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Geschrieben von schneeziege08 am 01.04.2023, 16:52 Uhr

Traumjob LehrerIn

Weil ja hier letztens mal wieder viele so genau wussten, dass Beamte ihren chilligen Job niemals aufgeben...

Hier sind aktuelle Zahlen aus NRW:
2022 haben ca. 800 Menschen, die in Schulen arbeiten, gekündigt. Davon waren 286 Kündigungen von verbeamteten Lehrkräften.

https://www1.wdr.de/nachrichten/kuendigungen-schulpersonal-100.html

Deshalb noch mal an alle "Lehrer-Basher": Die Schule braucht EUCH als Quereinsteiger, sonst könnten die Lehrerzimmer leerer und leerer werden.

Ihr müsst mir jetzt auch nicht wieder zahlreich erläutern, dass ich den Job nur belastend finde, weil ich die freie Wirtschaft nicht kenne... stimmte ja erstens nicht und zweitens werde ich hier gar nicht mehr lesen, was die ewig Besserwissenden zum besten geben. Ich muss nämlich in meinen Pseudoferien mehrere Stapel an Oberstufenklausuren korrigieren.

Stellt euch einfach wieder vor, ich würde nach jeder 5. Antwort schreiben: Warum kommt ihr nicht an die Schule? Abitur reicht inzwischen oft schon aus als Qualifikation. Endlich winkt das Leben ohne Stress...

 
41 Antworten:

Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von ChatBot am 01.04.2023, 17:08 Uhr

Wir haben den Höhepunkt der Bildungskrise noch nicht erreicht. Brauchbare Seiteneinsteigerinnen gibt es kaum noch.

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von Everdin am 01.04.2023, 17:16 Uhr

Wer waren denn die anderen Personen, die gekündigt haben? So ca. 500 Leute?

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von Maca am 01.04.2023, 17:29 Uhr

Ich finde dieses zunehmende und dümmlich pauschale Lehrerbashing zwar auch nervig, denke aber nicht, dass deine Beiträge dem konstruktiv entgegenwirken werden.

Frustabbau ist aber gesund, daher besser hier als im Klassenzimmer.

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von DecafLofat am 01.04.2023, 17:33 Uhr

Vermutlich angestellte Lehrer und Verwaltung.

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von Shanalou am 01.04.2023, 18:27 Uhr

Wer hat denn behauptet, dass Lehrer keinen Stress haben? Es dürfte aber eh wenige Jobs geben, die man als stressfrei bezeichnen würde. Es gibt aber nunmal als verbeamteter Lehrer auch etliche Vorteile, die es eben in anderen stressigen Berufen so nicht gibt. Das braucht man doch auch nicht immer abstreiten und nur den Fokus auf die Stressfaktoren legen. Wieviele Pflegende haben wohl 2022 ihren Job gekündigt?
Dir stehen als Lehrkraft 6 Wochen Urlaub im Jahr zu ( das haben auch nicht alle Berufstätigen) und du wirst mir nicht weis machen, dass du die ganzen Osterferien, jeden Tag, 8 Stunden Klausuren korrigierst. Und genau solche Aussagen ( „Pseudoferien“) nerven.
Und warum ich nicht an die Schule komme? Ganz einfach, ich arbeite nicht gerne mit Kindern.

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von Btby am 01.04.2023, 18:50 Uhr

Ohne Sinn dein Post… trieft nur von Selbstmitleid und Frustration.
Meinen Job will auch keiner machen, dazu noch beschissen bezahlt und Pädagogik kann eh jeder. Was soll ich sagen ich mach ihn trotzdem gerne

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von Klebeband am 01.04.2023, 18:59 Uhr

Getroffene Hunde bellen...

Sei Nr. 287 und ich würde wetten, dass es nur wenige Schüler und Kollegen bedauern werden.

