zurück| Geschrieben von StiflersMom am 14.03.2021, 9:04 Uhr |
Missionieren für Veganismus
Immer mehr Bekannte verzichten auf Fleisch oder ganz auf tierische Produkte. Das ist ja auch gut so.
Aber warum müssen diese Menschen immer alle missionieren für veganes/ vegetarisches Leben?
Ich bin Intensivkrankenschwester und missioniere nicht bei Rauchern und Sportmuffeln. Auch überrede ich niemanden Medikamente zu nehmen oder predige Beckenbodentraining. Wieso müssen Veganer immer direkt übergriffig werden?
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Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von Blabliblu2020 am 14.03.2021, 9:09 Uhr
Ich bin kein Veganer aber finde, dass ist ein Unterschied. Bei Sport oder Medikamenten schadet die Person primär sich selbst. Bei tierischen Produkten ist aber noch ein dritter, schützenswerter weil schwächerer involviert. Die ausgebeuteten und misshandelten Tiere.
Damit sage ich nicht, dass missionieren dann super ist, aber es lässt sich leicht erklären.
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von bellis123 am 14.03.2021, 9:13 Uhr
Bitte was? Wieso schließt du von einigen Exemplaren direkt auf alle? Ich lebe seit über 20 Jahren vegetarisch, einige Jahre lang auch vegan, und habe NIE jemanden versucht zu missionieren und habe eher darum gebeten auf Feiern etc. nicht extra was für mich zu machen.
Im Gegenteil, ich muss mir nahezu täglich auf der Arbeit von Fleischessenden Kollegen dumme Kommentare gefallen lassen.
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von VMBB am 14.03.2021, 9:21 Uhr
Oh ja das ist mir schon oft aufgefallen. Bestes Beispiel wir sind umgezogen. Wir beide Angler also raus zum Angeln mit Sack und pack vor der Tür auf die neue Nachbarin getroffen. Nun ja der zweite Satz nach hallo ich heiße... war "Angelt ihr? Also ich bin ja Veganerin " wir haben natürlich bejat warum auch nicht......Seit dem redet die kein Wort mehr mit uns (3 jahre her
)mann sieht sich zwar öfter aber sie sieht halt auch das wir oft mit den Angeln und Kind losgehen ja das arme Kind
....da hört man so einiges.... dorf halt
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von Kerstin123 am 14.03.2021, 9:22 Uhr
Ich habe es auch eher so erlebt, dass man sich eher dafür rechtfertigen muss, dass man kein Fleisch ist oder blöde Sprüche dazu kommen
Ich war 16 Jahre lang Vegetarier und bin aber jetzt schon länger „Flexitarier“ (esse also wieder ab und zu Fleisch)
Aber mittlerweile ist das nicht mehr so ein Thema, dass man sich dafür rechtfertigen muss, vegan liegt ja voll im Trend
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von Lennina am 14.03.2021, 9:39 Uhr
Da fällt mir gleich dieser Spruch ein? Woran erkennt man einen Veganer, wenn man einen kennenlernt? Er wird es dir nach spätestens fünf Minuten erzählen.
Keine Ahnung, ich kenne nur einen. Aber der hat auch missioniert
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von bellis123 am 14.03.2021, 9:41 Uhr
Du kennst unter Garantie noch viel mehr. Du weißt es nur nicht, weil sie eben nicht missionieren.
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von sarahT am 14.03.2021, 9:44 Uhr
Mhm, so kann ich das nicht bestätigen. Aber es gibt im Leben ja immer solche und solche.
Eine meiner Freundinnen hat eine Zeit lang komplett auf Kohlehydrate verzichtet. Es drehte sich um nichts anderes mehr. Es gab quasi nur noch dieses Thema. Furchtbar.
Wiederum eine andere Freundin hat eine Zeitlang exzessiv gesportet. Es ging nur noch um ihre Einheiten und was sie neues geschafft hat. Ausschließlich dieses Thema.
Ich denke meist ist es so, wenn sich Menschen sehr intensiv mit einem Thema beschäftigen. Dann sind sie oft nicht in der Lage andere Themen zu zu lassen und werden auch missionierend, wollen einen überzeugen, wie toll das ist. Bei Veganern kommt dann oft noch die Moralkeule dazu. Ich höre mir gerne die persönlichen Gründe an sich für einen solchen Lebensstil zu entscheiden, aber bitte ohne vorwurfsvollen Unterton.
Und natürlich sind nicht alle so. Es sind ja auch nicht alle Blondinen dumm. 
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von dasHarlchen am 14.03.2021, 9:48 Uhr
Mh. Ich bin seit über 20 Jahren Vegetarier und habe noch nie missioniert. Klar innerhalb der Familie habe ich den Kindern schon früh erklärt wo Fleisch herkommt, wie die Tiere teilweise gehalten und geschlachtet werde, aber das hindert sie nicht daran, es weiterhin zu essen
Auch bei meinem Mann spreche ich manchmal das Thema Fleisch an und ob er nicht mal drüber nachdenken möchte, es zu reduzieren.
Mit Freunden, Bekannten oder Fremden tausche ich mich schon auch darüber aus, wenn das Thema in die Richtung geht, allerdings kommt der Anfang nie von meiner Seite.
Ein Kumpel von mir hat damals erst nach 5 Jahren erfahren, dass ich Vegetarier bin. Ich hab es ihm nie erzählt und er hat nie drauf geachtet.
