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Geschrieben von nawe am 28.03.2019, 9:03 Uhr

Ich habe eben schon im Expertenforum was geschrieben,aber

vielleicht habt ihr als Mama`s Erfahrungen und Gedanken dazu:

Guten Morgen,

ich würde Sie gerne um Rat bezüglich meines Sohnes 5,5 Jahre (Vorschulkind) fragen.

Er weint nun seit ca. 4-5 Wochen jedes Mal beim Abgeben im Kindergarten. Man merkt raus,dass es definitiv kein Trotzweinen ist, also nicht aus Bockigkeit geschieht. Er hat wirklich die blanke Angst im Gesicht stehen. Nachhause läuft er um 12 Uhr immer selbstständig, ich erwarte ihn nur an der Kreuzung.

Zuhause hat sich nichts geändert, außer dass ich etwas mehr arbeite (ich arbeite mit Schulkindern am Nachmittag).

Er hat sich schon am Anfang des Winters öfter mal nicht so wohl gefühlt. Die Erzieher beklagten sich, sowohl ohne wie auch in Anwesenheit des Kindes darüber,dass er in der Vorschule bei den Schwungübungen mit Abstand der langsamste und schwächste wäre (das würden auch schon die anderen Kinder merken und sagen), ich müsse ihn unbedingt versuchen von der Einschulung zurück stellen zu lassen. (Er ist ein Augustkind)

Zuhause zeigte er gute Leistungen sowohl beim Rechnen,wie auch bei den Schwungübungen. Dennoch lies ich mich bequatschen einen Antrag zu stellen.

Dieser ging natürlich nun nicht durch, bei der Einschulungsuntersuchung zeigte er tolle Leistungen, die Ärztin war tatsächlich sehr verwundert über die Einschätzung des Kindergartens.

Ich habe daraufhin mit dem Kindergarten gesprochen und ihnen auch erzählt,dass er sowohl Zuhause wie auch bei der Untersuchung ein völlig normales Tempo hätte und sogar eine total gute Feinmotorik, nur etwas fester auf den Stift drücken könnte (was aber etwas Temperamentsache bei ihm wäre) ,er die Ärztin auch durch sein Mengenverständnis überrascht hätte... etc

Das nahmen sie sehr gemischt auf und sehen ihn immer noch als ein schwaches Kind.... Ich habe zudem das Gefühl,dass sie irgendwie ein Problem mit ihm haben, da er eh eher so bisschen der vorsichtige, zarte ist....

Ich habe mit meinem Sohn natürlich schon mehrmals darüber gesprochen, er sagte mir dass er sich bei den Schwungübungen nicht sehr viel Mühe gegeben habe,da sie immer so extrem viele Blätter machen würden und es ihm einfach zu langweilig wäre ein Bogen nach dem anderen zu machen.... Er äußert auch, dass er sich über den Vormittag immer wieder unwohl fühle und auf 12 Uhr warten würde....

Sie haben morgens jeden Tag im Kindergarten Sprachübungen, Matheprogramm ca 2-3 mal in der Woche (Blockweise), Montags morgens sind Schwungübungen dran und gleich Nachmittags ist dann noch Maxitreff,wo sie wieder Vorschule machen. (Da will er schon gar nicht mehr hin, er sagt das ist so langweilig dort) Letztens wurde im Maxitreff zum Beispiel ein Mobile gebastelt mit den verschiedenen Formen eines Gemäldes von dem Maler Miro.

Ich habe schon 2 größere Kinder (Tochter 11 J, Sohn 13 J.).
Ich kann mich an so Sachen (sie waren in anderen Kindergärten) weder bei dem einem , noch dem anderen Kindergarten erinnern. Dort wurde auch nie negativ über die Kinder gesprochen,wenn das Kind anwesend war.

Ich weiß mir nicht mehr zu helfen, sie wollen mir nun einreden er schaffe es nicht in der Schule, wird immer Probleme haben. Sich nicht lösen etc.

Gespräche hatte ich schon bestimmt 10 Stück. Es tut sich nix, sondern ist wie gesagt seit 4-5 Wochen nun so,dass er gar nicht mehr rein gehen will. Sagt es ist ihm langweilig, mit der einen Erzieherin kann er gar nicht, er sagt auch es dauere ihm immer zu lange bis 12 Uhr.

Was mir auch bitter aufstößt ist,dass wenn ich ihn vor 8:30 Uhr bringe (die Vorschüler sollten aber vor 8:30 Uhr da sein, besonders er damit er lt. Erzieherinnen besser noch einen Spielpartner fände), ist nie eine Erzieherin im Gruppenraum (in den anderen Gruppen schon). Ich habe auch das Gefühl,dass er keine richtigen Bezugspersonen hat,da in der Gruppe nicht jeden Tag immer die gleichen Erzieherinnen da sind, sondern zwar immer die gleichen 4-5 ,aber im ständigen Wechsel.

Ich wäre froh,wenn Sie mir einen Ratschlag geben könnten.

Wir haben schon viele Ansätze als Eltern versucht, sehr viel mit unserem Kind geredet, manchmal haben wir sogar im Kopf ihn raus zu nehmen (wobei wir der Meinung sind das könnte vielleicht dann für die Schulzeit nicht gut sein, bezüglich der Trennung von uns) , seit gestern versuchen wir ein Punktesystem (wenn er nicht weint,dann bekommt er einen Punkt bei 6 Punkten darf er mal länger aufbleiben oder ne Lieblingssüßigkeit/Eis essen) hilft nichts, er weint trotzdem.