Diese rumheulenden Lehrer habe ich echt gefressen. Genau wie rumheulende Verkäufer, rumheulende ITler, rumheulende Erzieher, rumheulende Ärzte, usw usf...
Wenn einem das (Berufs)-Leben nicht gefällt, ändert man was daran oder hat die Klappe zu halten.

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von sammy_klein am 01.04.2023, 19:08 Uhr

Ob Lehrer ein Traumjob ist wohl sehr subjektiv. Aber als ob das mit dem Quereinstieg so einfach wäre... Ich habe mich mal interessehalber erkundigt.

In Hessen gilt für Quereinsteiger ins Grundschullehramt folgendes:
- Hochschulabschluss in einem Mangelfach erforderlich (sollte besser ein Master sein)
- 5 Jahre (!) Berufserfahrung erforderlich im studierten Berufsfeld
- Bestehen einer 3,5 jährigen (!) Qualifizierungsmaßnahme

Dann ist u.U. eine Verbeamtung möglich und Gleichstellung mit "echten" Grundschullehrern.

Klingt für mich jetzt erstmal nicht sonderlich attraktiv und erfüllt wohl auch nicht jeder...

sammy

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von Irish83 am 01.04.2023, 19:41 Uhr

Ich würde gerne quer einsteigen, ich habe ein Studium und bereits Berufserfahrung. Aber als Lehrerin hier angestellt zu werden muss ich drei Jahre umschulen, ohne Gehalt. Wie soll das gehen mit Familie? Verbeamtet könnte ich im Anschluss nicht mehr werden.

So ist meine Motivation doch gering vom quereinstieg Gebrauch zu machen.

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ich hab den Beitrag auch gesehen

Antwort von Benedikte am 01.04.2023, 20:02 Uhr

und bin Lehrerfrau, Tochter, und zweimal Schwiegertochter....und in der in der bzw Enkelgeneration null, nix, nada. Mediziner imStudium, Informatiker, Mathematiker, Jurist promovierend, Master BWL, Politologe, der sich nach dem Master durchschlägt, gerade als Journalist und Übersetzer, Jurastudent......und alle, die mal Lehrer werden wollten, sind weg.

Freundinnen meiner Tochter, typische Mittelschichtmädchen und Lehrertöchter, spätestens beim Praktikum in der Brennpunktschule-vorbei.

Die ganze Lehrerbrut, desertiert.

Warum? Weil nicht mehr Lehrer drin ist, nur noch draufsteht. Weil man Streetie ist, und alle Verfehlungen der Politik ausbaden muss. Inklusion, Lernstörung, traumatisiert, nicht deutschsprachig, Eltern, die sich nicht kümmern, nicht funktionierende Technik und gleichzeitig soll noch Ernährung, Rassismus, Umgang mit Geld unterrichtet werden.

Und warum haut der Nachwuchs ab? Weil jeder von denen woanders sein Geld leichter verdient. Ich habe das schonmal beschrieben- woanders gibt es natürlich Stress. Steht vermutlich in Summe auch mehr auf dem Spiel. Nur- der Dauerkrieg an allen Fronten, den Du als Lehrer hast, die überheblich aggressive Art von manchen, die hast Du in den anderen Jobs nicht so geballt.

Ich hatte auch mal kurz an Lehramt gedacht, aus diversen Gründen nicht umgesetzt. Für diese Weitsicht preise ich mich..... täglich.

Mir fällt leider nichts, absolut nichts ein, womit ich Dich aufheitern kann.

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von luna8 am 01.04.2023, 20:02 Uhr

Aus Erfahrungen und ich kenn einige Lehrer - niemals.

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von Neverland am 01.04.2023, 20:43 Uhr

Stelle dir einfach mal vor, ich würde auf dich hören und Lehrerin werden. Dann bräuchte es bald gar keine Lehrer mehr. Weil es keine Schulen mehr gibt, niemanden mehr der diese besucht.

Ziemlich blöde, oder?

Es soll auch andere Jobs geben die wichtig sind. So wichtig das, sie unser Überleben sichern. Nicht nur Lernen.

