Hallo Biggi,
Meine Tochter ist 3 Wochen alt und hat in den ersten Tagen im Krankenhaus zu viel abgenommen, da mir die Milch gefehlt hat. Nun hat sie sehr gut aufgeholt und die Milch ist auch da( laufe manchmal regelrecht aus)
Seit ein paar Tagen haben wir das Problem, dass sie unter Tags beim stillen anfängt zu weinen und dann nicht mehr trinkt oder wie verrückt strampelt dabei , sie erbricht auch in den letzten Tagen mehrmals und hat danach wieder Hunger. ( zunehmen tut sie weiterhin)
Ich vermute, das die Milch zu schnell einschiesst und sie auch zu viel Luft im Bauch hat . Aufstoßen kommt meist auch nur verzögert. Sab simplex wurde vom Kinderarzt empfohlen.Nachts haben wir das Problem nicht, wenn sie im Halbschlaf trinkt, klappt alles ohne Probleme, hier hat sie auch noch nie erbrochen.
Mir graut es schon davor sie wach zu stillen.
Bei meinem Sohn, den ich 17 Monate gestillt habe, hatte ich nie dieses Problem.
Einen wirklich Rhythmus haben wir noch nicht, wenn sie wach ist, will sie immer an die Brust. Schnuller oder Flasche will sie nicht. Sie drückt gefühlt den ganzen Tag und stöhnt und jauchzt auch im Schlaf.
Kannst du uns helfen ?
von
Krümelchen2017
am 14.06.2021, 13:27
Antwort auf:
Weinen beim stillen
Liebe Krümelchen2017,
Du könntest in den nächsten Tagen einmal den Milchspendereflex vor dem Stillen auslösen und die erste Milch einfach ablaufen lassen, bis der Milchfluss nicht mehr ganz so stark ist.
Dann kannst Du die Anzahl der Stillmahlzeiten erhöhen, denn dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird.
Meistens hilft es auch, wenn Du „Berg auf“ stillst. Dazu hältst Du dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du dein Baby von unten mit zwei Kissen in deinem Schoß und lehnst dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Wenn das gar nicht klappt, stille im Liegen oder probiere andere Stillpositionen.
Sollte die Brust zu voll werden und zu spannen beginnen, kannst Du ruhig zwischendurch gerade so viel Milch vorsichtig ausstreichen oder abpumpen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen.
Zusätzlich solltest Du Dich an eine Kollegin vor Ort wenden, die Euch beim Stillen beobachten kann.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Viele Beraterinnen machen auch Videoberatung.
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 14.06.2021