Rund um die Erziehung

Rund um die Erziehung

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Jordis am 25.09.2010, 10:13 Uhr

Tochter hat plötzlich Platzangst bzw. Panik in kleinen geschlossenen Räumen

Hallo,

meine Tochter (5) war Anfang September mit den Schwiegereltern für eine Woche in der Türkei.
Da ging sie den ersten Abend zur Toilette und schloss die Tür von innen ab.
Schw.eltern sagten, da war ein Knopf, den man drücken musste, dann ging die Tür wieder auf, aber manchmal klempte das etwas. Meine Tochter schaffte es nicht, die Tür zu öffnen. Mein Schw.vater holte sofort jemanden, der die Tür öffnete. Es waren "nur" ein paar Minuten, aber für ein kleines Kind ist das ne Ewigkeit. Danach weinte sie lt. Angabe von Schw.eltern etwas, wurde aber sehr getröstet von Oma und Opa.
Meine Tochter hat dadurch jedoch ein Trauma erlitten und geht auf keine öffentliche Toilette mehr - sie hat richtige Panik, fängt an zu schreien und rennt weg.
Gestern abend waren wir mit ihr beim Griechen. Sie musste pullern, ist aber mit mir nicht reingegangen. Als sie die Tür gesehen hat, war vorbei.
Ich zwinge sie auch nicht, mache mir nun aber schon Gedanken, wie das weitergehen soll.
Meint Ihr, der Weg zu einem Kinderpsychologen wäre angebracht?
Zuhause muss nun auch die Tür immer aufstehen, obwohl wir ein relativ großes Badezimmer haben.

Ich danke Euch für Eure Ratschläge.

LG Steffi

 
11 Antworten:

Re: Tochter hat plötzlich Platzangst bzw. Panik in kleinen geschlossenen Räumen

Antwort von Stryla am 25.09.2010, 10:32 Uhr

Hatte das gleiche Erlebnis und bei Toiletten wo ich weiss dass ich zur Not nicht drüber steigen kann sperre ich die Tür auch nicht zu sondern halte den Griff, sodass die Tür halt nicht aufgeht.

Ich weiss nicht ob ein Psychologe helfen kann, ich bin einfach damit gross geworden und habe mir damit geholfen "Plan B`s zu erschaffen. Meistens kann man ja auch rausklettern oder unten durch klettern.

Ich würde ihr erklären, dass sie immer rausgeholt werden kann, dass sie aber wenn sie Angst hat, halt nicht absprerren soll.Also gib ihr praktische Tipps.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Tochter hat plötzlich Platzangst bzw. Panik in kleinen geschlossenen Räumen

Antwort von niklas2006 am 25.09.2010, 21:45 Uhr

Ehrlich gesagt finde ich ihre Angst verständlich, möchte auch nicht in solch eine Situation geraten... Psychologe halte ich für überflüssig. Entwickelt lieber andere Möglichkeiten, so wie meine Vorschreiberin schon geschrieben hat: drüber klettern, rufen, nicht abschließen etc..

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Tochter hat plötzlich Platzangst bzw. Panik in kleinen geschlossenen Räumen

Antwort von Jordis am 25.09.2010, 22:13 Uhr

Meine Tochter ist erst fünf und betritt nicht einmal den Toiletteneingan (Vorraum/Waschbecken), auch wenn ich ihr erkläre, dass die Tür aufbleibt etc.
Für meine Tochter spielt es hierbei keine Rolle, ob oben offen ist oder unten.
Mittlerweile betrifft es auch andere Zimmer.
Sie wollte gestern auch partout nicht bei Oma schlafen.
Da geht ja dann auch die Zimmertür zu.
Sie hat auch schon bemerkt, dass sie bei der anderen Oma ebenfalls nicht mehr schlafen mag.
Selbst die Kitaübernachtung nächsten Sommer fiel ihr schon ein.
Da hilft auch kein "die Tür bleibt auf" Gerede.
Sie will nicht und klammert daran fest, steigert sich rein.

Ehrlich gesagt, sind Plan B Maßnahmen ja auch nicht die Lösung.
Zumindest in meinen Augen.
Ich denke sie sollte zu einem normalen Verhalten wieder zurückfinden, trotz der schrecklichen Erfahrung.
Ich werde am Montag bei dem Kinderpsycholgen mal anrufen und ihm unser Anliegen schildern. Mal sehen, was der Experte dazu meint.
Ob man ersteinmal abwartet und guckt, ob es von selbst besser wird oder ob man evt. doch einmal das Gespräch mit ihr sucht.

Danke Euch trotzdem.

LG und einen schönen Samstag abend noch
Steffi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Tochter hat plötzlich Platzangst bzw. Panik in kleinen geschlossenen Räumen

Antwort von biggi71 am 26.09.2010, 10:10 Uhr

hallo,
ich würde einen termin beim kinderpsychologen machen und darüber sprechen, was du tun kannst, bevor die situationen eskalieren. ich wüsste nichts was du noch tun könntest um ihr die angst zu nehmen.
unsere tochter hatte/hat eine abgeschwächte vorm der angst durch einen ganz blöden auslöser. sie war vor zwei jahren auf einer raststättentoilette und wärend sie auf der brille saß spühlte die toilette automatisch, sie bekam sich gar nicht mehr ein. noch heute fragt sie bei JEDER fremden toilette, ob diese "elektrisch" ist. verneint man dieses geht sie. (würde dieses nicht so sein, hätte ich uns auch hilfe geholt).
lg
bigggi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nicht zum Kinderpsychologen...

