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Geschrieben von SteffiSt am 14.05.2009, 7:55 Uhr

the same procedure every year .................. Latein vs. Französisch

Hallöchen miteinander,

nun mußte sich mein Mittlerer entscheiden, welche 2. Fremdsprache er ab der 6. Klasse lernt. Er hat sich jetzt für Latein entschieden, er ist fest davon überzeugt, dass es die richtige Entscheidung ist..............................................................und ich bin gar nicht glücklich damit

Klar, ich habe ihm die Wahl gelassen, denn er muß es ja lernen.
Ich habe damals (als mein großer Sohn, jetzt 8. Klasse, vor dieser Wahl stand und sich für Französisch entschied) gelesen, dass Latein gut geeignet ist für Kinder, die es in Mathe leicht haben ABER auch gerne lernen. .................und da liegt der Knackpunkt. Söhnchen ist zwar ne super Leuchte in Mathe, tut aber auch keinen einzigen zusätzlichen Handgriff für die Schule.

Außerdem überzeugten ihn keinerlei Argumente, wie: sein Bruder kann ihn dann in Französisch unterstützen, er wird im Leben eher mal Französisch als Latein brauchen, studieren wird er zu 99% eh nicht....

Ich muß aber auch dazu sagen, er sieht auch, wie schwer sich sein Bruder mit Französisch tut. Er schwört aber, dass das kein Grund für seine Entscheidung war.

Mädels, bitte beruhigt mich und sagt mir, dass es die richtige Entscheidung war

LG
Steffi, die ihren Sohn bereits jetzt verzweifelt vor sich sieht

 
12 Antworten:

Der Unsrige hat sich auch für Latein entschieden.

Antwort von Trini am 14.05.2009, 8:14 Uhr

Mein Mann ist glücklich, er kann Latein beser als Französisch.
Ich könnte nur mit Russisch dienen (das ich aber in den vergangenen 20 Jahren gut verdrängt habe).
Kuno will in der Oberstufe Spanisch lernen.
Französisch reizt ihn gar nicht.

Trini

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JA!

Antwort von Reggae_Bella am 14.05.2009, 8:17 Uhr

Es war die richtige Entscheidung, denn wenn er sonst nie lernt, lernt er mit Latein jetzt das Lernen. Weil früher oder später muss er eh was für die Schule tun, da kommt leider keiner rum und so kann er sich früh auf das Lernen einstellen.
Latein hat den Vorteil, dass es zu 99 % immer das selbe Muster ist und man muss die Sätze halt ins Muster einfügen & hier kommt ihm das Logische Denken von Mathe sicher zu Gute!

Mach dir keine Sorgen; das wird schon!
LG
Bella

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Re: JA!

Antwort von SteffiSt am 14.05.2009, 8:31 Uhr

Ich kann auch nur mit Russisch dienen (und Englisch), wobei ich Russisch auch verdrängt habe, bin aber bereits seit 20 Jahren aus der Schule, aber dank unserer zahlreicher russischer Nachbarschaft frische ich ganz gut wieder auf. Ich finds immer witzig, wie ich die kleinen Machos verblüffen kann, wenn ich auf russisch antworte

Aber wegen Latein. Ich bin halt drauf angewiesen, was ich im Internet so nachlesen kann. Und es kommt immerwieder, dass Latein wirklich nur was für Kinder ist, die freiwillig ! gerne lernen. Söhnchen hat noch nie richtig lernen müssen.
Kleines Beispiel: großer Mathe-Test. Söhnchen lernt 15 Minuten, sagt er kanns´..... er hatte eine 1 (gab nur 3 x die 1). Die Mutter seines besten Freundes erzählte mir, dass sie über 2 Stunden geübt haben...er schrieb ne 3. Ein anderer lernte mehrere Tage ... und schrieb ne 4.
Was ich damit sagen will, er brauchte einfach noch nie wirklich zu lernen, deshalb bezweifle ich, dass er jemals freiwillig lernen wird.

Wisst Ihr was, ich hasse es solche Entscheidungen treffen zu müssen. Kann die Schule nicht einfach sagen: so und so wirds gemacht und basta?