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von Neverland am 01.04.2023, 20:44 Uhr

Interessant wäre auch, warum haben die Beamten gekündigt?

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Re: ich hab den Beitrag auch gesehen

Antwort von tonib am 01.04.2023, 21:11 Uhr

Bei uns in der Familie gibt es auch in der nächsten Generation ein paar Lehrerinnen und Lehrer, auch im Bekanntenkreis. Schlimme Geschichten habe ich da noch nicht gehört.

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Re: ich hab den Beitrag auch gesehen

Antwort von Benedikte am 01.04.2023, 21:37 Uhr

Hoffen wir, dass das so bleibt. Mir ist nämlich zunehmend unklar, wo die ganzen Lehrer herkommen sollen.

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von Maluna am 01.04.2023, 21:41 Uhr

Oh man... eigentlich wehre ich mich vor Schubladendenken, allerdings trägt dein Post nicht unbedingt dazu bei, so allgemein in der Gesellschaft bestehende Vorurteile gegenüber Lehrern zu entkräften.

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von lymue92 am 01.04.2023, 22:23 Uhr

Auch auf die Gefahr hin gleich in die rechte Schublade gesteckt zu werden, würden mich folgende Fragen bzw deren Antworten interessieren.

Wenn wir die Grenzen 2015 bis heute nicht sperrangelweit geöffnet hätten, wäre der Lehrer und Erziehermangel dann auch so schlimm?

Ich meine, wenn wir nur so viele in Land gelassen hätten, wie die Infrastruktur hergibt, wurden die Erzieher und Lehrer dann reichen?

Wäre die Situation an Brennpunktschulen dann auch so heikel? Gäbe es überhaupt so viele Brennpunktschulen?

Wären beide Berufe dann wieder oder immer noch interessant für junge Leute?

Ich sage nicht, dass Hilfesuchende hier nichts zu suchen haben, nur das man es hätte besser lösen können hätte man weiter in die Zukunft gedacht.

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von Neverland am 01.04.2023, 22:46 Uhr

Du hast das Problem erkannt, endlich jemand der die Lösung kennt. Die Schulen sind erst seit 2015 so mies, die Kinder ermorden sich erst seit dem gegenseitig und selbstverständlich waren bis 2015 alle Familien super stabil und alle hatten ausreichend Einkommen damit ein Elternteil bis zur Rente daheim bleiben konnte um sich um Haushalt, Hof und Kinder zu kümmern. begriffe wie Helikoptermütter gab es nicht, Unterrichtsausfall war unbekannt und wer Förderung benötigte, konnte sich unter den Massen an Schulhelfern die Schönste aussuchen.

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von memory am 01.04.2023, 22:49 Uhr

Das kommt nur oben drauf.

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von kuestenkind68 am 02.04.2023, 1:11 Uhr

Tu dir und deinen Schülern doch den Gefallen und gib den Job auch auf. Das dauernde Gejammer wird sicher nicht dazu führen, dass du deinen Job gut ausführst und deine Schüler merken das auch. Nicht die anderen Eltern sind Schuld, nicht die Schüler sind Schuld, wenn du unzufrieden bist. Wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen, dann bist zuerst du aktiv gefragt, daran was zu ändern. Seltsamerweise sieht man das aber so gut wie nie, dass Lehrer mal aktiv werden um sich für bessere Bedingungen einzusetzen. Warum sollten die Schüler das tun? Die haben genug zu tun mit 36 Wochenstunden plus Hausaufgaben plus Klausurvorbereitung. Die arbeiten vermutlich mehr als du. Warum sollten wir Eltern das tun? Wir haben unseren Job (außerhalb des ÖD gibt es auch keinen Schonraum , da hat man nicht zu jammern, sondern einfach seinen Job zu erledigen für den man bezahlt wird, und wer nicht im Interesse der AG handelt, der hat die längste Zeit einen Job gehabt), wir haben unsere Kinder, unseren Haushalt, Garten etc... Und an erster Stelle kommen mein Kind und mein Job und meine Familie und nicht die Befindlichkeiten des Lehrpersonals.