Vielen Dank
MfG
Nadine

 
27 Antworten:

Re: Ich habe eben schon im Expertenforum was geschrieben,aber

Antwort von Philo am 28.03.2019, 9:19 Uhr

Hallo,
ich arbeite in einem Kindergarten und stelle jedes Jahr um Ostern herum fest, dass die Vorschulkinder dabei sind, sich vom KiGa abzunabeln. KiGa ist doof, was für Babys etc.
Der Übergang in die Schule ist der erste bewusste Abschied und Neubeginn eines Menschen und jedes Kind geht damit anders um.
Meine Tochter hatte im letzten Jahr vor der Schule zwischen Fasching und Ostern auch einen Durchhänger. Sie hat geweint, wenn ich sie in den KiGa gebracht habe, hat nachts wieder eingenässt.
Einen Rat habe ich nicht - außer, Dein Kind in seinen (unbewussten) Ängsten ernst zu nehmen, ihm Stabilität zu geben, für es da zu sein und darauf zu vertrauen, dass es gut werden wird.
LG, Philo

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Re: Ich habe eben schon im Expertenforum was geschrieben,aber

Antwort von cube am 28.03.2019, 9:43 Uhr

Ich habe den Eindruck, die Erzieherinnen haben sich aus irgendeinem Grund auf deinen Sohn als schwachen Vorschüler etc eingeschossen.
Es geht gar nicht, dass in seinem Beisein negativ über ihn gesprochen wird. Auch nicht ok ist, dass die anderen Kinder nicht davon abgehalten werden, sich negativ über "Leistungen" eines Mit-Vorschülers zu äußern. Es ist immer noch der KiGa - der soll Spaß an der Schule vermitteln und nicht bereits jetzt Druck aufbauen.
Insgesamt macht euer KiGa sehr viel und ich könnte mir vorstellen, es ist gar nicht Langeweile, sondern evt. auch schon jetzt Unlust, so auf Schule getrimmt zu werden. Irgendwie scheint bei eurem KiGa der Spaßfaktor gar nicht im Vordergrund zu stehen. Das echte Lernen kommt in der Schule - der KiGa soll Lust darauf machen und auch etwas vorbereiten, aber nicht die Rolle der Schule übernehmen und jetzt schon Druck aufbauen.
Dazu kommt ganz sicher auch die schon erwähnte Abnabelung - KiGa ist was für Kleine, langweilig etc, gleichzeitig ist Schule aber auch noch eine große Unbekannte. Auf die freuten sich die meisten, haben aber natürlich auch ein mulmiges Gefühl. Bei euch vielleicht nicht ganz so, da ältere Geschwister, die hoffentlich nicht nur "schlecht" über die Schule sprechen.
Insgesamt sehe ich nicht, dass euer Sohn sich ändern müsste und daher würde auch keinesfalls zu Hause Druck machen, indem ich ihm eine Belohnung/Punkte oä in Aussicht stelle, wenn er nicht weint.
Stellt euch hinter euren Sohn und lasst den KiGa labern - hart gesagt. Der Schuleingangstest hat ja auch gezeigt, alles gut, die Ärztin war sogar verwundert über die Einschätzung des Kiga´s.
Tatsächlich würde ich ihn im Zweifelsfall rausnehmen, wenn ihr könnt.
Zuerst aber würde ich dem KiGa eine klare Ansage dazu machen, das ihr es euch verbittet trotz sehr guter Tests und Einschätzungen von Fachstellen (Schuleingangsuntersuchung) euren Sohn schlecht zu reden und ihn vermutlich auch so zu behandeln.

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Re: Ich habe eben schon im Expertenforum was geschrieben,aber

Antwort von Schnegge89 am 28.03.2019, 9:43 Uhr

ich glaube, dass bei euch tatsächlich der wurm drin ist. und sich die katze quasi in den schwanz beißt. dein Sohn scheint ein feinfühliges kind zu sein und die Erzieher auf seine Art nicht wirklich kompetent eingehen zu können. er hat wahrscheinlich mehrmals negatives Feedback erhalten, fühlt sich daraufhin unwohl, verliert die lust, ist frustriert. verständlich. die Erzieher entwickeln dadurch ein negatives Bild von ihm, das wahrscheinlich gar nicht der Realität entspricht. soweit, so schlecht. die Umstände sind nicht optimal.

jetzt kommt von mir ein ganz großes ABER:

Da muss er durch. er darf sich unverstanden fühlen, er darf gefrustet sein. und da darfst ihn trösten und verstehen. aber: lass das reden im Kindergarten. so viele Gespräche in so kurzer Zeit - ich nehme an, das macht es nur noch schlimmer. dein kind hat scheinbar nur noch ein paar Monate dort und die gilt es, auszuhalten. diskutiere nicht mehr mit den Erziehern. wenn sie dich darauf ansprechen, sag einfach, ihr als eltern habt euch für den schulstart entschieden im sommer und Ende.

deinem sohn erklärst du, dass er in sich in der Kita beteiligen muss, auch wenn er keinen sinn in den vielen blättern sieht.

er hat ja recht, die Kita scheint viel zu überladen mit festen Programmen. wäre er noch jünger, würde ich raten, die Kita zu wechseln. jetzt macht das keinen sinn mehr. denn in der Schule läuft es nicht anders. auch dort wird er immer wieder Sachen machen müssen, auf die er keine lust hat. Dinge wiederholen, die er schon gut kann. langweile themen durchgehen, die uninteressant sind. leistung zeigen. da nützt es auch nichts, dass du als Mutter weißt, dass er es eigentlich kann. wenn er es in der Schule nicht zeigt, gibt es schlechte noten. da kannst du auch nicht überlegen, ob du ihn zu Hause lässt. da muss er dann auch durch.

auch finde ich es ungewöhnlich, dass ein Kind in dem Alter noch bzw wieder weint regelmäßigbeim abgeben. habe ich in 10 jahren als Erzieherin so noch nie erlebt.

vorrausgesetzt es ist nichts außergewöhnlich schlimmes vorgefallen in der kita (Gewalt, Mobbing usw.), gehe ich davon aus, dass er einfach gemerkt hat, dass du die Sache für ihn regelst. er scheint ja recht sensibel und schlau zu sein, da wird er wissen, welche Knöpfe er bei dir drücken muss, damit du dich der Sache an nimmst. evtl haben seine Gespräche (also sogesehen sein Verhalten) bewirkt, dass er tatsächlich nicht mehr so viel mitmachen muss, dass er eine sonderposition in der Gruppe innehat.

leider kann so eine abwärtsspirale beginnen. es könnte sein, dass er bei immer mehr und immer kleineren Problemen darauf zurück greift, dass Mama sich darum kümmert. so kann er keine problemlösungsstrategien entwickeln. und du wirst (ungewollt) zur helikoptermama.


wie gesagt, das muss so nicht passieren. es kann natürlich auch sein, dass es wirklich nur bei dieser einen konkreten Sache bleibt.

dennoch, ich würde ihm ganz klar vermitteln: ich verstehe dich und du musst das alles nicht toll finden. aber in der kita wird es eben so gemacht, also beteilige dich entsprechend. auch die Situation morgens in der kita würde ich so kurz wie möglich gestalten, keine diskussionen mit ihm oder den Erziehern führen. die wenigen Monate, die er noch dort ist, schadet ihm das straffe programm nicht. (auch wenn es aus pädagogischer Sicht alles andere als optimal ist.) Sorge für genügend Ausgleich am Nachmittag, da soll er machen dürfen, worauf er lust hat.

