Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Alhambra am 15.09.2017, 16:56 Uhr

Armutsrisiko Kinder steigt, Alleinerziehende und Migranten besonders betroffen

Gerade im Radio gehört, habs mal rausgesucht.

Die Bundesregierung hat frisch den Familienreport rausgebracht. Keine schönen Aussichten.


http://www.tagesschau.de/inland/familienreport-kinderarmut-101.html


Familienreport der Bundesregierung

Fast drei Millionen Kinder armutsgefährdet

Stand: 15.09.2017 11:46 Uhr

Fast jedes fünfte Kind in Deutschland gilt als armutsgefährdet - eine Entwicklung, die sich in den vergangenen Jahren laut neuem "Familienreport" der Bundesregierung weiter verschärft hat. Besonders betroffen: Kinder von Alleinerziehenden und von Migranten.

Das Armutsrisiko für Kinder in Deutschland ist weiter gestiegen. 19,7 Prozent der Kinder und Jugendlichen gelten als armutsgefährdet, wie aus dem von Bundesfamilienministerin Katarina Barley vorgelegten "Familienreport" hervorgeht. Das sind rund 2,8 Millionen unter 18-Jährige. Die Zahl stammt aus dem Mikrozensus von 2015. Im Vergleich zum Jahr 2010 hat sich die Armutsrisikoquote damit um 1,5 Prozentpunkte erhöht.

Dem Familienreport zufolge hängt das Armutsrisiko stark mit dem Familientyp und der Anzahl der Kinder zusammen. 44 Prozent der Alleinerziehenden sind demnach armutsgefährdet. Ihr Armutsrisiko ist damit mehr als viermal so hoch wie bei Paarfamilien mit einem oder zwei Kindern.

Als arm gelten nach gängiger wissenschaftlicher Definition Haushalte, deren Einkommen weniger als 60 Prozent des sogenannten bedarfsgewichteten mittleren Nettoeinkommens beträgt. Für eine klassische vierköpfige Familie liegt die Grenze derzeit bei knapp 2000 Euro netto pro Monat.

Jedes zweite Kind aus Migrantenfamilien betroffen

Besonders stark betroffen sind Kinder aus Migrantenfamilien. Der Anteil der mit einem Armutsrisiko lebenden Kinder ist in der Gruppe von 2011 bis 2015 von rund 36 Prozent auf 49 Prozent angestiegen, wie es in dem Report weiter heißt. Bei Kindern ohne Migrationshintergrund liegt er konstant bei 13 Prozent.

Ministerin Barley erklärte: "Es bleibt eine der wichtigsten Aufgaben, ein gutes Aufwachsen für alle Kinder zu sichern." Familien erwarteten zu Recht eine gute Unterstützung. Politik und Wirtschaft müssten für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sorgen. "Jeder Euro, den wir in gute Kitas, Ganztagsschulen und Horte investieren, zahlt sich mehrfach aus." Barley forderte "ein Recht auf Ganztagsbetreuung für alle Grundschulkinder".

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.