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Geschrieben von powergirls am 29.07.2009, 8:49 Uhr

Hilfeeee!

Hallo an alle, ich habe mal eine Frage. Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll.
Meine Tochter (fast 14) macht, was sie will. Wir haben so einige Regeln zu Hause, die eigentlich alle beachten sollten. So etwas wie, die Schuhe werden vor der Tür ausgezogen, nach 20.00 Uhr werden keine Haare mehr gewaschen oder geföhnt, keiner geht an die Schränke des anderen.
Unsere Dame zu Hause läuft grundsätzlich mit Schuhen durch die Wohnung, durchwühlt unsere Schränke und bedient sich dann auch noch nach Lust und Laune. Sei es mein Make up oder mal ein paar Modeschmuckohrringe. Und ich suche dann alles. Wenn man ihr das immer wieder sagt, bekommen wir nur noch patzige Antworten und geschrei. Wir sind seit einigen Wochen auch schon im Kontakt mit dem Jugendamt, weil ich nicht mehr weiter wußte. Unser Bearbeiter ist jetzt leider im Urlaub. Es steht wahrscheinlich bald eine Entscheidung an, ob wir unsere Große in ein Internat oder ein betreutes Wohnen schicken, weil es sonst eventuell zu Hause eskaliert. Mir tut das im Herzen soooo weh, aber ich kann auch nicht mehr. Wir haben auch noch einen Sohn von 13 monaten zu Hause, mit dem sie teilweise etwas grob umgeht, wenn ihr wieder mal etwas nicht gepasst hat. Oder auch mit den Tieren, die werden dann mal eben zur Seite getreten. Letztens wußte ich nicht mehr, was ich machen sollte, sie hatte mein Handy einfach genommen und mir nicht wieder geben wollen, da habe ich ihr mit der flachen Hand auf den Oberarm gehaun und sie, sie schlägt zurück. Was soll das blos noch werden? Was soll ich nur machen? Ich will auch nicht den anschein erwecken, sie abzuschieben, aber es geht so nicht weiter. Ich habe vor einem halben Jahr auch schon ein Seminar mitgemacht, für Eltern pupertärer Kinder. Um besser damit umgehen zu können, aber es nützt alles nichts. Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Ich bitte euch wirklich um eure Meinung, ich weiß nicht mehr weiter....l
Danke schon einmal im voraus.
Gruß Michaela

 
36 Antworten:

Re: Hilfeeee!

Antwort von vallie am 29.07.2009, 9:52 Uhr

meine tochter ist auch 14 und ich kenne das, daß sie sich bedient und es oft "vergisst" zurückzugeben. auch den patzigen ton kenne ich. warum sie nach 20.00 nicht mehr haare waschen darf, verschließt sich mir. schuhe ausziehen tun wir meistens auch....

auf die idee, sie deswegen abzuschieben, würde ich aber nicht kommen, ganz im gegenteil. vielleicht fühlt sie sich wegen dem kleinen eh schon in die ecke gestellt und tritte etc sind ein hilferuf??

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Re: Hilfeeee!

Antwort von like am 29.07.2009, 9:58 Uhr

Mit klingt das nun alles auch nicht so dramatisch, dass sie gleich ausziehen müsste.
Das Jugendliche Regeln brechen ( insbesondere, wenn sich ihnen der Sinn verschließt), ist eigentlich das Normale und nicht die Ausnahme. Bin mit meinen Pubertierenden auch oft ratlos aber hoffe doch, dass der Verstand irgendwann wieder einsetzt und versuche, diese Phase so gut wie möglich auszusitzen.
Dass sie zurückschlägt, wenn du sie schlägst, ist zwar nicht in Ordnung. Genauso wenig in Ordnung ist aber, dass dir die Hand ausrutscht - und es bringt dich leider keinen Schritt weiter.

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Re: Hilfeeee!