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Re: Ich habe eben schon im Expertenforum was geschrieben,aber

Antwort von cube am 28.03.2019, 9:55 Uhr

Ich verstehe deinen Punkt - aber "da muss er durch"?
In einem KiGa, wo die Erzieherinnen ihn schlecht reden, zulassen, dass andere Kinder ihn als zu langsam bezeichnen und das sogar als Begründung dafür nehmen, dass er nicht gut genug wäre?
Ich sehe es eher so: ein Vorschüler, der gemäß Test schulreif ist und seit 4-5 Wochen morgens weint, sich schlecht fühlt und ganz offensichtlich von seinen Erzieherinnen nicht wirklich wertgeschätzt wird, ist nicht bockig oder will die Eltern ausspielen - der Junge scheint doch wohl eher unter der Situation zu leiden.
Das kann man doch nicht einfach ignorieren und ihm sogar vermitteln, da musst du durch, so wird das in der Schule auch sein etc.
Unser Kind war auch KiGa-müde - hat aber keinesfalls geweint. Nur wochenlang immer wieder rumgenölt, dass es langweilig ist, er keine Lust mehr hat, zur Schule will etc.
Seit mehreren Wochen weinen hat da doch eine etwas andere Qualität. Und ich finde auch nicht, dass man sich in einem solchen Fall als Mutter zurückhalten sollte, nur um gegenüber Erzieherinnen - die den Jungen schlecht reden - nicht als Heli-Mutter dazustehen.

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Re: Ich habe eben schon im Expertenforum was geschrieben,aber

Antwort von Pebbie am 28.03.2019, 10:00 Uhr

Hallo Nadine !

Meine ersten Gedanken beim lesen des Posts waren : warum setzt man ein Kind so unter Druck ? Zum einen im Kindergarten, die scheinen sich eher als Schule zu verstehen. Und zu Hause macht er auch wieder Übungen, was ich verstehen kann, denn wer dauernd hört wie "schwach und langsam" sein Kind ist, will seinem Kind natürlich helfen. Aber ich denke er kann es im Kindergarten keinem recht machen und das frustriert ein Kind. Es hat Antennen dafür und scheint ja seine Konsequenz gezogen zu haben, indem er sich keine Mühe mehr gibt. Das finde ich clever, denn bei der Schuluntersuchung scheint er ja seine Fähigkeiten ( wenn man es denn so nennen will ) gezeigt und Anerkennung bekommen.

Rechnen lernt ein Kind wunderbar im Alltag. "Bring mir doch mal bitte 5 Gabeln und 3 Löffel. Danke ! Weißt Du, wie viele das zusammen sind? " Meinetwegen kann man auch mit Gummibärchen Teilmengen bilden. Oder mit Wäscheklammern. Oder das Kind sucht beim Einkaufen 6 Äpfel aus.
Schwungübungen machen freiwillig mehr Spaß und kann man sicherlich nicht zum Gruppenzwang ausarten lassen. Natürlich sind einige Sachen wichtig für die Schule, aber die Lehrer erwarten keine Kinder die sich im ersten halben Jahr langweilen, weil sie die ganzen Sachen schon im Kindergarten durchexerziert haben.

Mein Sohn war sprachbehindert. Er war erst 2 Jahre in einem Kindergarten, die meinten er müsste in einen Heilpädagogischen Kindergarten, weil er ja "noch andere Defizite hat". Bei diesem Gespräch war ich schwanger mit seiner Schwester und empfand das wahrscheinlich als noch einen heftigeren Angriff, als wenn ich nicht noch hormonell "belastet" gewesen wäre. Ich kann das jetzt stundenlang ausführen, aber im Heilpädagogischen KIGA ist er nicht gelandet. Durch Umzug war er das letzte Kindergartenjahr in einer Einrichtung die ihn dort abgeholt haben wo er stand. Ohne ihn jetzt besonders zu fördern. Er war Teil der vielen Kinder dort, und den Sprung den er dort auf vielen Ebenen gemacht hat ist der Einfühlsamkeit seiner Erzieherinnen zu verdanken.
Das soll nur sagen das es Erzieherinnen und Erzieherinnen gibt. Die Deines Sohnes scheinen nicht den Willen zu haben ihm seine Geschwindigkeit einzuräumen. Das finde ich wirklich schade.
Kann man ein Kind eigentlich vom Vorschulprogramm, was sehr tough zu sein scheint, abmelden? Ich würde dann lieber zu Hause ab und an was mit ihm machen. Wenn überhaupt.....

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Re: Ich habe eben schon im Expertenforum was geschrieben,aber

Antwort von Baerchie90 am 28.03.2019, 10:02 Uhr

Könnt ihr ihn vielleicht aus diesem "Vorschulprogramm" rausnehmen?
So wie du es beschreibst, klingt es ja nicht gerade, als würde ihm das gefallen, da hätte ich eher die Sorge, dass er, sobald die Schule wirklich beginnt, bereits "kein Bock" mehr auf irgendwas hat.

In unserem Kindergarten gibt es kein spezielles Vorschulprogramm, die Vorschulkinder machen lediglich einige Ausflüge in die Schule (dürfen sogar am Unterricht mal teilnehmen) und eine Lehrerin kommt einige Male in den Kindergarten, um mit den vorschülern zu spielen und sie kennenzulernen.
Alles andere an Vorbereitung auf die Schule, passiert nebenbei im Alltag und auf freiwilliger Basis (allerdings nicht nur für die vorschüler, da dürfen alle Kinder teilnehmen).

