Entäuscht und traurig und lang da ratlos

Wenn Freunde nur Freunde sind und sein wollen, wenn man sich in deren Augen richtig verhält und macht was ihnen gefällt, dann ist man kein guter Freund!

Es gibt doch viele Bereiche, in denen Menschen verschiedene Meinungen haben, verschieden denken, verschieden fühlen.
Ein Freund zu sein bedeutet, dies zu akzeptieren, für den anderen da zu sein trotz anderer Meinung, Unterstützung anzubieten. Aber es bedeutet nicht, die eigene Meinung aufzudrängen oder gar zu Handlungen zu drängen die der Meinung des Freundes widersprechen.
Im Gegenteil: Freundschaft bedeutet doch auch zu unterstützen, wenn man nicht die gleiche Ansicht teilt, eben da sein in schlechten Zeiten um des Freundes Willen.

Ich finde, du hast dich deinem Freund gegenüber fast schon anmaßend verhalten, indem du deine eigene Leidensgeschichte da mit hineinziehst und aus deiner Trauer heraus von ihm andere Entscheidungen in deinem Sinne erwartest.

Das fühlt sich mit Sicherheit sehr bescheiden für deinen Freund an.

Wenn dir die Freundschaft wichtig ist, dann denke mal drüber nach.
Suche das Gespräch und dann sollte es dir gelingen Verständnis und Akzeptanz aufzubringen, deinem Freund und seiner Entscheidung gegenüber.

Die Frage ist hier nicht, wie DU dich entscheiden würdest.

Ich wünsche dir, dass du auf deinen Freund zugehen kannst.

Alles Gute.

VG Störchin