Gsd gibt es noch die Lehrer, die ihren Job lieben und gut machen, die gerne mit den Kindern arbeiten, die den extra Meter gehen um tolle Projekte auf die Beine zu stellen oder das Schulkonzert aufzuführen oder die Klassenfahrt zu begleiten oder die tolle AG zu leiten oder einfach zu vermitteln dass sie ihren Job mögen und ihre Schüler. Diejenigen, die es schaffen, die Schüler zu motivieren und zu guten Leistungen zu bringen und nicht muffelig und frustriert in der Schule sitzen...
Und ernsthaft? Jeder soll jetzt Quereinsteiger sein? Das aus Lehrermund? Einfach noch zusehen, wie die Qualität des Personals sinkt. Ich als Elternteil möchte richtig ausgebildete Lehrer für mein Kind und nicht Hans und Franz die von der Strasse aufgelesen wurden... Wir zahlen genug Steuern dafür und bald noch 10 Prozent mehr. Wofür eigentlich? Dafür dass gejammert wird? Dann gebt das Geld doch bitte lieber dem Pflegepersonal oder den Busfahrern. Die werden das zu schätzen wissen und einfach ihren Job machen.

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von Silvia3 am 02.04.2023, 1:56 Uhr

Gerade im Jahrgang meiner jüngeren Tochter gibt es viele Lehramtsstudenten, leider aus den falschen Beweggründen. Entweder sie wussten nach dem Abi nichts Besseres mit sich anzufangen oder sie haben sich 1 Jahr mit Maschinenbau oder Jura abgemüht und haben dann wegen mangelnder Erfolgsaussichten (sprich Studium war zu schwer) auf Lehramt umgesattelt. Vorzugsweise eine Fächerkombi mit Englisch und Sport. Also Lehrer, die niemand braucht.

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von dhana am 02.04.2023, 9:32 Uhr

Hallo,

ich bin echt nicht für Lehrerbashing und ich bin auch der Meinung das es viele sehr gute Lehrer gibt (leider halt wie in jedem Beruf auch Menschen die besser in einem anderem Berufsfeld aufgehoben wären.

Aber deine Zahlen beweisen eigentlich eher das Gegenteil

Nach der Seite hier gibt es in NRW 181000 Lehrer und Lehrerinnen.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/201496/umfrage/anzahl-der-lehrer-in-deutschland-nach-bundeslaendern/
Sogar wenn wir annehmen das die 800 Kündigungen die von dir genannt wurden alle Lehrer waren (verbeamtet und angestellt) - dann haben da weniger als 0,5% gekündigt.
Ein Teil könnte auch gekündigt haben weil sie an anderen (privaten) Schule oder in anderen Bundesländern weiter unterrichten.

Im Gesundheitswesen (nicht ärztliches Personal) geht man da von ca 20% aus die Kündigen.

Ja, der Beruf eines Lehrers oder Lehrerin ist anstrengend.
Aber meist du ernsthaft, das sind andere Berufe nicht? Berufe die deutlich weniger Freizeit haben, die deutlich schlechter mit Kinderbetreuung unter einen Hut zu bringen sind, Berufe die deutlich schlechtere Arbeitszeiten /Schichtdienst haben.

Lehrer/innen fordern zu recht ein, das ihr Beruf anerkannt wird.
Aber meinst du nicht, das diese auch mal anerkennen dürfen das auch andere Berufe ebenso anstrengend sind?

Gruß Dhana

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Re: ich hab den Beitrag auch gesehen

Antwort von Daffy am 02.04.2023, 11:28 Uhr

> "Warum? Weil nicht mehr Lehrer drin ist, nur noch draufsteht. Weil man Streetie ist, und alle Verfehlungen der Politik ausbaden muss. Inklusion, Lernstörung, traumatisiert, nicht deutschsprachig, Eltern, die sich nicht kümmern, nicht funktionierende Technik und gleichzeitig soll noch Ernährung, Rassismus, Umgang mit Geld unterrichtet werden."