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Ich stimme Dir zu, Cube

Antwort von Pebbie am 28.03.2019, 10:06 Uhr

Und Schnegge, wie viel Spaß macht Dir Deine Arbeit wenn Du keinerlei Anerkennung für Deine Leistung bekommst und in Deiner Anwesenheit über Deine mangelnden Fähigkeiten gesprochen wird? Ich nehme an, Du würdest Dich ungerecht behandelt fühlen und Dir einen anderen Job suchen. Oder sagst Du Dir " ich musst da jetzt durch"?

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Re: Ich habe eben schon im Expertenforum was geschrieben,aber

Antwort von kati1976 am 28.03.2019, 10:15 Uhr

Das sehe ich auch so.



Mein kleinster ,auch Vorschulkind, mag auch nicht in den Kiga gehen. Bei ihm liegt es aber nicht an Erzieher und Kinder.

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Re: Ich habe eben schon im Expertenforum was geschrieben,aber

Antwort von wolfsfrau am 28.03.2019, 10:36 Uhr

Könnt ihr ihn da irgendwie rausnehmen? Vielleicht aus diesen Vorschulprogramm oder tatsächlich auch noch in einen anderen Kindergarten, in dem es nicht so strenges Programm gibt?

Mein Jüngster hat so einen negativen Einfluss in seinen ersten zwei Schuljahren erleben müssen. Wir als Eltern haben uns auch sehr verunsichern lassen.
Seine Klassenlehrerin war immer der Meinung, sie würde den Ehrgeiz wecken, wenn sie so Dinge sagt wie "das kannst du noch besser" oder "das kannst du auch schneller". Letztlich ist unser Kind fast daran zerbrochen. Mittlerweile ist er 14, hat Probleme mit seinem Selbstwertgefühl - er ist durchaus selbstbewußt was Kontaktaufnahme z.B. angeht, seine eigenen Leistungen hält er aber meistens für "nicht ausreichend" - hat zwischenzeitlich die Schule total verweigert.

Ich würde jetzt folgendes machen:
1. Gespräch mit der Erzieherin - negativ sollte vor dem Kind nicht gesprochen werden. Frag durchaus mal nach, ob sie denn irgendwas positives an deinem Kind finden. Je nachdem, wie dieses Gespräch läuft, würde ich noch ein Gespräch mit der Leitung führen.

2. Elternvertreter mit ins Boot holen - Schule ist Schule, Kindergartenvorschuljahr ist noch nicht Schule. Was sollen diese ganzen fest reglementierten "Unterrichtseinheiten"?

3. das Kind positiv stärken - vielleicht macht er gerne Sport, liebt Detektivgeschichten, ist er ein kleiner Waldläufer. Alles, was er gerne macht und gut kann.

4. ihn einfach mal zuhause lassen - wie lange geht er? Vielleicht kannst du das ja einrichten, dass er einfach mal eine Woche oder auch zwei zuhause bleibt. Ich habe das in den jeweils letzten Kindergartenjahren meiner Söhne gerne mal gemacht, weil es die Möglichkeit danach nicht mehr gibt.

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Re: Ich habe eben schon im Expertenforum was geschrieben,aber

Antwort von Mutti69 am 28.03.2019, 10:56 Uhr

Aus Sicht des Kindes ist er nicht gut, wie er ist. Ist das nicht schlimm? MIR tut da das Herz weh!

Er nimmt wahr, dass die Mutter ihn fragt, warum dies und jenes nicht so gut läuft, er muss sich erklären, er muss Zuhause Schwungübungen machen und ihm wird dabei sicher auch erklärend gesagt, dass er das für die Schule braucht und einfach noch üben muss (meiner musste nie was Zuhause üben, hätte er gar nicht zugelassen).

Die Erzieherinnen vermitteln auch, er ist nicht gut genug. Er muss früher da sein, sie "sehen ein schwaches Kind". Du selber siehst dich in Erklärungsnot, lässt dich entmutigen.

Was ihr da macht verunsichert das Kind hochgradig und da wundert es nicht, dass er morgens schon nicht mehr frohen Mutes dahingehen kann und mag und auch eine Abnabelung und die Entwicklung der Selbständigkeit werden blockiert.

Aus meiner Sicht ist es wichtig sich zu überlegen welche Option man überhaupt hat. Je nach Bundesland gibt es ja Zurückstellung im üblichen Sinne gar nicht mehr.
Wenn das also gar kein Thema ist und er regulär eingeschult wird, dann würde ich die Notbremse ziehen und ein ernstes Wörtchen mit den Erzieherinnen reden.

Das Kind bracht Lob und Bestätigung, nicht Kritik und Abwertung. Das ist es, was man vermitteln sollte! dass er klasse ist, wie er ist und dass er es locker schafft, auch wenn er jetzt nicht den Schwung perfekt hinbekommt.
Das Kind muss sich stark sehen und nicht schwach.

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Re: Ich habe eben schon im Expertenforum was geschrieben,aber

Antwort von Nenilein am 28.03.2019, 11:04 Uhr

Ehrlich, ich würde ihn da raus nehmen. Klingt für mich gar nicht gut...

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Re: Ich habe eben schon im Expertenforum was geschrieben,aber

Antwort von Nenilein am 28.03.2019, 11:13 Uhr

Vielleicht ist er eines der jüngsten Vorschulkinder? Als August Kind werden in dem Vorschulprogramm schon einige ältere sein als Er, die da natürlich schneller sind.
Dass die anderen Kinder das sagen werden sie von den Erziehern aufgeschnappt haben.

Also, Gespräch muss man ohnehin suchen, mit den Erziehern. Aber ich würde über raus nehmen schon gewaltig nachdenken..

