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Geschrieben von Mucksilia am 17.04.2018, 15:17 Uhr

Schulverweis

Mein Sohn (8, ADHS-was keine Entschuldigung sein soll) hat heute Sekundenkleber (hat er sich im Keller aus der Werkzeugkiste genommen) mit in die Schule geholt und seinem Freund auf die Hand geschmiert.
Die Lehrerin rief direkt 8.15 Uhr an. Anfang der Woche hatte er wohl schon einen Stock mit und hat damit auf dem Schulhof rumgefuchtelt, ohne jmd zu verletzen.
Als Strafe wurde er für heute aus der Schule verwiesen.
Ich finde es eigentlich ok, Strafe muss sein. Er hätte ja auch, keine Ahnung, zB die Augen zukleben können.
Es soll ja heißen "Wir dulden sowas nicht" - und das muss er ja lernen.
Meine Freundin findet die Strafe zu hart, weil ja nichts passiert ist (die Haut war wohl nur ein wenig gerötet).
Was meint ihr?

 
13 Antworten:

Re: Schulverweis

Antwort von DK-Ursel am 17.04.2018, 15:38 Uhr

Hej!

Die kommen aber auch auf Ideen!

SDelbst wen nichd ie Strafe als Mutter zu hart fände ,würde ich da nie und nimmer eingreifen, solange sie auf den einzigen Tat -Rest des Schultages - begrenzt ist und nicht auf mehrere Tage ausgedehnt wird.
Aber ich finde, mit der richtigen Erklärung ist die Sache doch okay.
Wie gesagt - wäre für mich kein Thema:
Er hat deutlich Mist gebaut, wie du ja auch schreibst, und muß lernen ,daß das nicht geduldet wird.
Alles okay.

Gruß Ursel, DK

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Re: Schulverweis

Antwort von Holzkohle am 17.04.2018, 15:42 Uhr

Ich hoffe, das kommt jetzt nicht falsch rüber und sicherlich ist jedes Kind anders. Ich bin selbst Mutter eines ADHS-Kindes (inzwischen fast 15 Jahre alt aber solche Themen kenne ich von früher) - aber diese Verweise nutzen goar nix.

Mein Sohn musste als Strafe stundenlang vor der geschlossenen Tür sitzen, weil er z.B. den Unterricht störte. Als Strafe empfand er das nicht. Draußen konnte er in Ruhe malen. Ein Schulverweis wäre bei ihm ähnlich angekommen - freier Tag bei tollem Wetter.

Dein Kind handelt ja aus einem Impuls heraus, der lässt sich nicht durch einen Schulverweis unterdrücken. Inwiefern wird Dein Kind in der Schule denn unterstützt durch Schulhelfer. Seid ihr in Therapie, wird medikamentös behandelt?

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Re: und noch mal zum Schulverweis ansich...

Antwort von Holzkohle am 17.04.2018, 15:43 Uhr

"auf mehrere Tage" können sie Dein Kind nicht einfach der Schule verweisen - vorher kommt ein ewiger bürokratischer Rattenschwanz aus mehreren Verwarnungen, Ermahnungen Sitzungen...

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Re: Schulverweis

Antwort von Meyla am 17.04.2018, 15:56 Uhr

Bringt das was? Ein Verweis?

Also ich hätte das ab da vermutlich öfter gemacht... frei bei Sonnenschein ist ne komische Strafe.

Meine Mutter hätte mich dafür Unkraut zupfen lassen oder sowas bis die schulde offiziell vorbei ist. Irgendwas das ich wirklich gehasst habe.

Er bekommt Ärger wegen einem Stock? Im Ernst? Wir hatten einen Wald auf dem Schulgelände... was ist an einem Stock so schlimm?

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was wäre denn die Alternative ?

Antwort von Ellert am 17.04.2018, 16:33 Uhr

huhu

ich habe auch ADS Kinder und leider muss ich sagen verstehe ich auch die andere Seite
die der anderen KInder.
Was wenn er mit dem Stock jemanden trifft ?
Einerseits sehe ich das Kind dass sich nicht im Griff hat und andererseits die anderen Kinder.

