Rund um die Erziehung

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Geschrieben von blondie25 am 21.07.2007, 23:54 Uhr

@soleo

bin ganz neu hier. hab grade im Beitrag darunter durchgeschmöckert, und weiter unten deine Definition von NE.
hast geschrieben, dass deine freundin Christin ist, und ihr da immer diskutiert.
Bin auch Christin, aber fand die Definition vom Nichterziehen jetzt nicht grade unchristlich. kann das schon nachvollziehen.

Möchte den Willen meines Kindes nicht brechen und erzwingen. glaube nicht, dass das im Sinne Jesu wäre.

will gar keine Diskussionen führen. Finde das Thema aber interessant, und werde auch darüber nachdenken.
Wollte das nur mal anmerken.

lg

 
20 Antworten:

Re: ist zumindest unbiblisch. LG o.T

Antwort von Bekky am 21.07.2007, 23:58 Uhr

oT

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Re: ist zumindest unbiblisch. LG o.T

Antwort von blondie25 am 22.07.2007, 0:02 Uhr

würde das gerne noch vertiefen. aber ich bin schon megamüde. hab heute auch einen aufwühlenden Tag hinter mir, und möchte erst mal zur Ruhe kommen, bevor ich mich mit sowas konpliziertem auseinandersetzte.

Gute Nacht!! und lg

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Re: @soleo

Antwort von solelo am 22.07.2007, 0:13 Uhr

Hallo,

ich finde es auch nicht unchristlich. Aber häufig die Christen. In den USA gibt es sehr viele christliche Nichterzieher. Ich finde, es passt gut zusammen, abgesehen von diesen gegensätzlichen Menschenbildern, die ja die Basis bilden. Kommt wohl wieder drauf an, wie man das Christentum selbst definiert (?).

Grüße
Johanna

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Bitte nicht alles durcheinander bringen...

Antwort von Mama Heike am 22.07.2007, 0:28 Uhr

Muss mich mal gaaanz kurz dazwischen hängen:

Im Urchristentum gehörte das Wissen um Reinkarnation zum Glaubens. Erst mit dem Konzil von Konstantinopel im Jahr 553 wurde dieser Glaube (dass die Seele eines Menschen schon vor seiner Geburt existiert) ersetzt. Die Kirche führte _ersatzweise_ die Dogmen von der Erbsünde und der ewigen Verdammnis ein.

Und mit diesem Hintergrund liest sich die Bibel auch symbolträchtiger:
Das Essen von bestimmten Früchten -entgegen dem göttlichen Gebot, ist eine bewusste Entscheidung. Hier will jemand bewusst aus der Einheit mit Gott heraus treten und eine neue zweite Ordnung schaffen. Und die Möglichkeit eines solchen Handels geht nicht ohne "Freiheit" des Geschöpfes.

Menschen werden frei geboren.

Liebe Grüße
Heike

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Re: Bitte nicht alles durcheinander bringen...

Antwort von Bekky am 22.07.2007, 0:46 Uhr

Hey..

"Im Urchristentum gehörte das Wissen um Reinkarnation zum Glaubens. Erst mit dem Konzil von Konstantinopel im Jahr 553 wurde dieser Glaube (dass die Seele eines Menschen schon vor seiner Geburt existiert) ersetzt. Die Kirche führte _ersatzweise_ die Dogmen von der Erbsünde und der ewigen Verdammnis ein."


Für obigen Absatz bräuchte ich noch bitte deine Erklärung wie du darauf kommst. Und was ein "Urchristentum" ist. Der Ursprung des Christentums ist zeitlich ganz klar in der Bibel definiert (und deutlich dargestellt), während Reinkarnation und Wiedergeburt sich deutlich von einander unterscheiden. Die Reinkarnation ist Bestandteil des christlichen Glaubens, wobei die Wiedergeburt (die du in den Kontext Erbsünde setzt) niemals Christlichen Ursprungs war, was natürlich nicht ausschliesst dass Ideen/ Trends dieser Art sich mit der Idee des Christentums zeitlich zumindest überschnitten haben..?


