Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Elchkäfer am 05.11.2020, 12:13 Uhr

37 und direkt mit Risiko konfrontiert worden.. wem gehts ähnlich?!

Hallo Lealynn123,

herzlichen Glückwunsch. Ich wurde mit 37 und Hashimoto erstmals schwanger und habe genau die gleichen Erlebnisse wie du vom Umfeld. Nicht so früh freuen, ständig Ultraschall, warum lässt du nix testen? etc. pp. Ich hatte damals eine wunderschöne, beschwerdefreie, topfitte Schwangerschaft ohne Probleme. Als dann der ET überschritten war, musste ich mich mit Händen und Füßen gegen die Einleitung wehren. Einziger Grund dafür wäre mein Alter gewesen, Fruchtwasser und Plazenta waren okay. Ich war am Tag vor der Geburt noch auf'm Crosstrainer und hatte dann mit 38 eine Woche über Termin eine schöne Wassergeburt. So kann das auch laufen und im Nachhinein ärgert mich jeder Moment wo ich mich habe verunsichern lassen. Tests habe ich damals nicht gemacht, weil wir alles angekommen und begleitet hätten. Das hätte man ja auch im Feinultraschall gesehen.

Heute bin ich 41 und wieder schwanger. Jetzt natürlich noch größeres statistisches Risiko und mehr Sorgen der Ärzte. Diesmal habe ich mehr Symptome, beginnende Insulinresistenz, bin viel weniger fit und sorge mich auch mehr. Auch weil unser Sohn jetzt ja alles mitbekommt und ein schwer behindertes Kind schwerer zu begleiten wäre, erst Recht mit geringer Lebenserwartung. Aber ich sage der Ärztin trotzdem nächste Woche, dass wir jetzt mal die Ultraschalle reduzieren, will das Baby nicht so stressen.

Noch was: ich habe im Studium damals sehr viel Statistik gehabt und mich aktuell richtig gut mit Pränataltests auseinandergesetzt.
Die Pränataltests sind in unserem Alter zwar zuverlässiger als für jüngere, aber für die positiven Ergebnisses immer noch sehr unzuverlässig. Leider ist die Aufklärung darüber eine Katastrophe. D.h. bei einem auffälligen Ergebnis für Trisomie 21 ist die Wahrscheinlichkeit noch groß, dass das Baby tatsächlich diese hat. Für die anderen Trisomien aber leider gar nicht.

Im Ärzteblatt gibt's einen super Artikel zu dem Thema wo sie den Unterschied zwischen Spezifität, Sensitivität (die die Anbieter ja anpreisen) und positiven Vorhersagewert (den sie nicht angeben) erklären.
Konnte den Link leider nicht einfügen. Bitte google dazu "fetails Test Fehlinterpretation".

Hier ein Link zu einem Rechner, der sagt, wie wahrscheinlich ein auffälliges Ergebnis wirklich stimmt:
https://www.perinatalquality.org/Vendors/NSGC/NIPT/
Man muss beim "PPV calculator" Alter und Chromosomenstörung anklicken und dann "calculate".

Ich habe diesmal meinem Mann und schon vorhandenen Kind zuliebe den Test gemacht. Warte auf das Ergebnis. Wohlwissend, dass ein negatives mich erleichtert. Ein positives ist selbst in meinem Alter unzuverlässig (für Trisomie 18 nur 79%, dass mein Baby tatsächlich betroffen ist. Trisomie 13 noch weniger). Deshalb braucht es dann die Fruchtwasseruntersuchung und man selbst ist schwer verunsichert.

Sorry für den langen Text, du siehst, mich beschäftigt das Thema.

Das ist doch super wenn man bei euch die Fruchthöhle sieht. Mehr geht ja grade nicht! Versuche dich zu freuen, so sehr es geht! Ich freue mich mit dir! Herzlichen Glückwunsch!

 
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