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Re: Ich habe eben schon im Expertenforum was geschrieben,aber

Antwort von Thea1511 am 28.03.2019, 11:18 Uhr

Beim Lesen habe ich richtig Mitleid mit deinem Kleinen gekriegt. Ich glaube nicht, dass er irgendwelche "Strippen" zieht. Es geht ihm gerade schlecht, warum auch immer. In der Schule merke ich vor den Ferien immer, dass viele Kinder deutlich ferienreif sind und einfach nicht mehr können. Denen tun 1/2 Wochen Auszeit richtig gut und danach läuft es meistens wieder sehr viel besser.
Hättet ihr die Möglichkeit eurem Sohn "Ferien" zu bieten? Z.B. dass er bis nach Ostern nicht mehr in den Kiga geht? Das wäre ein überschaubarer Zeitraum, er weiß er kriegt ne Pause, aber nicht endgültig bis zum Schulanfang, er/ ihr hätte(t) Zeit zum Durchschnaufen und ihr würdet diese Druck- und Unlustsituation vorerst entschärfen.
Und nach Ostern könntet ihr schauen, wie sich alles weiter entwickelt.

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Re: Bzgl. "Strippen ziehen" oä

Antwort von cube am 28.03.2019, 11:51 Uhr

Der Junge weint seit mehreren Wochen, ist beim Abholen auch unglücklich, fühlt sich schlecht und äußert das auch täglich. Dennoch bringt die Mutter in jeden Tag hin und ist sogar bereit, Maßnahmen zu ergreifen wie "wenn du nicht weinst, gibt es ..."
Ich bezweifle stark, dass ein Kind so eine Show über mehrere Wochen durchzieht, obwohl er damit offensichtlich keinen Erfolg hat.
Ich bezweifle auch sehr stark, dass ein Vorschulkind in der Lage ist, so ein gewiefter Taktiker und Schauspieler zu sein, dass er nicht nur morgens weint, sondern in weiser Voraussicht auch beim Abholen eine Trauermine aufsetzt und sich zusätzlich noch Unwohlsein zulegt.

Wie oben schon gesagt: ich meine, das Kind leidet berechtigterweise wirklich unter der abwertenden Haltung der Erzieherinnen ihm gegenüber.
Ich würde den Erzieherinnen eben eine klare Ansage machen, was ich zukünftig an pädagogisch förderlichem Verhalten gegenüber meinem Kind erwarte und was ich mir zukünftig verbitte - und ihn ansonsten abmelden oder zumindest mal 2 Wochen rausnehmen (wenn ich die Möglichkeit dazu hätte).

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Re: Ich habe eben schon im Expertenforum was geschrieben,aber

Antwort von Schnegge89 am 28.03.2019, 13:02 Uhr

zu deiner Frage: ja, natürlich würde ich den job die paar Monate noch durchstehen, wenn ich wüsste, danach gibt es einen Neuanfang.

aber ich bin ja auch erwachsen und kein vorschulkind.

ich sehe in dem Alter auch keinen Unterschied zwischen nölen, weinen, diskutieren und aggressiven Verhalten in diesen Situationen. jedes kind geht seinem Charakter entsprechend auf seine weise mit einem Problem, einer Belastung um. Kinder sind schlau, sie merken sofort, was bei der betreffenden Person gut funktioniert.

mal aus dem Alltag: junge, 4,5 Jahre, macht morgens immer ein riesen Theater, wenn er von mama oder Papa gebracht wird. weinen, schreien, auf den Boden schmeißen, zwischendurch Küsschen, umarmungen, Erklärungen, Versprechungen. sobald die eltern weg sind, ist alles normal. die Arbeitssituation der Eltern ändert sich, Kind wird morgens von Opa gebracht. kind winkt Opa, geht rein. kein Theater. bis zum schuleintritt war alles gut, solange Opa ihn morgens gebracht hat.

wie schon erwähnt, ich finde es keineswegs pädagogisch wertvoll, was die da machen. aber, soweit ich es anhand der Beschreibung verstehe, finde ich es nicht so extrem schlimm.

sollte ich es also falsch verstehen und die mama den Eindruck haben, es sind unhaltbare Zustände, dann kann sie sich noch an die Leitung oder den Träger wenden oder das kind abmelden. aber die Gespräche mit den erziehern scheinen nichts zu bringen. und wenn die sowieso schon recht, nun ja, wenig von Pädagogik verstehen, dann werden die sich nicht die Mühe machen, die letzten Monate noch großartig etwas zu verändern.

auch in der Schule wird er, eventuell immer wieder, zu hören bekommen, dass es zu langsam ist. auch dort werden ihm die Kinder eventuell solche Dinge ins Gesicht sagen. das ist nicht schön und kann bei einem sensiblen kind spuren hinterlassen. am meisten ist ihm da wohl geholfen, wenn man ihn selbst stärkt, sein Selbstbewusstsein usw.

die Lehrer werden sich bei solchen Kleinigkeiten nicht einmischen. das regeln die Kinder unter sich.

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Re: Ich habe eben schon im Expertenforum was geschrieben,aber

Antwort von Monroe am 28.03.2019, 13:06 Uhr

Mh wenn er eh ein Sensibler ist und auch mitbekommt, wie die Erzieher über ihn reden, ihn womöglich auch in der Gruppe kritisieren, kann ich schon nachvollziehen, dass er sich da unwohl fühlt und nicht hin möchte, auf 12 Uhr wartet etc.
Von deiner Beschreibung her sehr ich auch keinen Grund ihn zurückstellen zu lassen.
Mein Kind ist ähnlich sensibel und würde es mitbekommen, wie sich die Erzieher negativ äußern, würde es den gesamten Kiga ablehnen, sich dort nicht gut aufgehoben fühlen.
Was hast du denn für ein Gefühl bei ihm? Traust du ihm die Schule zu? Die Ärztin hat offensichtlich keine Bedenken.
Und Schwungübungen, Blatt für Blatt bis zur vollkommenen Ermüdung ist auch langweilig, da verstehe ich deinen Sohn. Und so wird es in der Schule nicht laufen. In den meisten Schulen ist Abwechslung großgeschrieben,eben damit sich die Kinder nicht langweilen und abschalten.
Da Stelle ich eher den Kiga in Frage bei diesem Lernprinzip.