Dein zweiter Absatz:
"Das Essen von bestimmten Früchten -entgegen dem göttlichen Gebot, ist eine bewusste Entscheidung. Hier will jemand bewusst aus der Einheit mit Gott heraus treten und eine neue zweite Ordnung schaffen. Und die Möglichkeit eines solchen Handels geht nicht ohne "Freiheit" des Geschöpfes"

Wie gesagt, im Urtext ist die "Sünde" mit der Trennung von Gott zu übersetzen.
Dementsprechend ist jeder Mensch von grundauf Sünder. (werde auch hier gern noch konkreter)
Grüsse
Bekky

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Re: @soleo

Antwort von joy-for-good am 22.07.2007, 13:48 Uhr

Hallo,
ich les hier nun schon seit ein paar Tagen alles über NE und hab mir auch schon Johannas Seite angesehen. Alles sehr interessant und vieles auch nachvollziehbar, obgleich ich noch viele offene Fragen bezüglich der Praxis habe, aber ich denke, dass gibt sich noch.

Ich persönlich bin auch Christin und habe ev. Religion auf Lehramt studiert (ist quasi ein Theologiestudium)
ICh persönlich finde, dass es KEINEN Widerspruch zwischen NE und Christlicher "Erziehung" gibt. Es muss ja auch hier nicht erzogen werden, sondern einfach nur vorgelebt werden und durch das Umfeld geformt werden. Sprich, wenn du nicht willst, dass deine Kinder dies oder jenes tun, tu es selbst nicht und stell Dinge zur Verfügung, die du für richtiger hälst.

(hab ich das so richtig verstanden Johanna?)

Lg
SAbrina

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Re: @soleo

Antwort von Bekky am 22.07.2007, 13:55 Uhr

Hey..
"ICh persönlich finde, dass es KEINEN Widerspruch zwischen NE und Christlicher "Erziehung" gibt."

Das tu ich in dem Sinne auch nicht. Ich unterstelle den NEs nämlich sie würden ihre Kinder erziehen.Und nicht "nichterziehen". Man kann vielleicht sagen "anders erziehen" als viele es tun, allerdings, was mich betrifft erziehen sie ihre Kinder recht ähnlich. (Mach ich an Praxisbeispielen ihrerseits fest)
Grüsse

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nachtrag @solelo

Antwort von joy-for-good am 22.07.2007, 13:57 Uhr

ich noch mal,

Also ich hab grad deine Antwort an Bekky gelesen, besonders der letzte Absatz passt ja hierher.

Auch wenn man davon ausgeht, das der Mensch als Sünder geboren ist, ist dies noch lange keine Rechtfertigung für ERziehung m.E., da der Mensch ob erzogen oder nicht, immer ein Sünder bleiben wird und nur durch Gottes Gnade aufgenommen wird (Rechtfertigungslehre nach Luther und anderen Theologen)

Kannst du deiner Freundin vielleicht ja mal als Anregung erzählen.

Lg
Sabrina

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Buchtipp

Antwort von blondie25 am 22.07.2007, 14:04 Uhr

Gibt da ein Buch was interessant ist zu dem Thema.

Wie würde Jesus Kinder erziehen? von Dr. Teresa whitehurst.

muss dazusagen, ich habs noch nicht durch.

lg

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Re: Noch ein Buchtipp, die Bibel!:-) LG,o.T

Antwort von Bekky am 22.07.2007, 14:05 Uhr

o.T.

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Bekky

Antwort von joy-for-good am 22.07.2007, 14:06 Uhr

Hallo,
wie hier schon ganz oft gesagt wurde, denk ich hängt es davon ab, wie man Erziehung definiert.
NE erziehen, wenn ich richtig verstanden hab, auch, aber anders größtenteil ohne Regeln und Verbote, sondern durch die normale Prägung durch das familiäre Umfeld und durch Vorbild sein (aber nicht extra). Sie lassen die Kinder gewisse dinge einfach selbst entdecken, wie wenn ich keine sChuhe im Schnee anziehen möchte, dann bekomm ich kalte Füße. NE vertrauen denk ich darauf, dass der Mensch ein "Herdentier" ist, dass sich anpassen will und sich freiwillig in den sozialen Kontext einfügt. Wichtig ist der Respekt gegenüber den anderen, und dass eigene und die Grenzen des Kindes gewahrt werden. Das Kind wird einfach wie ein Mensch behandelt, gleichwertig wie Erwachsene.
Bis hierhin find ich das alles super, aber ich frag mich, wie ich dass bspw bei meiner Tochter (9 Monate) umsetzen könnte, viele Dinge sind einfach gefährlich und "nein" erklingt einfach doch total oft, was mich selbst nervt.