Antwort von Mandy2 am 29.07.2009, 10:39 Uhr

Hallo,

vielleicht solltest Du die eine oder andere Regel nochmal überdenken, ist doch eigentlich egal ob sie sich nach 20 Uhr noch die Haare fönt, vielleicht fühlt sie sich zu sehr eingeschränkt(?) Ich habe mich als pupertierende oft an den Klamotten und der Schminke/Deo meiner gr. Schwester zu schaffen gemacht und nicht alles blieb immer ganz, das ist ja eigentlich auch recht normal, wenn auch nicht schön. Ich hab meine Tochter auch mal, als ich wütend war geschubst und sie hat zurück geschubst, das ist eine normale Abwehrreaktion und hat mir gezeigt, das ich(!) mich da mehr beherrschen muss. Wegen der Schwester und den Tieren würd ich mit ihr reden, warum sie da so eine Wut hat, vielleicht gibt sie den Druck den sie von Dir bekommt nur nach unten weiter(?)

Lg. Mandy

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Re: Sorry, ich meinte nat. den Bruder! ot. Lg. Mandy

Antwort von Mandy2 am 29.07.2009, 10:40 Uhr

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Re: Hilfeeee!

Antwort von sylea am 29.07.2009, 18:57 Uhr

hallo,
meine tochter ist auch 14 jahre, und auch sie gibt mal "patzige" antworten, aber eigentlich nur auf "blöde fragen"!
hab schon oft festgestellt, dass so manches verhalten von ihr nur die reaktionen sind auf mein verhalten!


ich bin nur "mutter" also leihe, aber für mich hört es sich ein wenig danach an, dass ihr eventuell ein wenig viel regeln haben könntet, du hast sicher nur ein paar aufgezählt.

ich denke mal das mit dem haare waschen nach 20uhr ist wohl wegen eurem kleinem kind.
kann es sein, dass sie sehr viel rücksicht auf das kleine nehmen muss, und sich zurückgesetzt fühlt?
denke mal sie könnte sehr eifersüchtig sein.
viele verhaltensweisen sind nur reaktionen auf andere. es kann sein dass sie aufmerksamkeit sucht.
wenn du sie "abschiebst" statt dich weiter mit ihr auseinander zu setzen, kann es sein dass du dadurch viel in ihr kaputt machst, und euer verhältnis auf ewig einen "knacks" haben wird.

das sie zurückhaut, geht natürlich eigentlich nicht, aber du hast es ihr gezeigt, vorgemacht als du nicht mehr weiter gewusst hast, also kann es nun mal passieren das sie dieses "verhalten" annimmt und eben zurück haut!

nimmst du deine tochter regelmäßig in den arm, auch seit der kleine da ist?
oder gibt es diese liebkosungen nur für den kleinen?
hast du deinen sohn mit einem anderen mann, oder haben sie den selben vater?
könnte sie das gefühl haben nicht mehr zu "eurer" familie zu gehören?
ich glaube ihr habt viel zu klären.

versuche doch mal dich intensiv um deine tochter zu kümmern, gespräche, mal kurz in den arm nehmen, sagen " na süße, hab dich lieb" oder ähnliches.
auch wenn du ein 13 monate altes kind hast, muss sowas drin sein!

ich hoffe ihr bekommt es hin, denn sie außer haus zu haben wird keine richtige lösung sein, sondern nur für dich mehr ruhe!

lg

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Re: Hilfeeee!

Antwort von karamell am 29.07.2009, 20:02 Uhr

einatmen ausatmen einatmen ausatmen.. na schon besser? was du beschreibst sind zT nomale Pubiausfallerscheinungen. Dazu gehören für mich: patzige Antworten, sich an den Sachen anderer bedienen und sie nicht zurückgeben, selbst das Schuhe nicht ausziehen finde ich nicht so besorgniserregend. mein Mantra: Es ist schrecklich, aber sie können nichts dafür.
Was anderes sind Ausfälle gegenüber Schwächeren, also dem kleinen Bruder und Tieren. Das tun die wenigsten Menschen aus echter Grausamkeit, ich kann mir vorstellen das sie sich zurückgesetzt fühlt, denn im Kopf zu wissen das ein Baby viel Aufmerksamkeit braucht und zu fühlen das es auf Kosten der Aufmerksamkeit für die eigenen Bedürnisse geht sind zwei Paar Schuhe. Da braucht eine vierzehnjährige Hilfe! sie braucht Mama, Zeit mit Dir, auch wenn sie das nicht so zeigen kann.

Und das sie dich geschlagen hat, nun ja nun stehts eins zu eins nä? Dann könnt ihr das auch ganz fix mal wieder lassen, da kommt nie was gutes bei rum

Das Seminar würde mich intressieren, was habt ihr da besprochen und wieviel davon habt ihr mit eurer Tochter besprochen? Oft versperren sich die Kinder doch nur gegen etwas weil sie nicht beteiligt waren, weil etwas ohne sie für gut befunden wurde... Und warum hat es nicht funktioniert?