Wenn Therapie und Medikamente nicht greiffen und Andere gefährdet sind würde ich über einen Schulbegleiter nachdenken...

dagmar

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Re: was wäre denn die Alternative ?

Antwort von Mucksilia am 18.04.2018, 8:32 Uhr

Euch vielen Dank. Ich habe ja geschrieben - verkehrt finde ich es auch nicht.
Nur, ich habe gestern wieder geheult. Es macht mich so fertig. Andauernd macht er irgendetwas. Wir tun alles u unterstützen da auch die Schule.
Er musste gestern zu Hause bis zum off. Schulende am Schreibtisch sitzen und die vorgegebenen Aufgaben rechnen.
Er nimmt Medis - alles andere wid als nicht erfolgsversprechend angesehen (zB Ergo, Therapie).
Nicht falsch verstehen, ich liebe mein Kind über alles - aber ich wünsche mir schon, er wäre wie andere Kinder. Es zermürbt mich.Überall fällt er negativ auf und wir wissen nicht, was wir tun können.

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Re: Schulverweis

Antwort von mausebär2011 am 18.04.2018, 9:33 Uhr

Ich habe damals einen Schulverweis bekommen weil ich ein Radio ausgeliehen habe.
Zusätzlich 5 mal die Schulordnung beim nachsitzen abschreiben.


Damals war es nämlich an unserer Schule verboten in der Klasse zu bleiben wenn eine Stunde mal spontan ausfiel. Bin mit ein paar Freundinnen aber doch dort geblieben und habe im Medienraum einen CD Player ausgeliehen - mit der Info Frau XY hätte gesagt ich solle ihn für den Unterricht ausleihen.


Meine Eltern haben sich drüber totgelacht. War für sie der letzte Witz wegen sowas nen Verweis zu bekommen.
Aber es war nunmal die Strafe die die Schule mir aufgetragen hat. Damit musste ich dann eben leben.
Egal wie sie das selber empfunden haben, eingegriffen haben sie da nicht.
In der Schule gelten eben nunmal strengere Regeln, dann ist das eben so.

Dafür hab ich zu Hause dann ein Eis ausgegeben bekommen. Als entschädigung für die "Lachnummer".



.... Gelernt hab ich übrigens nicht draus, 3 oder 4 (?) wochen später das selbe spiel (aber diesmal ohne sich erwischen zu lassen - ha, also doch dazu gelernt, nämlich sich nicht erwischen zu lassen!)

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Re: Schulverweis - lang (an Mucksilia)

Antwort von Holzkohle am 18.04.2018, 11:03 Uhr

Nur Medis bringen aber nichts. Ihr solltet schon begleitend dazu eine Therapie machen.

Ich kann genau nachempfinden wie Du Dich fühlst. Ich weiß nicht, wie oft ich in der Kindergarten- und Grundschulzeit daheim saß und geflennt und gebetet habe. Jeden Tag der Blick ins Hausaufgabenheft mit Eintragungen von mindestens immer einem Lehrer (Rekord waren vier); jedesmal wenn das Telefon ging und die Schule anrief, vorher ein Stoßgebet zum Himmel.

Es hilft Dir jetzt nichts ABER: Es wird besser ;) Wenn er älter ist.

Mein Sohn wurde erst viel später als Deiner medikamentös behandelt, da hatten wir allerdings dann auch schon eine Schulhilfskonferenz mit Direktor, Hort und Jugendamt hinter uns (der damalige Klassenlehrer, der ätzende ... ich erspare mir das Wort, weil ich so eine WUT im Bauch habe wenn ich an den denke - erschien nicht. Er hatte die SHK ins Leben gerufen).

ARSCH.

So, musste sein.

