Partnerschaft - Forum

Partnerschaft - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 

von spiky73  am 22.01.2019, 14:08 Uhr

Weiter Weg zum Wunschkind

Hmmm, ich würde doch vermuten, dass einem Facharzt eine früher erfolgte Vasektomie nicht verborgen bleibt? Und wenn der Mann eine gehabt hätte, wäre er dann so halbwegs bereitwillig zur Untersuchung gegangen? Oder ist das so wie bei Verbrechern, die im Bewusstsein ihres Verbrechens trotzdem eine DNA Probe abgeben und auffallen?

Generell würde ich dir raten, den Kinderwunsch zu begraben.
Aber ich denke da eh anders als andere - für mich selbst wäre nie eine Hormonbehandlung in Frage gekommen und ich hätte auch meinen Partner einer solchen Prozedur nicht aussetzen mögen. Hätte es geheißen, dass in einer Beziehung einer von uns zeugungsunfähig ist, hätte ich mich damit abgefunden, keine eigenen Kinder zu haben. Obwohl eigene Kinder schon immer eines meiner "Ziele" im Leben waren.
Aber ich war auch sehr lange alleine.

Dazu kommt euer Alter. Du bist ja jetzt auch nicht mehr die Jüngste. Fortpflanzungstechnisch gesprochen.
Ich bin ein wenig älter, werde in sechs Wochen 46. Mit Ende dreißig habe ich für mich doch deutlich gespürt, dass meine fruchtbare Zeit so langsam zu Ende geht. Weniger körperlich als psychisch. Irgendwie konnte ich mir einfach nicht mehr vorstellen, ein Kind von Anfang an zu begleiten, die ersten Wochen, Monate, Jahre. Schließlich wurden meine beiden immer älter.

Als ich meinen Mann vor einem Jahr kennengelernt habe, legten wir ein steiles Tempo hin. Wir sind nicht nur nach zwei Wochen Beziehung heiraten gegangen, sondern wir haben auch das Thema "gemeinsame Kinder" innerhalb weniger Tage nach dem Kennenlernen abgehandelt und abgehakt. Meine Große wurde damals gerade volljährig, meine Kleine war zehn. Seine beiden Jungs nur unwesentlich älter bzw jünger als meine Kleine.
Für uns beide war klar, dass die Kinder aus dem gröbsten raus sind und wir so langsam an die Schwelle eines neuen Lebensabschnitts kommen - zu dem kleine Kinder einfach nicht mehr passen.
Wir mussten es aber so schnell klären, weil es in meinem Alter ja nicht mehr selbstverständlich ist, dass es noch klappt. Obwohl ich durch die Wechseljahre noch nicht durch bin. Und der Frauenarzt immer behauptet, dass sie noch gar nicht begonnen hätten.

Jetzt aktuell liegt meine Große schwerstverletzt im Krankenhaus. Im AE steht die ganze Geschichte. Ich erwähne das hier nur, weil momentan unsere ganze Zeit und Energie für dieses Kind drauf geht. Und auch wenn sie aller Wahrscheinlichkeit nach keine größeren bleibenden Schäden zu erwarten hat, muss sie derzeit vieles wieder neu einüben. Zum Beispiel selbständig zu essen. Oder demnächst zu sprechen (sie hatte schwere Mundverletzungen und einen Luftröhrenschnitt und muss es daher erst wieder trainieren).
Es geht nicht darum, dass das alles aus ihrem Kopf ausradiert wurde, bei manchem reicht einfach ihre Kraft noch nicht dazu aus.
Und so erleben wir ihre ersten Schritte oder die ersten selbst verputzen Löffelchen Brei ein zweites Mal.
Hätten wir uns vor einem Jahr dazu entschieden, noch ein Baby zu bekommen, wäre es jetzt vielleicht entweder ganz klein oder ich mitten in der Schwangerschaft. Und beides wäre in der momentanen Situation ganz, ganz schlechtes Timing. Daher war es so, wie es gelaufen ist, eine Fügung des Schicksals.

Manchmal ist es einfach gut, eine Sache so zu akzeptieren wie sie ist - und sie nicht noch auf biegen und brechen ändern zu wollen...

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge in Partnerschaft - Forum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.