Sagst du deiner Tochter das du sie liebhast? Zeigst du ihr das? Lacht ihr zusammen oder ist bei euch das Gemecker an der Tagesodnung?

Wenn du deine Tochter anschaust, was fällt dir an positiven ein? Mach dir mal ne Liste, wenn die Zeiten hart sind neigt man dazu das schöne nicht mehr wahrzunehmen.

D.

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Re: Hilfeeee!

Antwort von Cata am 29.07.2009, 20:24 Uhr

Fuehlt sie sich vllt. kontrolliert? Lass ihr etwas Freiraum, gib ihr etwas Verantwortung. Hat sie kein eigenes Handy? Das mit der Schminkerei laesst sich regeln, meine hat ihr eigenes Zeugs. Modeschmuck waere mir Wurscht. Haare waschen nach 8 seh ich auch nicht als Problem.
Wir haben auch heisse Debatten hier, Wutausbrueche und Traenen. Unsere hat gleich zwei kleine Geschwister, die sie ab und an schon mal zu bespielen hat, da ist Streit auch vorprogrammiert.
Im Grossen und Ganzen ist sie aber doch sehr zuverlaessig, ich weiss immer, wo sie ist und solange sie die allerbesten Noten in der Schule hat und ihre Zimmer/Bad sauber haelt, bin ich da ziemlich locker.
Kommt auch vor, dass sie mal mit Klamotten im See baden war(die kann ich wegschmeissen), Kaulquappen und Froesche in ihrer Badewanne hat und um 9.30 abends noch Jungs auf ihrer Terasse rumlungern.

Cata

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Internat

Antwort von Laufente123 am 29.07.2009, 21:27 Uhr

Hallo,

ich finde die Idee mit dem Internat gar nicht so schlecht. Etwas Abstand tut ganz gut. Wobei es bei einer Bekannten so rein gar nicht funktioniert hat da die Tochter im Internet noch weniger in den Griff zu bekommen war (Schule gechwänzt) und Mama sie wieder zurückgeholt hatte.

Als letzt Chance und Möglichkeit - wie wäre es wenn Du und Tochter mal ohne Mann und Sohn eine Woche in den Urlaub fahrt und du in dieser Zeit versuchst ganz großzügig zu sein - aber natürlich auch nicht alles mit Dir machen lässt. Vielleicht ein Städteurlaub mit Discobesuchen und Schwimmbad etc.?

Ich würde es übrigens ebenso wenig wie Du tolerieren wenn jemand sich von mir Sachen ausleiht ohne zu fragen. Bei Schere, Tacker, Tesa ist es mir egal so lange es wieder an den Ursprungsort zurückeräumt wirde aber meine Klamotten und mein Schmuck und erst recht mein Handy etc. gehört mir.

Ich wünsch Dir alles gute und bin doch sehr erstaunt über die Beiträge der anderen das das alles "normal" und tolerierbar sein soll. Aber meine Kinder sind noch lange nicht so alt - also dann auf ein Wiedersehen in ein paar Jahren.

Servus
KarinF

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Re: Internat

Antwort von karamell am 29.07.2009, 22:10 Uhr

normal? ja, das ist es im teeniealter wirklich oft. ob ich das immer so tolerieren würde (mein "jung-teenie" ist knapp zwölf) nein, aber ich würde auch kein größeres drama draus machen als es sein muss. das schaukelt sich zu leicht hoch, bekommt eine dumme eingendynamik. ich sage sicher das ich meine sache gern verleihe es aber nicht leiden kann wenn sie mir ungefragt abhanden kommen, aber ich mach kein drama draus mit geschrei oder ähnlichem weil es kein drama ist. ich hols mir wieder und fertig. das geht vorbei und aus pubertisten werden echt nette menschen! aber man muss ihnen die chance geben das zu zeigen

D.

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@ Laufente

Antwort von +emfut+ am 29.07.2009, 22:31 Uhr

Nur weil es normal ist bei Pubertisten, muß man es ja nicht hinnehmen und gut finden. Aber irgendwann muß man sich daran gewöhnen, daß man mit (Halb)_Erwachsenen zusammenwohnt (oder zumindest mit Menschen, die sich dafür halten *grins*) und nicht mehr mit Kindern. Dann sind nicht mehr Befehle gefragt, sondern Kompromisse. Das ist auch für Eltern nicht immer einfach.

