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Geschrieben von Snaffers am 16.01.2012, 10:46 Uhr

Sechsjährige zur Beerdigung mitnehmen?

Was will dein KIND?
Bei uns ist Anfang Dezember der Opa gestorben. Das war für die beiden Großen (4 und 7) sehr hart. Wir haben zuerst 'Leb wohl lieber Dachs' angeschaut (gibts auch als Buch, wir hatten es durch Zufall noch auf der Festplatte, findest du auch hier:

http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/1458_sendung-mit-der-maus/8825316_leb-wohl-lieber-dachs


Und dann hatte ich morgens in der Bücherei noch einige Bücher geholt. Sehr zu empfehlen ist, da sehr schön sachlich, das Buch von Willi wills wissen.

Der Große sagte dann auch gleich, er will definitiv mit (er ist sehr sensibel, aber das sagte er direkt). Der Mittlere war sich noch unschlüssig.
Zu dem Zeitpunkt musste ich noch davon ausgehen, dass das ne Feier mit sämtlichen Vereinen aus dem Wohnort meiner Schwiegereltern wird (war zum Glück ncht so).
Den Mittleren hätten wir, da er eher zu nein neigte, dann nicht mitgenommen.

Für beide war dieses Abschiednehmen sehr wichtig und sie waren sehr traurig, dass Oma verboten hatte, dass irgendwer nochmal Opa sehen darf.
Hätte ich den Kindern übrigens problemlos zugestanden, weil ich es als Kind auch erlebt hatte (mit 3 bei meinem Opa) und es für mich damals wichtig war.
So haben sie ihm 'nur' Briefe geschrieben (bzw. der Kleine diktiert) und gemalt, die kamen mit in den Sarg vor der Einäscherung.
Und dann nochmal ein kleines Briefchen der ins Grab geworfen wurde.

Sprich mit deiner Tochter und lass sie entscheiden. Abschied nehmen ist auch für Kinder sehr wichtig und sie können sehr gut abschätzen 8auch in dem Alter schon), ob sie das packen oder nicht (selbst, wenn sie sowas noch nicht erlebt haben). Vielleicht hast du ja jemand, der, falls es ihr doch zu viel wird, mit ihr raus gehen kann?

Als ich im Frühjahr im KH war, war mein Großer, übrigens auch total durch den Wind und dabei war ich nicht irgendwie gefährdet. Er hat viel geweint und war wohl auch im Kindergarten sehr schwierig, wir hatten das Glück, dass unsre Kiga-Leitung nen Draht zu ihm fand und er vieles dann mit Gebeten von sich schieben konnte. Der Mittlere hat das damals ganz locker weggesteckt. Als Opa starb, war es jetzt ja genau anders rum.
Kinder müssen lernen mit solchen Sachen umzugehen. Unsre Aufgabe ist es ihnen dabei einen möglichst guten Weg zu zeigen. Dazu gehört es sie mit einzubeziehen, ihre Meinung zu hören, zu akzeptieren und sie auf dem gewählten Weg zu unterstützen.


Von der Schule bekommst du in so einem Fall problemlos frei.

 
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