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Geschrieben von Leewja am 18.06.2019, 12:21 Uhr

(Um)Frage zur HIV-Präexpositionsprophylaxe

Ich war letzte Woche beim deutsch-österreichischen AIDS-Kongress und da gab es eine Diskussion "PreP für wen und wie".

Vielleicht erinnern sich einige an das gleiche Thema von vor zwei Jahren, damals war gerade die große Diskussion über die PreP losgebrochen und wir haben uns noch die Köpfe heiß geredet über das "ob", jetzt ist es etabliert und wird ab September auch von den Kassen für "Personen mit einem erhöhten HIV-Infektions-Risiko" übernommen.

Kurz zusammengefasst:
die Präexopositionsprophylaxe besteht aus Tenofovir, ein Medikament, dass auch in der HIV-Therapie eingesetzt wird und es kann als Schutz vor einr HIV-Infektion vor geplantem riskantem Sex eingenommen werden, so dass man (zur HIV-Prophylaxe) kein Kondom verwenden muss.
Für andere sexuell übertragbare Erkrankungen gilt das natürlich nicht, aber das ist eine andere Diskussion.
Männer können es durchgehen oder "on demand" einnehmen (2 tage vor dem geplanten riskanten kondomlosen Sex), Frauen müssen es durchgehend einnehmen, da es sich in der Vaginalschleimhaut nicht so gut anreichert, wie in der Analschleimhaut.

Bislang ist das v.a. ein Thema unter MSM (Männern, die Sex mit Männern haben) gewesen, die das ganze auch recht erfolgreich angeleiert und nach vorne getrieben haben.
Da es nun aber eben Kassenleistung wird, ist die Frage, wie man andere "Personen mit erhöhtem HIV-Risiko" darüber informiert (in der "Community" spricht sich so was schnell rum, aber wie erfahren andere davon).

Dazu gehören natürlich MSM, die es bisher nicht kannten/wussten, dass es sowas gibt und Sexarbeiterinnen, die es meiner Meinung nach am besten alle kriegen sollten.
Aber eben auch Frauen, die viele/wechselnde Geschlechtspartner haben oder vielleicht Sexurlaub in Kenia machen wollen -

und da war die Diskussion, wo da und wie da die Aufmerksamkeit geweckt und die Info gegeben und die PreP eingeleitet/angeboten werden kann.

Die Vorschläge kamen halt größtenteils von schulen Männern, das fand ich ulkig und bedenklich (weil sie teilweise extrem seltsame Vorstellungen hatten, wie Frauenärzte so sind und was da so passiert, das ist aber vielleicht auch bei Heteromännern so) .- deshalb dachte ich, ich starte mal eine Umfrage unter (hauptsächlich) Frauen:

würdet ihr, WENN ihr sowas wissen wollen würdet, einen HIV-Schwerpunktarzt oder eine HIV-Beratungsstelle aufsuchen?

Oder fändet ihr, dass sollte beim Frauenarzt/der Frauenärztin möglich sein?

Wäret ihr pikiert, wenn die Frauenärztin euch über eure sexuellen Gewohnheiten befragt und euch Empfehlungen zur STI-Prophylaxe gibt oder machen eure das vielleicht sowieso (wie es ja eigentlich sein sollte)?

Wären Plakataktionen sinnvoll, zum Aufmerksammachen auf die Möglichkeit oder (wie bei MSM-Datingportalen) eher Hinweise bei z.B. Tinder oder so?

Sollten Jugendlich über diese Möglichkeit informiert werden (mit natürlich Hinweisen, dass man den Tripper trotzdem nur mit Kondomen verhütet?)

 
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