Bei Kleinkindern sind Trotzanfälle normal - gut findet sie trotzdem keiner.

Ich mag das Buch:
http://www.amazon.de/pl%C3%B6tzlich-sind-sie-oder-Sonderausgabe/dp/3765518581/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1248899013&sr=1-1
und finde auch den Titel sehr passend: "Die Kunst, einen Kaktus zu umarmen" - so sind sie, die lieben Pubertisten - stachelig, aber eigentlich mag man sie doch - meistens *seufz*.

Gruß,
Elisabeth.

P.S.: Ich habe mit Fumi inzwischen einen Deal: Sie darf sich Sachen von mir ausleihen, wenn sie fragt. Und solange sie immer fragt, kaufe ich hin und wieder auch mal Sachen für uns beide. Wir haben inzwischen zwei Handtaschen und diverse Ketten, die wir beide gerne tragen und die uns quasi zusammen gehören. So lernt sie auch, daß Rücksicht eine Zweibahnstraße ist: Wenn sie keine Rücksicht nimmt, nehme ich auch keine und frage sie nicht, ob sie diese Kette oder diese Tasche vielleicht zufällig gerade braucht. Klappt wunderbar.

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Re: Internat

Antwort von Stuff84 am 30.07.2009, 9:27 Uhr

Hab durch Zufall gerade diesen Beitrag gelesen. Bin keine Mama von einem Kind in diesem Alter aber kann mich sehr gut noch an mich erinnern :-) Ich war auch so zu meiner Mutter.

Ich hätte mir damals gewünscht das meine Mutter sich einfach mal Zeit nur für uns beide genommen hätte. Bei mir war dieses Verhalten einfach nur dazu da das Mama sich dann mal kurz mit mir beschäftigt hat und das hat ja auch immer geklappt. Erlaub ihr doch einfach deine Make up zu benutzen wenn sie möchte, aber sag ihr sie möchte es dann wieder zurück legen, dass selbe mit dem Schmuck. Oder du fragst sie das nächste Mal einfach ob ihr nicht mal eigenes für sie kaufen gehen wollt. Macht mal einen Einkaufsbummel, einfach mal einen Tag im Monat wo nur ihr beide was zusammen macht. Denke sie wird sich freuen und dann erzählt sie vieles auch ganz von allein.

Hoffe das hilft dir etwas.

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Re: Internat

Antwort von cosma am 30.07.2009, 10:48 Uhr

Huhu,

ich würde zu einem systemischen Familientherapeuten (google, gibts in jeder Stadt) gehen, mit ihr zusammen, und die Situation mal von außen Beleuchten und Aufstellen lassen.

Da kommen meist innerhalb kürzester Zeit viele nonverbale Dinge hervor, viele verletzte Gefühle, etc. Und man hat wieder etwas mehr Klarheit wo genau das Problem liegt.

Sie reagiert durch übertriebenes Pubertieren auf ein Ungleichgewicht.

Sämtliche "äußere" Maßnahmen ala Handtaschenkaufen, Internat schicken oder Regeln aufstellen werden euer tieferes Grundproblem nicht lösen.

LG und viel Gück !!

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familienstellen-völliger schwachsinn

Antwort von 3wildehühner am 30.07.2009, 10:57 Uhr

ich finde den vorschlag mit dem familienstellen völligen schwachsinn und wenn ihre tochter schon das normale seminar der caritas als psychokram bezeichnet, würde sie das familienstellen sicher nicht mitmachen. außerdem finde ich das ziemlich fragwürdig.

stellen wir einfach mal nüchtern fest:
die tochter macht seit 3 jahren probleme.
sie ist scheidungskind.
du hast einen neuen partner und mit ihm ein baby.
der vater hat eine neue partnerin.
ihr baut gerade ein haus und habt nicht viel zeit.

mir scheint es so, dass ihr speziell für sie nicht die zeit habt, die sie bräuchte.
ihre handlungsweisen deuten darauf hin, dass sie aufmerksamkeit erregen möchte. vielleicht warst du aber auch irgendwann mal nicht so konsequent wie heute und siue hat sich einfach daran gewöhnt.

ein internat ist sicher die schlechteste lösung und so schlimm hört sich das auch alles nicht an, was sie tut.
und mal ehrlich, wenn du deine tochter haust, finde ich es absolut richtig, dass sie zurückgehauen hat-dann merkst du mal wie das ist.

