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Geschrieben von 2auseinemholz am 22.11.2016, 12:09 Uhr

doofe Fragen zu AD(H)S

Hallo!

Durch wen? wurde Dir vollumfänglich beantwortet.

Durch Tests? Ja AUCH (aber nicht nur!), welche Tests das sind entscheidet der Arzt aufgrund der Anamnese (auch durch strukturierte Fragebogen). Die Tests sind sogar eher ein kleinerer Teil, und die müssen gar nicht so aussagekräftig ausfallen. Die haben eher eine "bestätigende" Komponente.

Welche Art von Tests? Da es sich um eine Ausschlussdiagnostik handelt und es keinen EINEN oder mehrere Tests gibt, die ADHS nachweisen, müsste anhand der Symptome erstmal ein Haufen ausgeschlossen werden an psychologischen (vergänglichen), körperlichen Ursachen (Unverträglichkeiten, Mangelerscheinungen - Schilddrüse!, Eisen, ....), neurologischen Ursachen. Gibt es Begleiterscheinungen muss der Arzt feststellen ob ADHS-Symptome durch die führende Krankheit ausgelöst sind, oder umgekehrt, ADHS als Grunderkrankung die anderen Beschwerden auslöst.
Grundsätzlich kann man sagen ist das mindestens ein IQ-Test, ein Aufmerksamkeits- und Konzentrationstest, EEG, Blutwerte (Schilddrüse).

Durch Fragebogen an die Eltern? Nicht nur - vorzugsweise auch an Lehrer, in der Umgebung wo Auffälligkeiten da sind. Irgendeiner muss das ja mal systematisch beschreiben/erheben was er meint was da auffällig wäre ... Das ist im Wesentlichen die Grundlage für einen "Verdacht". Da ADHS angeboren ist, aber die Ausprägung (stark - weiß man nicht!) durch die Außenfaktoren beeinflusst wird, wirst Du sehr genau über die Kleinkindzeit / KiTazeit befragt: Sprachentwicklung / Soziale Entwicklung/ Interessen / Spielverhalten /Schlafverhalten / Trotzverhalten / Regeleinhaltung (Lernzeit bis das Kind das selbständig umsetzen konnte), .... Wichtig ist hier, dass Du eine gute Erinnerung (objektive Einschätzung ????) an die Zeit vor dem Schuleintritt hast. (Er muss ja entscheiden können, ob die "blöde Schule / das bescheuerte System Schuld ist" oder das Kind der Problemträger ist.)

Und natürlich steht im Mittelpunkt unbedingt die Frage nach dem Leidensdruck des Kindes, den der Arzt das Kind erfragen MUSS. Da geht es auch um Themen, wie Selbstwertgefühl, Ängste/Zwänge, .... - das benennt er nicht so direkt

Durch Beobachtung? OK, während der Durchführung der psychologischen Tests (auch IQ-Test) wird das Kind "beobachtet" und es purzelt am Ende nicht nur ein IQ-Wert raus (der ist auch völlig Pups in dem Kontext) - JA. Beim Gespräch zwischen Arzt und Kind wird er schon das Verhalten beobachten - er weiß ja worauf er achten muss. Vielleicht erzählt Deine Tochter hinterher, dass der Arzt mit ihr "nichts wichtiges" besprochen habe. Darüber hinaus ist mir das Vorgehen bei (älteren) Schulkinder unbekannt, außer man hätte noch andere Verdachtsmomente und die Beobachtung muss von einer Fachkraft erfolgen. M.W. wird das aber dann stationär gemacht und nicht in der freien Wildbahn. Im Normalfall reichen die Beobachtungen der Bezugspersonen (inkl. Lehrer).

"Ihre Konzentration/Aufmerksamkeit ist je nach Thema sehr(!) unterschiedlich." ist per se kein Zeichen für oder gegen ADHS - Frage ist nur, kann sie es selber steuern! (Ob sie immer will ist auch noch mal ein anderes Thema .... )
"In Einzelgesprächen wäre das Verhalten wieder anders als in einer Gruppe." - Hm, scheint mir normal zu sein.
"Sie wird von unterschiedlichen Menschen anders wahrgenommen." - Hm, ist das nicht normal?!

Ich sehe aus den Angaben nicht den leisesten Anhaltspunkt für irgendeine "Störung" geschweige denn die Einengung auf ADHS ... aber das mütterliche Bauchgefühl ist unschlagbar (sagte mal unser KiA!)

Mach Dich generell einfach schlau (aus nicht-tendenziöser Literatur) was genau im Hirn nicht funktioniert bei AD(H)S und welches die sich daraus ergebenden Leitsymptome sind und versuche Dein Kind objektiv anzugucken. Denn, auch wenn Du eine Diagnose hast oder auch nicht, musst Du ein Bauchgefühl dafür entwickeln ob das so stimmen kann. Nichts ist blöder als das Gefühl - "ja ich habe eine Diagnose, aber so richtig stehe ich nicht dahinter", oder "nein, es wurde verworfen, aber da ist doch was ....". Schließlich musst letztlich DU entscheiden, ob und welchem Maße, und überhaupt welche Hilfe DAS KIND (es ist das Kind! - nicht die Lehrer, nicht die Eltern, nicht der Verein, ....) bekommen soll.

LG, 2.

 
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