Also...

Ich verstehe deine Argumentation zum Teil (auch wenn ich sie nicht teile), aber mir ging es um etwas ganz anderes.

"Ich meine, dass man dann sehr konsequent sein sollte. (...)
Über den von dir zitierten Tellerrand und die Schlagzeilen darüber hinaus sehen. Wenn man es so eng sieht."

Ich meinte gerade nicht Leute die es "so eng sehen". Sondern Otto-Normal-Verbraucher.
Und der informiert sich nunmal aus den Tages-Medien, ist beeinflussbar, mittelmäßig engagiert und wählt seine Reiseziel aus dem Bauch heraus (ohne vorher eine soziologische Studie durchzuführen).
Und wenn Otto über sein geplantes Reiseziel monatelang Schlechtes in den Medien hört, dann kann es gut sein, dass ihn das erstmal davon abhält hinzufahren. Und in ein paar Monaten, wenn keiner mehr davon spricht, entscheidet er sich vielleicht wieder um.

Das mag man falsch finden und inkonsequent, aber es ist menschlich.

So ein Verhalten aber als scheinheilig zu verurteilen, da wirds dann wieder schwierig, finde ich. Denn das ist genau das, was im Moment in der Welt zu einem riesen Problem wird und uns auf die Füße fällt. Dass wir den Menschen zu sehr idealisieren, die menschliche Natur außer Acht lassen, Anforderungen an ihn stellen, denen er gar nicht gerecht werden kann und dann diejenigen verurteilen, die nicht ins Bild passen.
Anstatt mit der Realität des menschlichen Wesens zu arbeiten.

Aber ich schweife ab, darüber könnte ich jetzt 5 Seiten schreiben...



"Und nicht schlecht über die reden, die ihr Reiseziel nach dem schmalen Geldbeutel aussuchen (müssen)."

Das sehe ich (bis zu einer gewissen Grenze) genauso. Aber das war ja wohl auch nicht an mich gerichtet...