Mein Sohn war I-Kind in einer Schule mit Sozialstation und allem Schnick und Schnack und besonderen Betreuern im Hort.
Wegen jedem Schiss wurde ich informiert. Und da habe ich mich dann gefragt: Sorry... ich sitze tagsüber in der Arbeit. Bekomme einen Anruf, Frau S, ihr Sohn stört schon wieder den Unterricht...
Joooaaa und? Was soll ICH da jetzt tun? Was soll ICH in einem Elterngespräch sagen, wenn mein Sohn auf dem Schulhof (um einem anderen Schüler zu helfen) übergriffig wird und die 1. Schulaufsicht ums Eck Kaffee trinken ist und die 2. Schulaufsicht mit den Erstklässlern schaukelt? Falls jetzt hier jemand kommt mit Erziehungssache oder so - wir reden hier von einem Kind mit ADHS.

Ich habe sehr viele Gespräche mit der Schule geführt. Ich habe den Spieß auch gerne umgedreht und gefragt, was SIE denn vorschlagen, was eine Möglichkeit/Alternative wäre. Wir haben GsD einige gefunden, allerdings auch erst ein Jahr später, als mein Sohn die weltbeste Klassenlehrerin bekam, die man sich überhaupt vorstellen kann. Ab da an ging es bergauf. Mein Sohn wurde zum Klassen- und dann noch zum (seit Bestehen der Schule jüngsten) Schulsprecher gewählt und war zwei Jahre Streitschlichter, bis er die Schule dann verlassen hat. Am Ende bekam er eine Gymnasialempfehlung und da ist er nun (ruhig und friedlich, Leistungen könnten besser sein) das zweite Jahr.

Es kommt auch immer viel auf die Lehrer an. Ich kann verstehen, dass man sich bei meist 30 Kindern nicht die Zeit für einen Störenfried nehmen kann - dann "entsorgt" man den lieber. Aber es kann auch nicht sein, dass Dein Sohn wegen "sowas" der Schule verwiesen wird, Du eventuell Verdienstausfall hast usw usw. Ich würde mich mit denen an einen Tisch hocken und nach Alternativen suchen, wie Dein Sohn sinnvoll beschäftigt werden kann (wobei ich ganz ehrlich sagen muss, also die zwei von Dir aufgezählten Sachen find ich... pfff. Du kannst auch nem Mitschüler mit ner Bastelschere ins Auge stechen oder mit dem Regenschirm in die Weichteile... alles schon gehört - und KEINE ADHS-Kinder!)

Und mach das zeitnah - bevor das Kind in den Brunnen fällt und am Ende als Buh-Mann dasteht und für alles zur Schuld und Rechenschaft gezogen wird, was so in der Schule passiert (selbst wenn das Kind nicht da ist

Wie sind denn seine schulischen Leistungen?
HAT Dein Sohn einen Schulbegleiter? (meiner bekam keinen "für nur ADHS gibt es keine Schulbegleiter/-helfer")

Du kannst mich auch gerne per PN anschreiben

LG

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Re: was wäre denn die Alternative ?

Antwort von 2auseinemholz am 18.04.2018, 11:59 Uhr

Hallo!

Ja kenne ich! Habe auch 2 mit der Diagnose.
Der eine war "nur" sich selbstgefährdend unterwegs, weil komplett verpeilt - die Aufsichtspflicht lag aber trotzdem beim Lehrer
Der andere hat kein anderes Kind gefährdet, aber hat sich grundsätzlich und ohne Unterbrechung in der Stunde daneben benommen und wurde nach kurzer Zeit von der Lehrerin "zum Abschuss freigegeben". Das fanden die "braven" Kinder der Klasse toll und es gab eine schöne Mobbing-Geschichte und dazu war das Kind für buchstäblich jegliches Unglück, Unfall, Missgeschick verantwortlich und es gab immer "Zeugen" dafür (auch als das Kind nachweislich beim Arzt war und nicht in der Schule!). Er war schlicht zum Abschuss freigegeben und er ist aus dieser Schublade nur dadurch heraus, dass er eine ganz frische neue Lehrerin bekam und sich diese General-Schuld nicht erklären konnte. Da war allerdings Kind schon lange in Verhaltenstherapie und mit Medis unterwegs.

