Ex-Freundin schwanger und nun mit neuem Freund (vorsicht sehr lange :-) sorry!!!)

Hallo...

Ich finde die Aussagen, die hier mittlerweile gemacht wurden sehr gut und kann die meisten nur unterschreiben.

Ich denke ich kann mich teilweise in die Haut deiner Freundin hineinfühlen, weil mein Ex in meiner Schwangerschaft genauso Sachen mit mir abgezogen hat. Du kannst dir überhaupt nicht vorstellen, welch schlimmer Vertrauensbruch es ist, wenn du einfach so ohne ihr Einverständnis ihren Eltern von ihrer Schwangerschaft erzählst.
Dazu hattest du überhaupt kein Recht, du hast dich in einem sehr sehr wichtigen Punkt einfach über ihren Willen hinweggesetzt (und ich denke das war wohl kein Einzelfall) und damit auch die Grundlage für eine gute Vaterrolle zerstört.
Was ich damit sagen möchte: Ich und wohl auch jede andere Frau würde ihrem Kind nur einem Menschen anvertrauen, dem sie voll und ganz vertrauen kann, bei dem sie sicher ist, dass er das Kind nach ihren Regeln und Vorstellungen behandelt, dass er sich an Vereinbarungen hält und halt vertrauenswürdig ist.
Du darfst dich nicht wundern, wenn deine Ex-Freundin dir eben nicht das gemeinsame Sorgerecht gibt, würde ich auch niemals tun unter diesen Umständen und zwar aus Sorge um das Kind.

Natürlich ist das blöd für dich, aber das hast du dir nunmal ganz allein selbst zuzuschreiben, leider, und wenn du die Vaterrolle unbedingt übernehmen möchtest, dann ist es jetzt an dir etwas dafür zu tun (und mit ein paar Euros ist es noch lange nicht getan - das ist ja schon fast eine Beleidigung), ein Vertrauensverhältnis wieder aufzubauen, ihren Willen voll und ganz zu akzeptieren und zu unterstützen - und wenn ihr Willen ist, erstmal absolut keinen Kontakt mit dir zu halten, dann solltest du auch das akzeptieren, sonst verbaust du dir selbst die Chance ein Vater für dein Kind zu sein.

Du hast nicht das Recht sie bei ihrer Partnerauswahl zu kritisieren. Es ist völlig normal, dass auch eine schwangere Frau auf Männer attraktiv wirkt, und nur weil sie ihren neuen Partner in der Schwangerschaft kennengelernt hat, hat das noch lange nicht zu bedeuten, dass es nichts ernstes ist - meine beste Freundin ist seit 8 Jahren mit dem Mann verheiratet, den sie während ihrer Schwangerschaft kennengelernt hat, er ist der einzige Vater, den ihre Tochter kennt und er hat auch mittlerweile das Kind adoptiert.
Der leibliche Vater ist oft nicht der beste Vater fürs Kind, Blut ist nicht dicker als Wasser und auch mein Sohn hat ein viel viel besseres Verhältnis zu meinem jetzigen Partner als zu seinem leiblichen Vater (obwohl er den gesetzmässig vorgeschriebenen Kontakt zu ihm hat).

Vielleicht solltest du mal deine gekränkte Eitelkeit hinten anstellen, etwas weniger nur an deine Bedürfnisse und Wünsche denken und jetzt nur noch im Sinne des Kindes - als Vater handeln? Das beinhaltet vor allem ein gutes und entspanntes Verhältnis zur Mutter aufzubauen, sie voll und ganz zu respektieren, ihre Entscheidungen zu aktzeptieren und hinter ihr zu stehen - denn das ist nunmal die Grundlage.

Liebe Grüsse
Joelina