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Re: Ich habe eben schon im Expertenforum was geschrieben,aber

Antwort von kati1976 am 28.03.2019, 13:19 Uhr

Ich kann DEINEN Sohn verstehen. Wenn jemand so schlecht über ihn redet und er das mitbekommt ist doch klar das er sich nicht mehr wohlfühlt.


Schwungübungen sind ja okay ,aber es muss ja nicht seitenweise sein.

Das Punktesystem würde ich wieder lassen ,ich finde damit lernt dein Kind die Gefühle zu unterdrücken.

Muss er denn die Vorschule mitmachen? Ist das bei euch Pflicht?
Wie sieht dein Sohn das Thema Schule? Freut er sich?


Ich würde ,wenn es möglich ist das Kind rausnehmen. In der Schule klappt das schon.

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Re: Ich habe eben schon im Expertenforum was geschrieben,aber

Antwort von cube am 28.03.2019, 14:22 Uhr

was du da beschreibst ist wohl der Klassiker, den jeder kennt und dir da auch zustimmen würde, dass Kind weiß, bei wem es wie weit seinen Willen durchdrücken kann.
Aber hier sehe ich das doch ein bisschen anders:
Der Junge weint seit mehreren Wochen, ist beim Abholen auch unglücklich, fühlt sich schlecht und äußert das auch täglich.
Dennoch bringt die Mutter in jeden Tag hin und ist sogar bereit, Maßnahmen zu ergreifen wie "wenn du nicht weinst, gibt es ..."
Ich bezweifle stark, dass ein Kind so eine Show über mehrere Wochen durchzieht, obwohl er damit offensichtlich keinen Erfolg hat.
Ich bezweifle auch sehr stark, dass ein Vorschulkind in der Lage ist, so ein gewiefter Taktiker und Schauspieler zu sein, dass er nicht nur morgens weint, sondern in weiser Voraussicht auch beim Abholen eine Trauermine aufsetzt und sich zusätzlich noch Unwohlsein zulegt.

Deine Aussage du sähest keinen Unterschied zwischen Genöle, wochenlangem weinen oder aggressivem Verhalten finde ich bei einer Erzieherin ehrlich gesagt eher bedenklich. Man kann doch wohl kaum ab einem bestimmten Alter alle Verhaltenszüge einfach über einen Kamm scheren und pauschal als "Eltern im Griff haben" abtun.
Auch einerseits die Art und Weise der Vorschule/Erzieherinnen nicht wirklich sinnvoll zu finden - andererseits aber zu sagen, das kann aber dennoch keinen so gravierenden Einfluss auf ein Kind haben ist doch sehr paradox.
Und nein: in einer halbwegs vernünftigen Schule wird darauf geachtet, das Kinder sich nicht gegenseitig runtermachen. Na klar wird sich verglichen und gemessen ("ha, ich bin schon fertig"/"waaas, bist du erst bei Aufgabe 1?") - nimmt das aber Überhand oder wird in einer Art und Weise geäußert, die dazu gedacht ist, den anderen nieder zu machen damit, wird ein guter Lehrer das unterbinden. Man hat nämlich durchaus Interesse daran, Mobbing erst gar keinen Raum zu geben.
Bei dir hört es sich aber so an, als wenn die Kids einfach durch alles durch müssten und sich halt nicht so anstellen sollen, geschweige denn wehren.

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Re: Ich habe eben schon im Expertenforum was geschrieben,aber

Antwort von nawe am 28.03.2019, 14:35 Uhr

Ich habe auch das Gefühl,dass sie sich auf ihn als schwachen Vorschüler eingeschossen haben.

Insgesamt fällt es ihnen wohl auch sehr schwer anzunehmen, dass ein Vorschüler noch gewisse Ecken, Kanten und Phasen hat.

Mit der Unlust auf die Schule so sehr getrimmt zu werden liegst du glaube ich auch nicht verkehrt.

Meine Großen erzählen ihm immer wie toll die Grundschule ist. Also daher kann die Angst nicht rühren.

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Re: Ich habe eben schon im Expertenforum was geschrieben,aber

Antwort von nawe am 28.03.2019, 14:48 Uhr

Mit was ich einfach auch ein großes Problem habe ist, dass sie ihn hinstellen als total schwaches Kind,welches in nichts mit kommen würde. Total zurück vom Sozialverhalten und der emotionalen Reife.

Vielleicht gibt er sich im Kindergarten auch so,wer weiß. Aber das zeigt mir wie unsicher er sich da wohl fühlen muss.

Ich habe heute mit seinem Logopäden gesprochen, zu dem er ohne Probleme alleine rein geht und mit ihm sehr viel Spaß hat. Er lacht dort, erzählt sehr offen über sich und was er so erlebt, ob in der Familie oder auch außerhalb. Auch dieser kann sich das im Kiga gar nicht erklären, klar gehört er nicht zu den taffen Rabauken. Ist eher der,der sich nicht so wehrt. Aber deshalb doch nicht "zurückgeblieben".

Ansonsten ist er ein Kerl,der auch andere Kinder Zuhause OHNE die Mama besucht.
Mit trotzdem kleinen Unsicherheiten im Alltag, er würde zum Beispiel jetzt noch nicht alleine in den Bäcker rein gehen ein Brot kaufen (was meine Großen immer gemacht haben). Aber er geht in unserer Begleitung (auch mit einem der Geschwister ) rein und bestellt ein Brot und bezahlt dieses.

Er holt beim Einkaufen alleine einen Einkaufwagen entfernt sich also so 50 m von mir, bringt diesen auch selbstständig weg. Macht sich Zuhause selbst ein Toastbrot mit Belag.

Ist aber einfach gerne generell in Gesellschaft, da er es gewohnt ist, dass er schon von klein auf mit den Großen durchs Dorf zieht.

Übrigens arbeite ich Vormittags momentan nur 1 mal die Woche, ansonsten nur Nachmittags. Was sich aber spätestens in 5 Wochen ändern wird. Dann werde ich nur noch mittags arbeiten.

Ich warte mal noch den Expertenrat ab und werde dann eine Entscheidung fällen.

Gerne könnt ihr mir hier noch ein bisschen eure Meinungen schreiben, denn sie bestätigen mich in meinem Denken.

