Sehr geehrter Herr Dr. Paulus,
Ich leide derzeit an ziemlich starken Zahnschmerzen. Es muss eine Wurzelbehandlung gemacht werden. Ich bin ein Angstpatient. Meine Zahnärztin hat bereits zwei Mal versucht, ein Medikament in das Zahn zu machen jedoch ohne Erfolg, da die Betäubung ohne Adrenalin bei mir rein gar nichts bringt; egal wie oft nachgespritzt wird. Meine Frage: Darf man in einem Ausnahmefall mir eine Betäubung mit Adrenalin verabreichen? Schadet das dem Kind? Ich sitze beim Zahnarzt und weine sobald der Stuhl nach unten gefahren wird, weil ich einfach Angst habe. Ich befinde mich in der 13. SSW und habe Schwierigkeiten beim Essen und kann leider nicht bis zur Entbindung im Oktober warten, zumal der Nachbar Zahn komplett gezogen werden muss.
Liebe Grüße
Erster Tag der letzten Regel:
16-01-2024
Errechneter Entbindungstermin:
22-10-2024
von
Merana
am 12.04.2024, 22:15
Antwort auf:
Wurzelbehandlung
Gängige Lokalanästhetika wie Articain sind auch in der Frühschwangerschaft gut erprobt und verteilen sich gerade durch Zusatz von Epinephrin (Adrenalin) weniger im gesamten Organismus. Die üblichen Präparate zur Wurzelbehandlung werden in geringen Mengen lokal eingebracht und sind für die Schwangerschaft ebenfalls unproblematisch.
Ein unbehandelter infizierter Herd erhöht das Risiko für eine Fehlgeburt sicher mehr als eine Wurzelbehandlung. Ein Verschieben der Behandlung erhöht nur das Risiko für Komplikationen!!
von
Dr. Wolfgang Paulus
am 15.04.2024
Antwort auf:
Wurzelbehandlung
Ich bin natürlich gewillt, die Wurzelbehandlung zu machen jedoch weigert sich die Zahnärztin mir die Betäubung für nicht-schwangere zu geben. Meine Frauenärztin sagt, das müsste die Zahnärztin entscheiden und ich fühle mich ein bisschen verunsichert. Ich will diese Wurzelbehandlung machen, zumal ich auch den ganzen Tag gefühlt nichts essen kann vor starken Schmerzen. Deshalb meine Frage, ob die Betäubung mit Adrenalin irgendwelche Wehen hervorrufen kann oder inwieweit dies schädigend für das Baby sein kann.
von
Merana
am 16.04.2024, 17:42