Genau so (das Thema ´Bedrohung durch Klimawandel, Atomkraft, Gentechnik` fehlt noch).
Allerdings ist mein Eindruck (Familie, Bekanntenkreis und Medien), dass Lehrer politisch eher links verortet sind und damit die Reformen und Entwicklungen der letzten Jahrzehnte nicht grundsätzlich in Frage gestellt, sondern nur Geld und Personal gefordert haben, für Inklusion, Integration und Chancengleichheit - also Nivellierung nach unten, das ´angepasste` Kind lernt neben dem Rabauken (früher ´unbeschulbar`, jetzt I-Kind, ´niemand wird zurückgelassen`) für`s Leben, es gibt Stunden oder gleich Projektwochen für die gebotene Offenheit und Akzeptanz mit Schwerpunkt auf der Reflektion eigener Privilegien. Lesen, Schreiben, Rechnen laufen so nebenbei (wenn sie nicht ohnehin verdächtig sind als Ausgrenzungsinstrument der herrschenden Eliten); gefordert werden Ganztag, Gemeinschaftsschule, Digitalisierung und Schulsozialarbeiter.

Mir wären Disziplin und Niveau zwar lieber, aber das steht nicht im Programm. Hilft nur ´Augen auf bei der Wohnortwahl` oder Privatschule.

Ein Blick in die aktuellen Lehrpläne ist erhellend; das Bild ist aus dem Plan für NRW, Gymnasium, Mathematik.

https://www.schulentwicklung.nrw.de/lehrplaene/lehrplan/195/g9_m_klp_3401_2019_06_23.pdf

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von dann am 02.04.2023, 11:53 Uhr

Was genau möchtest du denn mit deinem Posting sagen? Anregung zu einer ernstgemeinten Diskussion bzw. einer objektiven Sichtweise bietet es nicht und trägt somit auch nicht gerade dazu bei das Ansehen zu fördern.
Natürlich haben Lehrer/Beamte etwas zu tun, genau wie in anderen Jobs auch und überall gibt es auch diejenigen,die sich mit wenig arbeiten durchmogeln.
Es gibt durchaus einige Vorteile als Beamter (und was die Kinderbetreuung in Ferien angeht als Lehrer noch mehr), Nachteile aber auch genauso. Ich bin selbst Beamtin und auch bei uns gibt es einige die kündigen und in die freie Wirtschaft gehen, die einen bereuen es, die anderen sind mit der Entscheidung sehr glücklich. Das kommt ja sehr viel auf die individuellen Beweggründe an. Ich denke das ist in jedem anderen Job aber auch so.
Was ich begrüßen würde, wäre aber,wenn man es den zukünftigen Lehrern nicht so schwer machen würde. Da lässt man massenweise durch Prüfungen rasseln mit irgendwelchen Randthemen, die vor allem im Grundschulbereich nie gebraucht werden, anstatt mehr Augenmerk auf die Pädagogik zu legen. So springen schon viele ab, bevor sie überhaupt Lehrer werden. Ein Grundproblem des Verwaltungsapparates, oben sitzen Personen, die von der Basis keine Ahnung haben und irgendwelche unsinnigen Sachen entscheiden.

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von Maca am 02.04.2023, 12:17 Uhr

Diese Frontenbildung ist wirklich das Letzte, was wir gerade brauchen.

