Für alleinerziehende Eltern

Für alleinerziehende Eltern

Fotogalerie

Redaktion

 

von Leena  am 10.06.2012, 17:47 Uhr

interessante Anworten, aber

...ehrlich gesagt, ich finde Dein Ausgangsposting eigentlich recht vernünftig, auch wenn das offensichtlich hier nicht konsensfähig zu sein scheint.

Ich möchte meine Kinder (sowohl Tochter als auch Söhne) ebenfalls ermuntern, eine gute Schulbildung zu absolvieren, die aber ihren Neigungen und ihren Fähigkeiten so gut wie möglich entsprechen sollte. Allerdings gebe ich zu - ich komme aus einer klassischen Akademikerfamilie, wir haben jede Menge Pfarrer und Lehrer in der Familie, etliche Naturwissenschaftler, einige Historiker,... wenn sich mein Onkel, der Professor für neuere Geschichte ist, mit meinem anderen Onkel, der Privatdozent für Klimaforschung ist, und einem Großonkel, der jahrzehntelang als Professor für Augenheilkunde gewirkt hat, unterhält, fühle ich mich als "kleiner Finanzbeamter" nur mit Studium schon hinreichend ungebildet... :-/ Klar, es kann und soll gar nicht jeder Uni-Professor werden, deswegen eben mein Zusatz, dass ich mir für meine Kinder eine möglichst gute und dabei eben auch eine genau für sie möglichst angepasste Bildung möchte. Abitur um jeden Preis kann es nicht sein... aber wenn es für das jeweilige Kind passt, würde ich mich schon darüber freuen, ganz ehrlich.

Im Übrigen denke ich auch, ich würde auch versuchen, meine Kinder darauf hinzuweisen, sich vielleicht eben keine "klassischen Frauenberufe" o.ä. auszusuchen, die jede Menge Idealismus erfordern und wenig Verdienst und auch wenig Anerkennung versprechen. Ich denke allerdings, das gilt sowohl für Söhne als auch für Töchter.

Ich merke es ja an mir selber - ich kann es mir "leisten", halbtags zu arbeiten mit den Kindern, weil ich mit 50% Teilzeit immer noch etwa so viel verdiene wie ein deutscher Durchschnittsverdiener in Vollzeit. Das ist verdammt viel wert... wenn's natürlich auch keine Garantie dafür gibt, aber zumindest das möchte ich als meine ganz persönliche Erfahrungen meinen Kindern auch zu bedenken geben.

Die finanzielle Unabhängigkeit auch in einer Beziehung ist für mich auch eine wesentliche Grundsäule meines Selbstverständnisses, ich will für mich selber sorgen können und potentiell auch für meine Kinder, und diese Grundeinstellung, selber für sich verantwortlich zu sein, würde ich meinen Kindern auch sehr gerne mit auf ihren Lebensweg geben. (Wobei ich das auch so sehe, wenn der Bräutigam seiner Frau zur Hochzeit 1 - 2 Mio. Euro überweisen würde, schließlich ist der Betrag zu niedrig, um davon den Rest des Lebens bestreiten zu können, und außerdem, wenn es zur Scheidung käme... würde ich doch nicht ohne Not von den "Gnaden" meines Ex-Mannes leben wollen!)

Mit den Schulden... klar, im Prinzip sehe ich das auch so. Wobei wir sowohl das Haus als auch den Anbau jetzt mit Fremdkapital finanziert haben... bei einer Immobilie finde ich es in Ordnung, wenn die Finanzierung nur noch "auf Kante genäht" ist, ansonsten... bin ich persönlich kein Fan von Verbraucherkrediten und finde auch, jeder sollte schauen, dass er mit seinem Geld wirtschaften kann... allerdings glaube ich, dass ist mehr Veranlagungssache und weniger Erziehungssache, ich glaube also nicht, dass man da wirklich nachhaltig Einfluss nehmen kann.

Was die Partnerschaft betrifft - ich denke auch, es ist schöner, wenn man eine gemeinsame Sprache spricht, dieselbe Art und Weise hat, Dinge auszudrücken, dieselben Grunderfahrungen, dieselben Grundwerte... Andererseits... was die Menschen in einer Beziehung suchen, ist komplett unterschiedlich, und das, was ich für mich als schön erkannt habe - kann für meine Kinder komplett anders sein... da denke ich mir, ich hoffe, sie finden jemanden, mit dem sie glücklich sind, der sie glücklich macht, ganz doof formuliert, und der sie nicht kaputt macht... aber was das einmal für sie bedeuten wird... ich weiß es nicht. Im Grunde ist das ein Thema, wo man am allerwenigsten die eigenen Erfahrung irgendwie weitergeben kann, denke ich.

Ach so, was die Vereinbarkeit von Familie und Karriere betrifft - mir ist es wichtig, meinen Kindern vorzuleben, dass man den Kompromiss zwischen beidem finden muss, mit dem man selbst gut leben kann. Ich habe gegenüber "richtig Karriere" eher gewisse Vorbehalte, weil ich glaube, der Preis, den man dafür im Privatleben zahlen muss, ist so hoch, dass er mir persönlich zu hoch wäre... aber das werden meine Kinder eh einmal selbst entscheiden müssen und ihre eigene Güterabwägung vornehmen, und was ihnen dann wie wichtig ist, werden sie selbst erfahren müssen.

Den Teil mit der Verhütung möchte ich übrigens sowohl meinen Söhnen als auch meiner Tochter mit auf den Weg geben... umgekehrt aber auch, dass sie sich vielleicht nicht aus den falschen Gründen Kinder wünschen würden..? Puh, da wird es dann endgültig kompliziert. Ich hoffe jedenfalls, in den nächsten 10 Jahren bitte noch nicht Oma werden zu müssen. ;-)

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Für alleinerziehende Eltern
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.