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Re: und auch ein Beispiel dazu

Antwort von cube am 28.03.2019, 14:51 Uhr

Gerade 6 geworden, absolut schulreif eingeschult, freut sich auf Schule. Nach 2 Wochen will er nicht mehr. Morgens wird geweint, sich zunehmend heftiger gewehrt - gewehrt vor allem ab dem Punkt, wo die Eltern - nett, aber bestimmt - zu verstehen geben, dass Schule sein muss, man sich eben manchmal auch etwas anstrengen muss bzw. bei allem Verständnis eben manche Dinge einfach so sind und es zum Auto bugsieren.
Nach 1,5 Wochen Kampf wenden sie sich aus Sorge um ihr Kind and die Lehrerin. Die ist sehr erstaunt, da Kind in der Schule selbst einen fröhlichen Eindruck macht.

Nach deinem Verständnis müssten die Eltern jetzt also so weiter machen wie bisher, denn offensichtlich will Kind nur seinen Willen durchsetzen.

Die Lehrerin hingegen ist alarmiert, rät den Eltern keinen Druck zu machen, im Zweifelsfall eben auch mal zu spät zu kommen (sie nimmt den Eltern damit den Druck, als unfähig dazustehen, falls sie ihr Kind nicht pünktlich abliefern können). Dazu achtet sie in den folgenden Tagen sehr genau auf das Kind und dessen Sitznachbarn.
Es stellt sich raus, dass dieser ständig damit auftrumpft, wie weit er schon ist etc und das andere, eben etwas unsicherere Kind damit "fertig" macht.

Nach deinem Verständnis muss Kind da halt durch.

Die Lehrerin sieht das anders:
Kind bekommt einen neuen Sitznachbarn. Einen, der sich nicht ständig auf Kosten anderer produzieren muss und eher hilfsbereit ist. Kind darf außerdem für den jeweils folgenden Tag eine kleine Aufgabe zum Start aussuchen, mit der es beginnen darf (um ihm mehr Sicherheit zu geben).
Dieses Kind wird genau dadurch selbstbewusster, geht plötzlich gerne zur Schule und meldet sich später sogar freiwillig für prominente Rollen in Theaterstücken. Hat Freunde und weiß sich inzwischen auch immer besser zur Wehr zu setzen.

Hätte die Lehrerin gesagt "nee, in der Schule ist immer alles super, der will sie nur im Griff haben" wäre aus diesem Kind vermutlich eher ein Schulverweigerer geworden.

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Re: Ich habe eben schon im Expertenforum was geschrieben,aber

Antwort von kati1976 am 28.03.2019, 15:40 Uhr

Das was die Erzieher machen geht absolut nicht. Ich hoffe ihr findet eine Lösung.

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Re: Ich habe eben schon im Expertenforum was geschrieben,aber

Antwort von kati1976 am 28.03.2019, 17:10 Uhr

Meiner Meinung nach haben die Erzieher sich auf deinen Sohn eingeschossen.


Meine Kinder waren und sind im Kiga Alter total ruhig und zurückhaltend gewesen. Das hat sich mit Schulbeginn etwas geändert aber sie zählen immer noch zu den ruhigen.


Ich finde dein Sohn muss noch nicht alleine zum Bäcker gehen, das können viele Schulkinder noch nicht. Das finde ich in dem Alter auch nicht so wichtig.

Dort wo er sich wohlfühlt geht er ja alleine hin,Logopäde. Er mag Gesellschaft. Ich finde das Problem ist NICHT dein Kind.

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Er hat mir noch etwas erzählt:

Antwort von nawe am 28.03.2019, 21:02 Uhr

Vor dem Zubettgehen hat er mir erzählt,dass die Erzieherinnen seit sein Freund im Dezember weg gezogen ist,ihn immer bei den kleinen 3 und frisch 4 jährigen parken, dass er mit ihnen spielt. Dabei würde er gerne lieber mit den anderen Vorschülern spielen... Er mag nicht nur mit den ganzen Kleinen spielen. Bei den Vorschülern bekäme er auch nicht richtig Anschluss, sie würden nicht mit ihm spielen wollen. Er sagt das ist wohl aber erst in letzter Zeit so...

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Re: Er hat mir noch etwas erzählt:

Antwort von Schniesenase am 28.03.2019, 23:10 Uhr

Du hast bei Frau Ubbens gefragt. Ich würde versuchen, auch die Meinung von Dr. Nohr zu bekommen. Da musst Du vermutlich bis Dienstag warten, aber er ist in seinen Antworten immer hilfreich, finde ich.

Meine Meinung:

Dein Kind hat ein Problem mit dem Kindergarten, das er vor dem Beginn der "Vorschule" und dem Wegzug des Freundes nicht hatte. Die Erzieherinnen machen sich die Sache leicht und fangen ihn nicht auf, sondern scheinen ihn zu stigmatisieren. Das ist oft einfacher als das anstrengende, emotional bedürftige Kind kurz vor der Schule aufzufangen. Die Kleineren sind ja eigentlich die Bedürftigen. Er müsste das ja nun alles können, das Trennen von Mama etc.

Dein Sohn ist noch ein kleines Kind, Vorschulkind oder nicht. Er befindet sich in einer emotionalen Not, die ihn sehr deutlich zeigen lässt, dass der Kindergarten für ihn aktuell kein sicherer Ort ist, der ihm guttut. Lass Dich nicht von den Erzieherinnen verunsichern. Sie haben ihre Meinung, und sie sind mehrere. Da ist es immer schwierig, hinter dem Kind zu stehen. Aber Dein Sohn ist sehr verunsichert, und ihm wird darüber hinaus ein Ausblick auf die Schule geschaffen, der denkbar schlecht ist für einen erfolgreichen Schulstart.

Die Merksätze, die Dein Sohn gerade lernt: Ich bin zu langsam. Ich mache alles schlechter. Niemand in meinem Alter will mit mir spielen. Die Erwachsenen verstehen mich nicht und helfen mir nicht. Ich bin allein. Was man in der Schule macht, ist langweilig und frustrierend. Ich bin falsch so, wie ich bin. Auch Mama denkt das, denn ich soll keinen Kummer zeigen, obwohl ich ihn habe.