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Re: familienstellen-völliger schwachsinn

Antwort von cosma am 30.07.2009, 11:06 Uhr

Huhu,

mag sein, daß DU das schwachsinnig findest, ich kann Dir aber versichern, daß es bei Kinder-und Jugendpsychiatern (ich studier Medizin im Endstadium *gg) ein angesehenes Verfahren ist um tiefer liegende Probleme auf den Tisch zu bringen.
Ganz viele Psychiater , Psychosomatiker und Psychologen arbeiten heute systemisch.

Ein "Seminar" ist da weit oberflächlicher und kann kein therapeutisch fundiertes Verfahren ersetzen, kein Wunder, daß ihr das nichts gebracht hat.

Gerde weil durchklingt, daß sie Scheidungskind ist und die Probleme tiefer liegen braucht sie professionelle Hilfe.

LG

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Re: familienstellen-völliger schwachsinn

Antwort von 3wildehühner am 30.07.2009, 11:10 Uhr

meinst du familienstellen nach hellinger?
ich bin der festen überzeugung, dass es schwachsinn ist und ich habe in meiner arbeit (ambulante eingliederungshilfe für menschen mit psychischer erkrankung-bin selber dipl. päd. also auch vom fach) schon mehrmals miterlebt, dass klienten durch das familienstellen dinge eingeredet wurden, die gar nicht so waren und die darüber erst recht psychische probleme bekamen.

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Re: familienstellen-völliger schwachsinn

Antwort von cosma am 30.07.2009, 11:28 Uhr

hallo,

nein, Hellinger ist ja selbst in Fachkreisen veraltet.

Aber der systemische Ansatz ist ja vielfältig und ich kenne einige Systemiker die nach wie vor nonverbale Methoden ala Figuren etc. nutzen um Situationen zu beleuchten und damit innerhalb kurzer Zeit viel verborgenes aufdecken, was dann ja praktisch angegangen wird, ist ja keine Analyse ...


Als Dipl. Päd solltest Du das doch wissen und nicht als Schwachsinn abtun.
Mit der Erkenntnis um ihre mangelnde Zuwendung allein ist doch noch kein tieferes Problem gelöst.

In meiner Stadt haben selbst die Dipl.Päds beim JA systemische Zusatzausbildungen für Ihre Beratung.

LG

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Re: familienstellen-völliger schwachsinn

Antwort von 3wildehühner am 30.07.2009, 11:51 Uhr

nein, mit der erkenntnis um ihre mangelde zuwendung ist das problem sicher nicht gelöst-aber auch nicht mit familienstellen.
ich bin der meinung in diesem fall wäre es schwachsinnig-hier wird etwas dramatisiert und als schlimm empfunden, was eigentlich als relativ normal in dieser phase der entwicklung anzusehen ist. wenn hier jemand eine therapie braucht, dann die mutter, um ihre erwartungen zu mildern. und nicht von jemandem respekt zu verlangen, dem man selber keinen respekt entgegenbringt.(bsp. schlagen)
und auch der ton macht die musik.ich denke, der fokus sollte weniger auf dem "schlimmen" mädchen liegen, sondern mehr auf den eltern bzw. der mutter und ihrem verhalten.

außerdem scheint das mädchen ja nicht das geringste interesse an einer therapie zu haben; damit eine therapie gelingt, ist aber die freiwillige mitarbeit und die bereitschaft, etwas ändern zu wollen, voraussetzung.

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Re: familienstellen-völliger schwachsinn

Antwort von +emfut+ am 30.07.2009, 11:59 Uhr

Nun ja, ich erlebe Hellinger als erstaunlich unveraltet - man findet kaum Familiensteller, die Hellinger als den Humbug sehen, der er ist.

Systemisch ist ja wunderbar, das Familienstellen stößt mir tatsächlich sauer auf - ich mag es nicht. Aber ich gebe sofort zu, daß es eine sehr subjektive und persönliche Abneigung ist. Vielleicht weil ich mich von meinen (negativen) Hellinger-Bildern genausowenig lösen kann wie die Familiensteller von den ihrigen (positiven).