Alles Mist sowas.

An Latein-Sprecher....................ganz ehrlich: Was hat es Euch im Erwachsenenleben "gebracht"?

LG
Steffi

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Wenn´s nur wegen dem Lernen ist...

Antwort von like am 14.05.2009, 8:51 Uhr

... dann ist jede Fremdsprache gleich ungeeignet. Glaubst du, Französisch hat weniger Vokabeln, weniger unregelmäßige Verben, Zeitformen mit entsprechenden Endungen, die man pauken muss.....
Ohne Lernen ist er in Franz genauso verloren - da hilft kein noch so gutes Sprachgefühl weiter.....
Aber wenn sie die ersten paar Arbeiten in den Sand gesetzt haben verstehn´s die Meisten, dass sie nur auf dem Gym bleiben können, wenn sie was an ihrer Arbeitsweise ändern.

Für Vokabeln etc. kann ich nur Phase - 6 ermpfehlen - da kannst du dann auch wirklich noch kontrollieren und hinterher sein, dass er am Ball bleibt. Ansonsten hat man ja doch recht wenig Kontrollmöglichkeiten, es sei denn, man hat bei 2 - 3 Kindern wirklich noch die Zeit, regelmäßig Vokabeln abzufragen....

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Re: JA!

Antwort von +emfut+ am 14.05.2009, 8:52 Uhr

Ich kann Latein (von Sprechen kann keine Rede sein, es ist und bleibt eine tote Sprache).

Latein hilft mir ständig, weil in allen Sprachen viele Begriffe aus dem Lateinischen kommen, vor allem Fremdworte. Bei Englisch hilft Latein, schließlich sind da viele Begriffe aus dem Normannischen. Ich kann im gesamten romanischen Sprachraum (Frankreich, Italien, Spanien, Portugal) Schilder und Texte weitgehend verstehen. und mich so zurechtfinden.

Ich habe übrigens in meiner gesamten Schulzeit nie "Lernen gelernt". Dafür fliegt mir alles mathematisch-logische zu. Ich will nicht behaupten, daß Latein mir zuflog und ich nur mit meiner Logik Einsen geschrieben habe. Aber Latein war auch nie ein Fach, was mich an den Rand des Sitzenbleibens gebracht hat.

Lernen können ist für Latein hilfreich, aber das braucht man auch für Französisch. Vokabeln - egal in welcher Sprache - sind nicht deduzierbar. Man kann aber in Latein mit reiner Logik und bissi Lernen einen akzeptablen Stand erreichen und halten.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: the same procedure every year .................. Latein vs. Französisch

Antwort von RenateK am 14.05.2009, 9:12 Uhr

Hallo,
auf gar keinen Fall ist Latein mehr Lernerei als Französisch - es ist in meinen Augen genau umgekehrt (ich habe beides gelernt). Die französische Grammatik ist sehr schwierig, die Vokabeln müssen auch gelernt werden, im Lateinischen aber nur in eine Richtung (Latein - Deutsch). Mein Sohn hat seit der 5. Klasse Latein (4 Stunden Latein, 2 Stunden Englisch) und die 4 Stunden Latein sind für ihn viel weniger aufwändig als die 2 Stunden Englisch. Das Kind muss natürlich Lust dazu haben, aber Dein Sohn hat sich ja selber entschieden.
Ich habe Geschichte Studiert, mit Schwerpunkt Alte Geschichte, insofern habe ich Latein natürlich gebraucht - und an der Uni noch Altgriechisch gelernt. Letzteres wird mein Sohn wohl in der Schule machen, 3. Fremdsprache ab 8. Klasse ist Französisch oder Altgriechisch, da habe ich keinerlei Zweifel, was er wählen wird.