Lg
SAbrina

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ja sowieso!!!! keine Frage! o.t.

Antwort von blondie25 am 22.07.2007, 14:08 Uhr

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Re: Bekky (+Grüsse)

Antwort von Bekky am 22.07.2007, 14:19 Uhr

Hey..
Genau das (Praxis) ist mein Problem bei der NE- Geschichte. Im Grunde nehme ich mir nur die Freiheit mich nicht unter ein Dach (z.B. "unerzogen, nichterziehung") packen zu lassen.(Man/ich könnte vielleicht sehr mutig sagen "wer liebt, der machts schon richtig") Ich sehe die Praxis die NEs gerne umsetzen (oder würden) bildlich in einer Mutter vor mir die mit einem schlauen Buch ("ich will doch nichterziehen!!")hinter den Kindern herläuft, sofern dieses schlaue Buch grad mal nicht greifbar ist ("ich würd ja gerne so und so sein, aber die schmeissen immer die Supermarktregale um!") aus der Konfrontation raus müssen ("dann mach doch, ich nenns Respekt und Freiheit meinem Kind gegenüber"), da einfach die Mutter hier die führende Position hergegeben hat, bzw. nicht fähig ist sie durchzusetzen..

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Re: @soleo

Antwort von solelo am 22.07.2007, 14:26 Uhr

Ob das nun Erziehung ist oder nicht, hängt doch allein von der Definition ab. Ausgehend von der Erziehungs-Definition, die ich weiter unten gegeben habe, erziehen wir definitiv nicht. Ausgehend von einer Definition, die besagt, jeder Einfluss ist Erziehung, automatisches Vorbild ist Erziehung, und Pflege und Liebe ist Erziehung – dann ja, dann erziehen wir.

Gruß
Johanna

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Re: beide Bücher:

Antwort von Bekky am 22.07.2007, 14:33 Uhr

www.alphacross-shop.de

Liebe Grüsse
Bekky

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Re: @joy-for-good Unerzogen Mailingliste

Antwort von solelo am 22.07.2007, 14:35 Uhr

Hallo Sabrina,

du hast es richtig verstanden. Bei einem 9-monatigen und überhaupt bei Kleinkindern ertönt schon öfters "nein". Wir haben grundsätzliches Problem mit "nein", sondern nur mit der eventuell dahinter liegenden Erziehungsabsicht. Wenn ich meinem Freund sage, nein, ich will nicht, dass du an meinem Computer gehst, dann erziehe ich ihn doch nicht, oder? Ich sage einfach nur, was ich nicht will. Bei dem Kind hat man oft die Absicht, dass es mit "Training", z.B. ich sage nein und wenn das Kind das unterlässt sage ich: "gu auf Nein gehört, super!", dann ist das Erziehung. Wenn ich einfach nur nein sage und nicht die Absicht habe, dass es das gefälligst möglichst bald kapieren soll, sonst.... passiert sonst was, dann ist es keine Erziehung sondern schlicht ein Nein :-)

Grüße
Johanna

P.S.: komm doch in die Mailingliste, da kannst du dir viele erziehungsfreie Anregungen holen. Gerade bei Kleinkindern, wo man nicht so viel erklären und diskutieren kann, ist Nichterziehung am anstrengendsten und oft eine Gratwanderung. Es ist gut, wenn man Gleichgesinnte hat und sich austauschen kann und wenn man sich gemeinsam über gewisse Defintionen unterhält und Dinge hinterfragt. Ich denke, das könnte für dich sehr bereichernd sein. Und wie du das mit dem Christentum vereinbaren kannst, könnte auch für uns bereichernd sein. Ich glaube, dort sind auch einige Christen, von einer Familie weiß ich, dass der Mann Moslem ist. Ich bin selbst keine ausgesprochene Christin, ich glaube aber an die gleichen Werte und auch an was Höheres, was von mir aus auch Gott heißen kann. Ich glaube, die Geschichte des Christentums gefällt mir einfach nicht :-D