Antwort von Bonnie am 26.09.2010, 12:43 Uhr

Hallo,

ich würde dieses kleine Trauma nicht überbewerten und auch nicht überbetonen. Wenn Du mit ihr zum Psychologen gehst, lautet für sie die Botschaft: "Meine Mama findet, mit mir stimmt etwas nicht, ich bin irgendwie nicht normal, anders als die anderen Kinder." Zum Kinderpsychologen sollte man nur gehen, wenn es wirklich nicht anders geht.

Ich finde es völlig normal, dass sie nach der beängstigenden Erfahrung mit der klemmenden Klotür momentan Toilettenkabinen hasst und vor ihnen Angst hat. Das ist keine krankhafte Störung, die man behandeln müsste, denn sie hat ja eine nachvollziehbare Ursache. Kleine Kinder reagieren einfach manchmal empfindlich auf bestimmte Erlebnisse.

Habe Geduld und gib Deiner Kleinen einfach die Zeit, die sie braucht, bevor sie Klotüren wieder trauen kann. Das kann eine Weile dauern, aber es wird mit der Zeit bestimmt kommen. Dränge und nötige sie nicht, sondern lebe ihr einfach vor, wie selbstverständlich Du selbst mit öffentlichen Toiletten umgehst - auch wenn sie nicht mit hinein möchte.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@bonnie

Antwort von biggi71 am 26.09.2010, 14:14 Uhr

"Zum Kinderpsychologen sollte man nur gehen, wenn es wirklich nicht anders geht...Meine Mama findet, mit mir stimmt etwas nicht, ich bin irgendwie nicht normal, anders als die anderen Kinder......"
mir fällt gar nichts dazu ein, wie ich diese aussagen finde.
glaubst du das wirklich?
mich wundert es nicht, das so viele eltern sich scheuen hilfe in anspruch zu nehmen, wenn es solche aussagen gibt.
lg

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @bonnie

Antwort von golfer am 26.09.2010, 16:58 Uhr

doch Hilfe in Anspruch nehme bevor es sich verfestigt.....und es ist in dieser extremen Form eben nicht normal.....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Tochter hat plötzlich Platzangst bzw. Panik in kleinen geschlossenen Räumen

Antwort von kaempferin am 26.09.2010, 17:10 Uhr

Hallo Steffi,

also wenn es nicht besser wird und schon so schlimm ist, würde ich auf jeden Fall mal einen Psychologen zu Rate ziehen. Warum auch nicht? - Ist doch keine Schande! Denn bevor sich eure Tochter noch weiterhin und länger mit diesem Problem quält und herumschlägt (und ihr Eltern MIT!) wäre dies doch der allerbeste Weg!

Also ich würde es machen - von daher... nur zu und keine Scheu!


Gruß M.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @biggi71 - das hat ein Fachmann gesagt, guckst Du hier:

Antwort von Hexhex am 27.09.2010, 10:51 Uhr

Liebe Biggi,

diese Aussagen stammen nicht von mir, sondern von Herrn Andreas Engel, Diplom-Psychologe und Vorsitzender der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e. V. Er arbeitet seit Jahrzehnten in der Erziehungsberatung und hat selbst eine solche Beratungsstelle geleitet. Die Aussagen, die ich gemacht habe, machte er mir gegenüber in einem Interview (bin Journalistin). Auch die Botschaft, die das Kind dadurch erhält, hat ER beschrieben.

Ich denke, er weiß, wovon er redet - jedenfalls besser als wir Laien, gell!

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @biggi71 - das hat ein Fachmann gesagt, guckst Du hier:

Antwort von biggi71 am 27.09.2010, 12:16 Uhr

aha, na dann...
dann muss man seinem kind ja auch ausführlich beschrieben haben, das man nur zum psychologen geht wenn man anders ist, oder wie??? ansonsten ist es doch wie ein arztbesuch. unsere tochter hat diese botschaft jedenfalls nicht erhalten. zusätzlich arbeite ich mit kindern die in behandlung sind. diese haben mit ihren problemen probleme und nicht mit dem gang zum psychologen.
lg
biggi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Gespräch mit den unbewussten Kräften

Antwort von Franz Josef Neffe am 02.10.2010, 22:04 Uhr

Wenn Dein Kind schläft, kannst Du direkt mit seinen Talenten & Kräften sprechen, die für diese Entwicklung zuständig sind. Sie brauchen dringend stärkung und Du kannst sie auftanken mit Wiorten von uihrer guten Entwicklung, Worten der Achtung und Anerkennung und Bestätigung usw. Du kannst ihnen die gute Entwicklung aus dem Problem heraus ausmalen und einen klaren Auftrag dafür geben. Im Coué Brief 9 findest Du ggf.Beispiele zur "Schlafsuggestion", die einfach ein gutes Gespräch mit den tatsächlich zuständigen Kräften unter besonders gümnstigen Bedingungen sind. Den Erfolg solltet Ihr bald erleben. Ich grüße herzlich.
Franz Josef Neffe

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ähnliche Fragen

Ähnliche Beiträge im Forum Rund um die Erziehung:

Flugzeugunglück, mein Kind hat Panik vorm Urlaub

Hallo, mein Sohn (6) fliegt im Juli mit seinem Papa in den Urlaub. Geflogen ist er schon mehrfach. Nun hat er gestern bei seinem Papa Nachrichten gesehen und da kam es von dem Flugzeugabsturz. Gestern abend zu Hause wollte er dann nochmal Nachrichten sehen um zu wissen, ob ...

von Patti1977 03.06.2009

Frage und Antworten lesen

Stichwort: Panik

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.