Lass Dich nicht abspeisen "nur" mit Medis. Dein Kind muss lernen bspw. in einer Verhaltenstherapie sich richtig zu benehmen. Durch die Medis bekommt er nur die Befähigung das auch zu tun, es fehlt ihm ohne Therapie allerdings die Fertigkeit und die Übung des richtigen Verhaltens. Denk dran, dass Kind hat zwar jetzt ADHS und es wirkt sich derzeit "nur" auf die Schule aus. Das Kind wird aber erwachsen und ADHS bleibt. Es ist eine Investition in die Sicherheit Deines Kindes für die Zukunft!

Im Übrigen ist Sekundenkleber organisieren und in die Schule bringen gar nicht mit ADHS zu entschuldigen. Das ist nämlich eine planvolle Tätigkeit, die sich zeitlich über mehrere Stunden und über mehrere aufeinander aufbauende Schritte erstreckt. - Und genau das können ADHSler nicht! Die haben Probleme mit der Impulskontrolle und tun Dinge bevor sie überhaupt die Gelegenheit hatten darüber nachzudenken.

Das Thema Rumfuchteln mit dem Stock ist typisch ADHSler - Stock entdeckt - aufgehoben - rumgefuchtelt. Bei nüchterner Betrachtung wusste er ganz sicher, dass es verboten wurde und er hat vermutlich nicht mit Absicht diese Regel missachtet.

Ich finde den Verweis deswegen sehr angebracht.
Wenn man bei "rot" über die Ampel fährt, fliegt der Führerschein egal ob es nachts um 3:00 auf der einsamsten Landstrasse war, oder Mittags um 12:00 vor der Schule und egal ob jemand zu Schaden gekommen ist oder nicht.

LG, 2.

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Re: Schulverweis - lang (an Mucksilia)

Antwort von Mucksilia am 18.04.2018, 12:00 Uhr

PN

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Re: Schulverweis

Antwort von Pebbie am 18.04.2018, 12:32 Uhr

Super mausebär
Ich suche noch die Stelle zum Lachen.

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Re: Schulverweis

Antwort von mausebär2011 am 18.04.2018, 12:34 Uhr

Geh in den Keller, vielleicht bringt´s ja was?

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Re: Schulverweis

Antwort von DK-Ursel am 18.04.2018, 19:39 Uhr

Hej nochmal --- ich sehe zwar en, daß man sicher bei (manchen) ADHS-Kindern anders vorgehen muß und daß viele Kinder einen Schulverweis als "hurra. schulfrei" empfinden - dazu bedarf es nicht ener ADHS-Diagnose , aber:
sowas geht ja wohl AUCH an die Eltern, das ist eine Auszeit, und die sol lja von allen wohl dazu benutzt werden, überdie Ereignisse nachzudenken und Maßnahmen zur Verhinderung ähnlicher Vorfälle zu treffen.
und da ist Ellerts Vorschlag eines Schulbegleiters sicher eine Option.
Hier haben Freude mit ihrem Sohn ein Schulungsprogramm durchgemacht, das allen -a uch denLehrern - nahebrachte, wie mit Unruhe, Unebändigkeit, aber auch dem Bedürnis nach Ruhe und Rückzug umgegangen werden kann.
Auch das wäre enie option, auf die man eben durch so einen Schuß vor den Bug - und seie s nur für die Eltern - kommen könnte.
Von daher:
Ja, 1 Tag wäre bei mir absolut okay - vor allem, wen nich bedenke, daß ein lehrer dann sicher auch nicht erstmal das ganze "Krankenblatt seines "8nmöglichen" Schülers durchliest udn auf pädagogisch-wertvolle Strafmaßnahmen sinnen kann, während ein "verletzter Schüler" Rabbatz m,acht und andere mind. beschäftigt udn beaufsichtigt werden müssen.

Selbst als Überreaktion wäre das für mich okay, sowas gestehe ich auch Lehrern zu.
Eine langfristige Maßnahme will natürlich besser durchdacht sein, keine Frage.
Aber danach war ja nicht gefragt.

Gruß Ursel, DK

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