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von pflaumenbaum am 02.04.2023, 12:38 Uhr

Das sehe ich zwar auch so. Es ist aber so, dass die Lehrer hier in unserem Land wirklich eine starke Lobby haben. In Niedersachsen soll das Gehalt für Grundschullehrerinnen jetzt auf A13 hochgesetzt werden. Damit verdienen Grundschullehrer nun so viel wie promovierte Wissenschaftler an Hochschulen. Dann noch rumzuheulen ist wirklich unpassend.
Jetzt kommt das Argument: warum will denn keiner mehr Lehrer werden? Meine Antwort darauf ist: das System Schule ist in Deutschland extrem unflexibel, bürkokratisiert und födert nicht die Motivierten. Deswegen habe ich darauf keine Lust. Und so geht es eben vielen!
Statt die Gehälter zu verbessern, sollten Schulen multiprofessioneller aufgestellt werden. Dort sollten Sozialpädagogen, Künstlerinnen, Informatiker, etc. und Lehrer zusammenarbeiten. Aus Sicht der Lehrer wäre das aber eine Entprofessionalisierung. Weil sie ja alles selbst können.
Ich kenne wirklich sehr viele Lehrer*innen und erlebe diese als sehr unflexibel in sehr engen Bahnen denkend. Das ist meine Kritik, aber die wird die AP nicht hören wollen und vielleicht auch gar nicht verstehen.

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von Pamo am 02.04.2023, 12:56 Uhr

Einer der Lehrer meiner Tochter (seit 5 Jahren als Angestellter an ihrer Schule tätig), wechselt zum Sommer in die Schulverwaltung. Er hat der Klasse mitgeteilt, dass er es kaum erwarten kann. Ich habe ihn sehr angenehmen Menschen erlebt, meine Tochter kennt ihn als guten, fairen und kompetenten Lehrer. Ein Verlust.

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von Pamo am 02.04.2023, 13:06 Uhr

Die Lehrer, die unzufrieden sind, erleben es so ähnlich - jedenfalls habe ich es mehrfach so gehört.

Die Lehrer, die mit dem System zufrieden sind, denken womöglich in den von dir beschriebenen Bahnen.

Aber ich bin wirklich gespannt, wie der wechselnde Lehrer meiner Tochter (unten beschrieben) in der Stadtverwaltung zurecht kommt. Ich werde es beobachten (ich arbeite selber dort).

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Re: ich hab den Beitrag auch gesehen

Antwort von ChatBot am 02.04.2023, 13:15 Uhr

Das ist eines der schlimmsten Fehler im Bildungsbereich. Die Verantwortlichen in Minister/innen- und Staatssekretär/innen -Ämtern randalieren in ihnen unbekannten Systemen und glauben allen Ernstes, dass sie damit Zukunft gestalten oder aktuelle und perspektivisch lang anhaltende Krisen bewältigen.

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von Ruto am 02.04.2023, 13:22 Uhr

Auf einen Beitrag, der schon beinhaltet, dass sowieso nicht geantwortet wird (sondern man sich eine nach jedem 5. Beitrag vorstellen soll), antworte ich inhaltlich gar nicht.
Wo sind wir eigentlich angekommen, dass man eine Diskussion anregt, im gleichen Zug aber schon mitteilt, dass man nicht antworten wird?

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von mauspm am 02.04.2023, 13:36 Uhr

warum so zickig?
jeder beruf hat doch sein eigenes bashing ;)
als im rathaus angestellt sitzt man nur seine zeit ab, als bauarbeiter ist man generell einfach strukturiert( wie auch der friseur räusper), der lkw fahrer ist übergewichtig und trägt nur karohemden, der gärtner mordet und und die sekretärin ist immer die geliebte...
egal, da muss man doch drüberstehen ....und weder werbung machen noch mitleid erregen für den eigenen job.
quereinsteiger an schulen sind für mich max übergangspersonal

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Re: Traumjob LehrerIn

Antwort von Silvia3 am 02.04.2023, 14:49 Uhr

Willy-Hamburg hat zwar vollmundig versprochen, die Gehälter auf A13 anzuheben, es gibt aber keinen Termin! Ich glaube nicht, dass das in dieser Legislaturperiode noch passiert, denn es wird von Jahr zu Jahr verschoben.