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Re: familienstellen-völliger schwachsinn

Antwort von cosma am 30.07.2009, 12:00 Uhr

Huhu,


und Du bist Dipl. Päd. das find ich ja echt mal krass !

In der Familie gibts Gewalt, eine Trennungsgeschichte und extremes Pubertieren - und da sprichst Du davon man solle das nicht dramatisieren ?
Die Mutter schreibt, sie weiß nicht weiter !!

Familienaufstellen hin oder her - heute ist das ja nicht mehr gruppendynamisch sondern exemplarisch oder eher em Rande, beiß Dich da mal am Bregriff nicht fest, das ist ja was dynamisches und kann allenfallss EINE Möglichkeit sein Klarheit zu bekommen - ich dachte Du weißt sowas - die Familie braucht eine qualifizierte Anlaufstelle !!

Daß die Tocheter sagt, sie will Mutters "Psychoquatsch" nicht heisst doch nicht, daß sie das per se nicht will und Hilfe ablehnt, sondern daß die Ebene sich darüber mit ihrer Mutter zu unterhalten gerade kaputt ist und alles was von Muttern kommt abgelehnt wird.

Du hast ja echt Ahnung !

LG

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Re: familienstellen-völliger schwachsinn

Antwort von +emfut+ am 30.07.2009, 12:10 Uhr

Cosma, von einem Klaps auf den Oberarm und einer entsprechenden Reaktion auf Gewalt in der Familie zu schließen - Ähmmm, ja.....
Und Fumi pubertiert ähnlich, ich finde es nur nicht extrem. Das ist m.E. Einstellungssache.

Ich gehe einfach von dem aus, was hier steht - und da lese ICH von einer ganz normal pubertierende Tochter, deren Mutter das als extrem EMPFINDET.

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re

Antwort von 3wildehühner am 30.07.2009, 12:26 Uhr

cosma, du liest aus dem beitrag scheinbar etwas anderes heraus als ich.
deshalb bin ich der meinung, dass familienstellen in diesem fall nichts bringt, sei es nach hellinger oder nicht (auch wenn hier eigentlich alle stellen nach hellinger arbeiten).
mir geht es genau wie dir, emfut, ich lese heraus, dass die mutter ein problem hat und weniger das kind bzw. die probleme des kinder von der mutter herühren.
deshalb denke ich, dass die mutter durchaus etwas unternehmen sollte, weil diese sich ja überfordert fühlt.
aber kein familienstellen; eine normale gesprächstherapie (für die mutter!) bringt viel mehr. das kann ich definitiv aus meiner praxiserfahrung heraus sagen.
ich weiß aber natürlich auch, wie sehr sich theorie und praxis unterscheiden; es gibt so viele tolle theorien und damit lässt sich in der praxis dann viel geld verdienen *gg*
im ernst, viele theorien hörten sich super an, umgesetzt scheitern sie aber.
deine praxiserfahrung schein gering, wenn du dich stur an theorien festhälst, denn es nun mal so, dass es nich die pauschalantwort auf probleme gibt.
ein familienstellen hielte ich übrigens dann für sinnvoll, wenn tatsächlich auch die betreffenden familienmitglieder anwesend wären.

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Re: familienstellen-völliger schwachsinn

Antwort von cosma am 30.07.2009, 12:30 Uhr

Huhu,

wenn Muttern haut, egal in welcher Qualität und Tochtern zurückhaut und all die anderen Dinge zusammenkommen, die als problematisch und nicht-mehr-weiter-wissen geschildert werden, dann finde ich meinen Tip, doch mal professionelle Hilfe (und Systemiker sind da eine gute Wahl, auch wenn ihr das noch so anders seht - auch vom Fach - emfut- ? ) anzunehmen besser als Euer "nicht dramatisieren " oder "ne gleiche Handtasche kaufen".



Cosma

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Re: familienstellen-völliger schwachsinn

Antwort von +emfut+ am 30.07.2009, 12:50 Uhr

Cosma, weder 3wh noch ich haben gesagt, daß man NICHTS tun muß. Wir sehen beide den Ansatz (das Problem?) halt eher bei der Mutter als beim Kind. Nicht "das Kind pubertiert extrem" sondern "die Mutter empfindet es als extrem".