Hier ist die Mailingliste:
http://de.groups.yahoo.com/group/unerzogen/

Wenn du nicht Yahoo-Mitglied werden willst, kannst du einfach auch eine leere E-Mail an:

unerzogen-subscribe@yahoogroups.de

Danach schreibst du alle Beiträge einfach an:

unerzogen@yahoogroups.de

(Falls du nicht willst, hilft die Info vielleicht anderen)

Noch Mal Grüße
Johanna

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Re: Führungsrolle

Antwort von solelo am 22.07.2007, 14:47 Uhr

Hallo Bekky,

da hast du was falsch verstanden. Wir sind durchaus eine "Autorität" bzw. eine "Führende Person".

Wir geben den Weg vor und wir setzen auch Mal gesellschaftliche Regeln durch, wenn das Kind z.B. die Regale umschmeisst so werden hier mehrere Leute zu Schaden kommen, z.B: diejenigen, die aufräumen müssen und der Laden, der dann für die Dinge bezahlen muss, ich auch, etc.

Hier ist ein guter Artikel darüber, wie wir trotzdem eine "Autorität" sind, nämlich keine von uns selbst auferlegte, sondern eine, die quasi "gewählt" ist. Respekt also nicht verlangt, sondern erworben quasi.

Führung zu haben bedeutet vor allem zu wissen, was zu tun ist. Das ist gar nicht so einfach, wenn man durch Erziehung seine Instinkte und Gefühle aberzogen bekommen hat...

http://www.continuum-concept.de/lied4.htm

Grüße
Johanna

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Re: @soleo

Antwort von solelo am 22.07.2007, 14:49 Uhr

Hm, so wie ich das verstanden habe, geht es darum, dass der Mensch halt diese "Schlechtigkeit" drin hat, und dann werden halt seine "Fehl"-Verhaltensweisen so gedeutet, dass es eben Mal wieder "schlecht" ist und das muss aberzogen werden, damit es wenigtsens einigermaßen gut wird, damit er wenigstens von der Gnade Gottes gebrauch machen kann oder? Wenn er nämlich sich weiterhin auch noch schlecht verhällt, kommt er doch in die Hölle? Und das wollen doch Eltern ersparen und dann müssen sie halt alles tun, um das KInd einigermaßen zum Guten zu Formen (oder so?)?

Grüße
Johanna

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Re: @soleo

Antwort von joy-for-good am 22.07.2007, 14:57 Uhr

Hallo nochmal,
also das ist nun ansichtssache. Ist deine Freundin katholisch?

Denn im Protestantismus erziehen ja viele, aber meines erachtens nicht aus diesem Grund. Taten bringen laut Luther und auch der Bibel nicht ins Himmelreich (übrigens würden die meisten ev. Theologen heut eher selten von Hölle sprechen, zumindest an der Uni Kiel).
Eigentlich ist das wie mit der NE, wenn man an Gott und Jesus glaubt, WILL man ja dazugehören und eben tun was richtig ist um Gott zu gefallen.
Stelle müsste ich mal suchen gehen, aber ich glaub bei JOhannes oder auf jeden Fall in einem Evangelium.

Lg

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Re: @soleo+ Grüsse

Antwort von Bekky am 22.07.2007, 15:06 Uhr

ne, das ist (leider!) auch ein verbreitetes Verständnis von der "Sünde", sodass auch viele Menschen schon daher garkein Bock auf Christus und Co.. haben.
Also dieses "Finger über die Bettdecke!"- System wird sicher, will ich garnicht abstreiten auch von vielen genutzt um die eigene Erziehung zu rechtfertigen: "Gott sieht alles!" oder auch "Du willst doch das Gott dich liebhat?!" In "Gottes Namen" wurden auch schon, wie du selber schon andeutetest, wirklich perverse Dinge veranstaltet, Kriege und CO.. Wie gesagt, ich bin nicht katholisch und halte für meinen Teil auch die katholische Hierachie für absolut unbiblisch. Vereinfacht reicht eigentlich auf die allg. bibl. Passage aufmerksam zu machen die den ideelen Umgang mit Kindern doch schon erklärt:
"Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.." (beinhaltet doch auch schon deinen "Respekt" wo du doch so drauf beharrst)

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