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Re: ich hab den Beitrag auch gesehen

Antwort von tonib am 02.04.2023, 18:20 Uhr

Ist aber auch nicht Berlin, sondern S-H und BW - und alle Gymnasium.

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aber Pflaumenbaum, die A 13 ist vor allem wichtig für die Höherwertigkeit der Tätigkeit

Antwort von Benedikte am 02.04.2023, 18:32 Uhr

Pflaumenbaum, Du gehst davon aus, dass ein promovierter Wissenschaftler an einer Hochschule mehr verdient- im wahrsten Sinne des Wortes- als ein Grundschullehrer. Genau das wird aber zunehmend bezweifelt. Der "Hochschullehrer"-und Du sprichst ja vom akademischen Unterbau, also Akademischer Rat oder so, keiner C4 Professur, hat es mit einer motivierten ( es gibt nur Schulpflicht, keine Hochschulpflicht), elitären ( nun ja, immerhin Abitur), deutschsprachigen Klientel zu tun ( englische Studiengänge lass ich raus). Der Grundschullehrer mit dem prallen Leben- unterbegabte, lernschwache, Inklusionskinder, hochbegabte, Kartoffeln und Paschas, Lesenschwächen, Rechtschreibschwächen, bildungsfern, schulunwillig, nichtdeutschsprechend, traumatisiert, vernachlässigt und 26 davon in einer Klasse, die Zweitlehrerin fehlend.

Und da ist doch derzeit Konsens, dass man das pädagogische Mehr eben aufwerten muss. Die Pädagogik höher bewerten als die Materie. Und- ich geb ja zu, ich habe lange gebraucht, das zu verstehen und kanns auch jetzt kaum akzeptieren- aber das ist doch Konsens, oder?

Und ausgeprägter noch bei den Erzieherinnen???

Mein Vater, dem ich diesen Beitrag widme, hatte sich bereits vor 30 Jahren mit meinem Schwiegervater zu dem Thema in der Wolle- welcher Job der pädagogisch anspruchsvollere sei, der Berufschullehrer oder der am Gymnasium. Wenn ich mir überlege, dass er viel von dem Schlamassel vorausgesagt hat.....

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Re: ich hab den Beitrag auch gesehen

Antwort von Benedikte am 02.04.2023, 18:47 Uhr

dazu meine Lieblingsfrage: in welchem Berliner Bezirk gibt es die meisten Grundschuleltern, die ihre Kinder in einem anderen Bezirk zur Grundschule anmelden wollen? Genau, F hain-K berg.

Ja, Lehrer sind zumeist "links"- GEW statt Philologenverband, aber im klassischen Gymnasium hält sich das die Waage.

Bei mir hängt es mit dem Alter zusammen, dass ich viel inzwischen als unrealistisch und Ideologie ansehe. Mein Mann ist derzeit an einem Gym mit 90 oder 95 % Ausländeranteil, bzw ausländischer Wurzeln, viele ja mit deutschem Pass. Der sagte mir neulich, dass ein guter Teil seiner Mittelstufe am Wochenende zum Imam geht, und dort das Gegenteil von dem hören, was der Lehrplan sagt- oder in Deinem Bild steht. Homosexualität- wird ganz freundlich als abartig bezeichnet. Mein Mann schiebt auch Frust ( schreib ich mal, auf die Gefahr, dass ich für ihn soviel einstecken muss wie die Ausgangsposterin)- weil er den Grundkonsens unserer Gesellschaft nicht mehr vermitteln kann. Zumal-deutsch ist nur noch Unterrichtssprache, keiner oder kaum einer spricht zuhause deutsch. Unterhaltung geht, aber akademisches Arbeiten......