Und den Spruch mit der Handtasche, der jetzt schon zum zweiten Mal fiel, ist dumm, sorry. Das war EIN Beispiel wie ICH das mit MEINER Tochter geregelt bekomme. Wenn du konkrete Kritik an dieser Lösung hast: Äußere sie. Ansonsten laß diese Seitenhiebe, sie stehen Dir nicht

Ich glaube ja immer noch - siehe meine Antwort oben - an so eine "Aufopferungsgeschichte". (Achtung, jetzt folgen MEINE subjektiven und persönlichen Vermutungen und Interpretationen.) Die Mutter war wohl jahrelang AE, es gab ein eingespieltes Mutter-Tochter-Team, die Mutter hat die Tochter zu einer Freundin "hochgepuscht". Dann kam der neue Mann, und jetzt noch das neue Kind. Die Mutter erwartet - wie von einer Freundin - Verständnis und Kooperation. Schließlich hat sie sich lange genug zurückgenommen und möchte sich jetzt ihrem Glück zuwenden. Aber das Kind ist eben keine Freundin, sondern ein Kind, und kann diese Kooperation nicht leisten, schon gar nicht über die Kopfschiene, und schon gar nicht nach so einer langen Zeit des Wir-sind-ein-Team-Lebens.

Und damit die UP das nicht falsch versteht: Es geht nicht um Wertungen, es geht nicht um "das war schlecht" oder "so wäre es besser gewesen". Es geht einfach darum, daß eine ungute Situation entstanden ist - warum auch immer - und daß man aus dieser Situation leichter (für alle) herauskommt, wenn man sie auf den Tisch bringt.

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hat cosma eigentlich ein...

Antwort von vallie am 30.07.2009, 13:11 Uhr

pubertierendes kind???

die fakten, die da jemand aufgezählt hat, kannte ich nicht.
ich denke mal, da brauch man nicht medizin zu studieren, um zu erkennen, was dem kind fehlt....

ich stimme dir völlig zu, elisabeth.

was ne übertreibung, cosma!!!!

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Re: hat cosma eigentlich ein...

Antwort von cosma am 30.07.2009, 13:24 Uhr

Huhu,

ja, ich habe auch ein Kind in der Pubertät.

Und auch wenn jemand weiteres es übertrieben findet:

Es sind Probleme geschildert worden, es wurde gesagt., nicht mehr weiter zu wissen und meiner Meinung nach gehört sowas auf Trennungshintergrund dann eben in professionelle Hände, damit die Hilfe - gleich dem Level mancher Beiträge hier - nicht oberflächlich bleibt.

LG

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Re: hat cosma eigentlich ein...

Antwort von cosma am 30.07.2009, 13:27 Uhr

Interessant ist auch, daß meine Beiträge immer bis ins Detail zerpflückt werden, falsch gelesen werden (ich habe immer gesagt wenn dann MIT Tochter), hineininterpretiert werden (die findet Hellinger toll .ja klar..) ...

während andere hier mehrfach ungestraft vorschlagen können, das Kind doch am Besten ins Internat zu geben !

Scheint jemand ein persönliches Problem mit mir zu haben ... wo das wohl herkommt *gg

LG

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Re: hat cosma eigentlich ein...

Antwort von +emfut+ am 30.07.2009, 13:41 Uhr

Wir sind uns doch einig, daß professionelle Hilfe eine gute Idee wäre. Darum ging es doch gar nicht. Es ging nicht um Hilfe oder nicht, es ging um welche Art der Hilfe.

Meimeimei.....
Ich fühle mich total unverstanden von Dir. Ich habe den subjektiven Eindruck, daß Du zumindest meine Postings nur überfliegst und nicht in einen Zusammenhang stellst. (Das Handtaschen-Posting kam von mir zu einem Zeitpunkt, wo noch keine Hintergrundinformationen da waren, sondern wo es in meinen Augen nur um ein normal pubertierendes Kind mit einer leicht überforderten Mutter ging. Gefühlte 90% der Postings hier sind nicht die Suche nach der großen Lösung, sondern nach dem kleinen Gedankenanstoß.) Schreibe ich Suaheli?

Und wenn Du da jetzt eine Privatfehde drin siehst - tja, dann bedaure ich diesen subjektiven Eindruck, den Du da hast. Ich bin anerkanntes Siebhirn und kann mir User nur dann von vorhin auf jetzt merken, wenn sie mir persönlich bekannt sind.