Ich finde das ein bisschen viel für so einen Kleinen! Nicht ER muss geändert werden, sondern FÜR IHN muss ein gangbarer Weg gefunden werden. Höre Deinem Kind zu, wenn möglich, gib ihm mal einen Break vom Kindergarten und kommuniziere das auch dem Kindergarten so. Gib ihm nicht das Gefühl, er sei nicht richtig mit seinen Gefühlen. Ein sensibles Kind spiegelt oft seine Umgebung und auch, wenn dort etwas nicht korrekt ist. Das mag niemand gern, aber es ist auch eine Chance.

Ich finde die Vorstellung, das System sei eben so, man müsse früh lernen, sich klaglos zu langweilen, unverstanden zu sein und unwürdig behandelt zu werden, sehr gruselig. Zum Glück hat sich allgemein viel geändert, und auch viele Lehrende haben ein inniges Interesse an den kleinen Menschen, die sie in der Schule so lange begleiten. Wenn es keinen ehrlichen Diskurs mit den Eltern gibt, wie sollen die Lehrenden die Kinder sinnvoll begleiten?

Wenn ich das - nach meinem jetzigen Erfahrungsstand - wäre, würde ich meinem Kind immer wieder vermitteln, dass es gut so ist, wie es ist, mit Kummer, mit dem schlechten Gefühl, das er hat, und ich würde ihm den Raum und das Vertrauen schenken, sich zu seinen Gefühlen und Erlebnissen zu äußern, zu erzählen, wie er das alles erlebt. Ich würde ganz genau zuhören und ihn dann fragen, was er braucht, damit der Kindergarten für ihn wieder schön ist. Und dann würde ich damit in Verhandlungen mit den Erzieherinnen gehen, und zwar in einem offiziellen Gespräch in Anwesenheit des Vaters und einer Mediatorin oder eines Mediators (Elternvertreter, der Logopäde, Sozialpädagoge etc.). Wenn der Junge das straffe Vorschulprogramm (Was für ein Unsinn! Die sollen sich mit der Hirnforschung beschäftigen, dann wissen sie, dass sie die besten Weichen dafür stellen, dass das Kind NICHT gut lernen wird!) nicht mitmacht, wird er keine Nachteile in der Schule haben, aber vielleicht viel mehr Neugier und Lust auf Schule. Es bringt mich immer auf die Palme, wenn Erzieherinnen sich zu Lehrerinnen verwandeln wollen und meinen, der Schule die Schule vorwegnehmen zu müssen, obwohl die Kinder im KiGaAlter doch ganz andere Kompetenzen erwerben sollen, unbedingt. Sie sollen spielen, selbstbestimmt, Rituale lernen, sich in bestimmten Grenzen in eine Gruppe und deren Regeln einfügen lernen, lernen mit Freiheiten umzugehen, Sozialkompetenz im Freien Spiel entwickeln, motorische Fähigkeiten weiterentwickeln usw. Da darf dann auch MAL lustvoller Vorschulkram dabei sein, aber die Kinder müssen da NICHTS lernen, nur Freude am Lernen entwickeln.

In jedem Falle solltest Du immer, wenn man vor Deinem oder anderen Kindern über Dein Kind sprechen möchte, das sofort mit deutlichen Worten abwiegeln: "Lassen Sie uns dieses Gespräch außerhalb der langen Ohren führen!" Das zu tun wäre die Aufgabe der Erzieherinnen. Scheue Dich nicht, hier für Dein Kind in die Bresche zu springen! Das hat nichts, wie oben geäußert, mit Helikoptermutter zu tun, sondern mit dem Schutz des Schutzbedürftigen, der die Sicherheit von Dir gerade braucht, in einer Welt, die ihn nicht richtig zu schätzen scheint, bzw. in der er sich verraten und verkauft oder mindestens ungesehen fühlt. Mama weiß, dass ich gut bin, viel kann und niemanden ärgern will!

Das ist sicher unangenehm. Man verliert das eine oder andere Bisschen Harmonie, aber es lohnt sich, denn Dein Kind lernt, das es gut und richtig ist, so, wie es ist. Das Selbstwertgefühl später wieder zusammenzusammeln, das ist ganz mühsam und die Schäden eines in so einem Übergang angelegten mangelnden Selbstwertgefühls reichen weit in die Zukunft.

Ich wünsche Dir viel Erfolg, wie immer Du Dich entscheidest und was immer Du machst!

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Re: Er hat mir noch etwas erzählt:

Antwort von zwergchen84 am 29.03.2019, 7:05 Uhr

Nawe, um dir mal Mut zu machen:
Bei meinem Sohn(15) hiess es auch immer, er sei zu langsam. Er könne nicht auf der Linie schneiden, er hält die Stifte nicht richtig u.ä. Allerdings wurde er nicht bei den Kleinen "geparkt", da würde ich dringend und schnell mit den Erziehern reden!
Ich hab zu Hause keine weiteren Übungen gemacht, ihm immer wieder vermittelt, dass jedes Kind anders ist und anders lernt. Die einen können gut schneiden, er dafür hat ein tolles Gedächtnis. So gleicht sich das wieder aus. Ich hab ihn in seinem Tempo lernen lassen, 5 Jahre Grundschule hat er gehabt. Was solls? War eben so. Damals in der Grundschule hiess es, er würde höchstens den MSA schaffen.
Jetzt ist er 8 Klasse, geht auf eine Gemeinschaftsschule mit Oberstufe und arbeitet dort auf Gymnasium Niveau. Er gehört zu den Besten seiner Stufe(und das ist keine Aufschneiderei, normalerweise erzähle ich sowas nicht) und ich bin froh, ihm die Zeit gelassen zu haben, die er brauchte.

Zu dem Rest hast Schniesenase(ich hoffe, ich hab den Namen jetzt richtig geschrieben) schon alles gesagt.

Alles Liebe für dich!

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Gut geschrieben

Antwort von Luna Sophie am 29.03.2019, 10:46 Uhr

Da kann ich nichts mehr hinzufügen.

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