 06.01.2018, 18:18 Uhr

Hey!

Vieles davon kommt mir sehr bekannt vor. Zuletzt haben wir nicht einmal mehr unsere Kosenamen benutzt. Ich habe ständig das Gespräch gesucht und wurde immer deutlicher, nämlich, dass ich an Trennung denke. Ohne wirkliche Reaktion. Da war es aber schon zu spät. Er hat unsere Probleme mit einer anderen Frau besprochen, sich heimlich mit ihr getroffenen, hatte dann aber wohl doch ein schlechtes Gewissen und hat die Beziehung abgebrochen, bevor es zum Seitensprung kam. Ich habe Geschenke an ihn gefunden-Bikinifotos etc. Nun habe ich ihn rausgeschmissen und weiß nach 12 Jahren Beziehung gefühlt irgendwie nichts über diesen Mann.
Ich bin noch zu keinem Fazit gekommen, aber ein großes Problem war die fehlende Offenheit, bei ihm deutlich mehr als bei mir, und meine Vorstellung, dass man etwas allein durch das Ansprechen verbessert. Ich wünschte, ich hätte mehr für uns als Paar getan, ihm deutlicher vermittelt, dass ich ihn liebe. Mehr das beschützt, was wir hatten. Vielleicht hätte er das dann einfach auch getan und ich würde jetzt nicht in dieser Sch.... stecken.
Wenn du mit diesem Mann alt werden willst, solltest du vielleicht wirklich aufhören, diese Entwicklung lediglich zu beobachten...
Alles Gute für dich!

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Re: Einfach nur "Elternalltag" oder doch eine nicht funktionierende Ehe?

Antwort von Marlies am 10.01.2018, 10:56 Uhr

Ich weiß es ist aus der Ferne immer alles schwierig zu beurteilen und mache euch deswegen auch keinen Vorwurf. Ich bin sehr dankbar für die Denkanstöße und die objektiven Meinungen. Daher folgendes bitte auch nicht als Angriff verstehen:

Aber zum einen bin ich nicht die Sorte Frau, die sich in einem Forum beklagt und zu Hause wartend Däumchen dreht, damit der eigene Mann hellseherisch erahnt, dass mir etwas nicht passt. Und zum anderen, aber das ist nur meine persönliche Meinung, geht nicht jeder Mann, der nicht täglich mit seiner Frau ins Bett hüpft, sofort fremd.

Ich habe noch einmal in einer ruhigen Minute das Gespräch gesucht und dieses Mal scheint er auch vieles ähnlich zu sehen wie ich. Gleichzeitig hat er mir aber auch Dinge gesagt, die mir vorher an mir nicht aufgefallen sind - zum Beispiel, dass er sehr wohl mit mir redet, aber ich manche Themen als belangloses Gerede abtun würde. Da muss ich ihm leider zustimmen und werde auch versuchen das von meiner Seite zu bessern. Zum Thema Sex meinte er, dass er mich nicht extra dafür wecken möchte, wenn ich bereits schlafe. Er nimmt wohl Rücksicht darauf, dass ich eh viel zu wenig Schlaf bekomme. An manchen Abenden sei er aber auch einfach nur total genervt von unserem Sohn, der ganz plötzlich abends mit aller Gewalt gegen seine Müdigkeit ankämpft und deswegen ewig wach ist. Er meinte nur diese Phase müsse bitte bald wieder enden, denn er geht gerade auch körperlich daran zugrunde. Mir gehts da ähnlich, obwohl ich zwischen 23 und 0 Uhr auch einfach nicht mehr anders kann und an Ort und Stelle einschlafe. Ich stehe aber morgens auch deutlich früher auf. Also ich um 4 und mein Mann um 7.

An den Tagen, an denen wir beide arbeiten sind, sei es für ihn auch sehr anstrengend nach Hause zu kommen. Wir holen nämlich auf dem Rückweg unseren Sohn ab, der uns auch den ganzen Tag nicht gesehen hat und entsprechend Aufmerksamkeit fordert. Das sei für ihn halt hart, da man keine 10 Minuten zum "Ankommen und Runterkommen" hätte. Ich verstehe das, mir gehts genauso. Wir kommen zu Hause rein und dann teilen wir uns sofort auf, damit nach 10-15 Minuten das gröbste aufgeräumt und das Essen auf dem Herd steht. An Tagen, an denen ich zu Hause bin, ist das anders. Da freut sich der Kleine natürlich auch, wenn Papa nach Hause kommt, aber dann ist hier auch schon alles erledigt und mein Mann kann tatsächlich erst einmal ankommen, unseren Sohn in Ruhe begrüßen und so weiter.

Ich glaube jedenfalls das letzte Gespräch hat für beide Seiten etwas gebracht.

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Re: Einfach nur "Elternalltag" oder doch eine nicht funktionierende Ehe?

Antwort von Leewja am 10.01.2018, 18:15 Uhr

hoert sich gut an, viel Erfolg!

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