Ich erinnere mich (Siebhirn, Du weißt schon) an genau EIN Pro-Internats-Posting - und das fand ich einer Antwort nicht wert. Der Grundtenor aller Postings war definitiv kontra Internat und pro Lösungsfindung.

Nimm es als Kompliment: Das Pro-Internats-Posting war scheinbar so offensichtlich "daneben", daß es keiner ernsthaften Antwort für würdig befunden wurde. Deine Postings schon.

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P.S.

Antwort von +emfut+ am 30.07.2009, 13:44 Uhr

Auch das mit Hellinger ist Dein Empfinden, ich empfinde das anders: Ich (und offensichtlich auch 3wH) assoziiere Familienstellen mit Hellinger, weil dieser Zusammenhang in MEINEN PERSÖNLICHEN UMFELD besteht. Du hast das richtiggestellt, dann war das Thema durch.

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ja cosma

Antwort von vallie am 30.07.2009, 13:57 Uhr

irgendwas war mit dir im zusammenhang....kann im kigaforum gewesen sein....weiß aber nicht mehr genau.


trotzdem bin ich der meinung, man sollte es mal mit etwas anderem versuchen, was ich irgendwie aus den powergirlpostings nicht so richtig rauslesen kann:
mit liebe und zwar mit ganz ganz viel.

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ich habs

Antwort von vallie am 30.07.2009, 13:59 Uhr

die verabredungshassermama.

wenn du deinen 10jährigen mit pubertierendem kind meinst....nun ja....ich hab keine jungs, aber ich denke mädchen sind anders, mit 14 erst recht....

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Umfrage: bei wem hat die Pubertät nur ein paar Wochen gedauert??

Antwort von like am 30.07.2009, 14:56 Uhr

Ne, ich bleibt auch dabei, dass sich das Ganze für mich nicht so dramatisch anhört, dass man irgendwelche Therapien beginnen müsste, die dem Kinder erst recht noch einreden, dass es ganz schrecklich ist und was mit ihm nicht stimmt.
Therapiewürdig ist für mich Sucht, Gewalt ( sicher nicht zurückschlagen, wenn man geklapst wird, Abhauen, absoluter Kommunikationsverlust, Störungen wie Magersucht und Selbstverletzung.....
3 Jahre Pubertät dürfte nnoch lange nicht der normale Schnitt sein. Fakt ist, dass die Pubertät heute bei den Kids deutlich früher beginnt als noch vor 20 Jahren, aber leider nicht später endet.

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like

Antwort von vallie am 30.07.2009, 15:03 Uhr

ich schließe mich komplett an.

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Re: Hilfeeee!

Antwort von wotanstochter am 31.07.2009, 12:33 Uhr

hehe ich würde ganz frech das gleiche bei ihr machen das sie weiß wie das ist.. und wenn es dreckig ist darf sie das weg machen.. so wurde ich auch erzogen..

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Auge um Auge

Antwort von like am 31.07.2009, 14:37 Uhr

Zahn um Zahn. So lebt die Menschheit schließlich seit tausenden von Jahren friedlich miteinander

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Re: Hilfeeee!

Antwort von powergirls am 03.08.2009, 9:34 Uhr

Hallo nochmal,

ich wollte hier eigentlich keinen Streit verursachen.
Ich habe mich noch mal mit meiner Tochter unterhalten und einen "Pakt" geschlossen. Seit drei Tagen läuft es einigermaßen ruhig und ich hoffe, es bleibt auch so. Unsere Gesprächstermine beim Jugendamt laufen natürlich weiterhin. Es wird auf jeden Fall immer mal wieder etwas geben, wo wir aneinander krachen, aber solange das nur MAL ist, ist das auch alles ok. Halte euch auf dem Laufendem, wenn Interesse vorhanden!?
Vielen Dank für die vielen Tips und Antworten.
(Ich finde es übrigens nicht normal, wenn ein Kind zurück schlägt)
Viele Grüße
Michaela

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Re: Hilfeeee!

Antwort von sophieno am 15.08.2009, 18:22 Uhr

Und ich finde es übrigens nicht normal, wenn eine Mutter ihr Kind schlägt. Denk doch da mal drüber nach.

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