Und zur Inklusion- traurige Geschichte. Unsere Neffen sind ja so Mintaffin, richtig fit. Da sass dann im Mathekurs einer, der "im Zahlenraum bis 50 rechnen konnte". Sprich, bei Gymnasiasten jemand mit ausgeprägter Rechenschwäche. Zweitlehrerin fehlte- im Ergebnis ist de Rechenschwache regelmäßig quasi vorgeführt worden und ausgegrenzt worden. Schwägerin hatte mal davon erzählt- ja, aber wie willst Du es verhindern. Ich schreib mich in Rage, bereite lieber die neue Arbeitswoche vor.

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Re: aber Pflaumenbaum, die A 13 ist vor allem wichtig für die Höherwertigkeit der Tätigkeit

Antwort von pflaumenbaum am 02.04.2023, 21:46 Uhr

Na ja, im öffentlichen Dienst wird jemand mit höherer Qualifikation eigentlich auch höher bezahlt. Und promovierte Wissenschaftler (von A13 zu W2 ist es nicht mehr weit) machen ja nicht nur Lehre sondern auch Forschung! Und kommen sicher auf weitaus mehr Arbeitsstunden als eine Grundschullehrerin.

Aber von mir aus. Von mir aus können sie alle A13 kriegen…

Ich würde die Lehrerausbildung praxisorientierter ausrichten. Gerade Grundschullehramt und Sekundarstufe 1 könnte auch an der FH studiert werden. Das ist ja inhaltlich kein Hexenwerk… auch nicht an Gymnasien.

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die Ansprüche sind heute völlig anders als zu unserer Zeit

Antwort von Ellert am 03.04.2023, 10:04 Uhr

Vorab - auch für A13 wollte ich kein Lehrer sein.
Der Stoff mag identisch sein wie früher
allerdings die Gegebenheiten haben sich absolut gedreht,
selbst der motivierteste Lehrer hat 20 verschiedene Voraussetzungen vor sich die er unter einen Hut bringen möchte und soll. Dazu noch 20 Elternteile die sich zum Teil nichtmal untereinander einig sind -
Ich dachte anfangs meine Lehrerbekannten veräppeln mich als sie meinten Strafarbeiten werden gerne mal mit Rechtsanwaltsbrief belohnt - motiviert das denn Lehrer mehr als Dienst nach Vorschrift zu machen ?

Keine meiner Damen wollte den Lehrerberuf ergreiffen eben aus solchen Gründen,
da helfen leider auch die A13 nicht die nun im Gespräch sind.
In meinem Abijahrgang damals war Lehrer noch ein Traumberuf - so wandelt sich alles

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@ Pflaumenbaum, ....

Antwort von Trini am 03.04.2023, 12:59 Uhr

...das war ja in der DDR so.
Grundschullehrer war ein Fachschulstudium (wie Krippenerzieherin, Kindergärtnerin, MTA und Krankenschwester).

Trini

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Re: @ Pflaumenbaum, ....

Antwort von pflaumenbaum am 03.04.2023, 13:33 Uhr

Ja, aber das war im Westen auch so. Es gab Pädagogische Hochschulen (in BW immer noch), an denen fand die Lehrerausbildung statt. Erst nach und nach wurden die PHs (wie auch die Technischen Hochschulen) in Unis umgewandelt. Jetzt ist man unzufrieden, weil die Ausbildung zu wenig praxisnah ist. Aber wie soll das gehen? Universitäten sind forschungsorientiert. Die können diese Aufgaben nicht adäquat übernehmen.

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Re: @ Pflaumenbaum, ....

Antwort von Klebeband am 03.04.2023, 18:44 Uhr

Was ist denn das für ein Blödsinn??

Selbstverständlich gibt es heute noch zahlreiche pädagogische Hochschulen in Baden Württemberg. Und selbstverständlich kann man dort auch weiterhin auf Lehramt studieren.

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Entschuldigung

Antwort von Klebeband am 04.04.2023, 6:46 Uhr

Sorry, ich habe deinen Beitrag falsch gelesen/verstanden.
Du hast ja gesagt das es in BaWü immer noch päd. Hochschulen gibt.
Ich bitte um Entschuldigung.

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