Gruß, Renate

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Re: Bei uns Russisch vs. Französisch

Antwort von alphafrau1 am 14.05.2009, 11:14 Uhr

Wir haben heute abend Elternabend zu dem Thema, ich bin auch unschlüssig. ERst wollte meine Tochter unbedingt Französisch, ich war mehr für Russisch, weil ich ihr da eher helfen kann. Meine ehemalige Russischlehrerin hat dann mit meiner Tochter gesprochen und danach war sie von Russisch überzeugt . Aber was wird ihr denn nun zukünftig mehr nützen? Kann man das heute überhaupt schon entscheiden??? Latein wird an unserem Gym gar nicht unterrichtet. Will Dein Sohn mal Arzt oder Apotheker werden? Dann wäre Latein wohl angeraten, aber das wird er heute sicher auch noch nicht wissen oder? Wenn er nicht so gern lernt, ist er wohl mit Latein nicht gerade gut beraten. VG pali

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Bei DEN Alternativen....

Antwort von Trini am 14.05.2009, 11:19 Uhr

ist französisch eindeutig mein favorit.

Wie gesagt, seit der Wende habe ich Russisch nicht ein einziges mal mehr gebraucht.

Ansonsten, auch mit dem schönsten Sprachegühl ist in meinen Augen der L e r n aufwand in allen Sprachen gleich.

Trini

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Re: @trini

Antwort von alphafrau1 am 14.05.2009, 13:33 Uhr

Ja, aber französisch hab ich jetzt auch noch nie gebraucht, als Sprache mein ich jetzt . VG pali

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.............

Antwort von SteffiSt am 14.05.2009, 16:13 Uhr

@pali

@all, ich bin Euch auf alle Fälle für Eure Ausführungen sehr dankbar. Sehe ich Latein doch mal so ganz langsam mit anderen Augen.

Ich bin halt irgendwie ein praktisch denkender Mensch. Französisch kann man eventuell im Arbeitsleben, aber wenigstens im Urlaub gebrauchen.
Latein braucht er nicht um sich zu verständigen und er wird (so sieht es jedenfalls jetzt aus) auch mal nichts studieren, wo er Latein brauchen wird. Er möchte mehr in die IT-Ecke gehen, aber er ist ja auch erst fast 12, da ändert sich bestimmt noch so einiges.

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Aber, man könnte doch eher...

Antwort von Trini am 15.05.2009, 12:35 Uhr

mal nach Paris jetten als nach Moskau, oder???

Trini

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Re: the same procedure every year .................. Latein vs. Französisch

Antwort von Foreignmother am 18.05.2009, 15:35 Uhr

Hallo Steffi,

Bin jetzt etwas aus Zufall hier im Forum gelandet (mein Sohn ist erst 6), aber ich werde auf jeden Fall versuchen, ihn zu Latein zu bewegen und ich denke, auch Dein Sohn wird gut mit Latein zurechtkommen.

Warum?

1. Latein ist viel weniger schwer, als es immer gemacht wird. Vokabeln muss man ueberall lernen, und die Tatsache, dass Latein eine "tote" Sprache ist, macht, dass es weniger Ausnahmen gibt als in lebendigen Sprachen, wo sich alle Nase lang was aendert.

2. Latein hat viel mit "Knobelei mit Worten" zu tun, insofern ist es fuer ein mathematisch begabtes Kind vielleicht sogar Spass(!).

3. Latein wird zwar heute nicht mehr gesprochen. Allerdings hat es mir selber sehr geholfen, andere Sprachen zu lernen. Ich habe in der Schule nie franzoesisch gelernt, aber anhand der Lateinkenntnisse in ca. 1 Jahr franzoesisch fliessend (im Land) gelernt. Italienisch ist aehnlich einfach zu lernen. Und sogar fuer die russische Grammatik kann man sich etwas (allerdings nur in Massen) absehen.

4. Franzoesische Rechtschreibung ist eine Paukerei ohne Ende. Nicht mal die Franzosen selber koennen die ganzen Regeln wirklich. Es gibt jedes Jahr ein grosses "Nationaldiktat", an dem jeder teilnehmen kann und das regelmaessig im Fernsehen ausgestrahlt wird. Im Normalfall hat vielleicht einmal gerade der Sieger 0 Fehler, niemand anders.

Insofern denke ich, dass Latein nicht so schlimm wird und dein Sohn wahrscheinlich sogar bessere Erfahrungen machen wird als sein Bruder mit franzoesisch.

Alles Gute jedenfalls und Kopf hoch!

Vivat lingua Latina!

FM

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