Eine Freundin hat mich letztes Jahr mal bei Freunden von ihr vorgestellt als: Das ist die und die, sie ist Vegetarierin, aber sie ist einfach, braucht nicht extra was und ihr reichen die Beilagen. (Wir waren zum Essen eingeladen)
Und ich kenne ein paar Vegetarier, die so sind wie ich. Also nicht alle sind so 
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von lejaki am 14.03.2021, 10:09 Uhr
Ich bin selber seit 7 Jahren Vegetarier, mein Sohn seit 7.5 Jahren und mein Mann seit 4 Jahren, meine Töchter essen gerne ab und zu Fleisch.
Das binden wir niemanden auf die Nase, wir brauchen auch kein Extra Essen für uns, wir essen Beilagen oder picken uns das Fleisch raus wenn groß genug.
Ich habe sehr viele Vegetarier und wenige Veganer im Freundeskreis und genauso viele viel und gerne Fleischesser.
Zum Thema gemacht, wird es interessanterweise eigentlich immer von den Fleischessern, die nicht ohne können (meine Schwester hat einen Landwirt geheiratet und ohne täglich viel Fleisch geht bei ihm und seiner Familie gar nichts)
Einzig mein Bruder ist wirklich, wirklich schlimm. Veganer und versucht immer ständig und jeden zu bekehren und einem ein schlechtes Gewissen zu machen. Nur seine Meinung zählt, wir anderen sind schlecht. Er bringt auch immer sein eigenes Essen mit, weil wir ja evtl kein Bio nehmen könnten.
Alle in der Familie haben Anweisung, wenn er sa ist, bloß nicht ein Wort zum Thema essen und Tiere zu verlieren, weil das von ihm aus immer in Diskussionen ausartet. Fürchterlich und mir vergeht oft schon vor Familienfeiern die Laune, da man es selten schafft ihm azs dem Weg zu gehen. Ein höfliches "da möchte ich mich jetzt mit dir nicht drüber austauschen" hilft genauso wenig wie "halt den Mund und lass mich damit in Ruhe".
Aber mein Bruder ist extrem, er würde das sicher auch mit jedem anderen Thema machen, dass ihm am Herzen liegt (Wlan ist böse, impfen auch usw)
Er "meint es nur gut und will die Tiere und uns schützen vor den bösen Gefahren in dieser Welt, weil wir ihm wichtig sind".
Mir ist es herzlich egal was und wieviel andere Menschen wovon auch immer essen.
Wenn ich zum Frühstück einlade, stelle ich selbstverständlich mehrere Sorten Wurst auf den Tisch, weil ich weiß, dass meine Gäste das gerne mögen, genauso kaufe ich brim Grillen Fleisch ein und bereite das zu.
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von ZoeSophia am 14.03.2021, 10:20 Uhr
Ich hab die „Erfahrung „ gemacht, diejenigen die schon ewiges und immer vegetarisch oder Vegan leben, akzeptieren auch alle anderen und wollen niemanden bekehren, die machen einfach unkompliziert ihr Ding!
Die, die es aus einem Hype „mit machen“ weil es eben gerade in ihrer Clique „in“ ist, die benehmen sich schon mal wie als wären sie am Missionieren....
Nicht alle, ganz klar, aber das ist so wie ich es wahrnehme....
Öfters war es dann auch so, die die am lautesten gebrüllt haben haben am ehesten wieder in ein Steak gebissen... 
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von Kater Keks am 14.03.2021, 10:22 Uhr
Da gibt es aber solche und solche......nicht alle „missionieren“.
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von Ivdazo am 14.03.2021, 10:24 Uhr
Ich kenne es so, nach meiner persönlichen Erfahrung, dass bei vielen Abweichungen von dem "normalen" (?) Essen öfters Sprüche kommen. In meinem Umfeld habe ich Bio-Menschen, Vegetarier, Veganer, Menschen, die aufgrund ihrer Religion anders essen. Es gibt darunter die wenigsten, die missionieren.
Eine kommt aus meiner Familie und ist für gesundes Essen, also wenig bis keine Süßigkeiten, viel Gemüse und Obst, wenig Fett, möglichst alles Bio, sie hat so lange "missioniert" und mich aufgeklärt, dass ich bis jetzt (als seit mehr als 15 Jahren) kaum Obst und Gemüse essen kann, so gesund es auch ist, ich kann es einfach nicht mehr sehen. Meine Kiner kriegen keine Predigten, und essen fast alles an Obst und Gemüse mit Leidenschaft.
Aber ich kenne viele Menschen, die "normal" essen, aber dann einen "bekehren" wollen zu ihrem Standard: die Vegetarier zum Fleischkonsum, die Bio-Menschen zum normalen Discounter, am besten noch mit Transport um die halbe Welt, die, die wegen der Religion kein Schwein etc. essen: "Hast du es mal probiert?" etc. Wieso muss jeder Mensch Schwein essen? Es gibt auch Menschen, die kein Oktopus oder Muscheln essen, die überredet man auch nicht ständig dazu. Und Menschen, denen z.B. Aubergine nicht schmeckt, da wird auch anderes Gemüse aufgetischt, ohne groß darüber zu diskutieren. Sobald aber Prinzipien im Spiel sind, die NICHT nur auf Geschmack beruhen, aber mit den eigenen Prinzipien nicht übereinstimmen, da fangen plötzlich Diskussionen an.
Menschen sind unterschiedlich. Man muss doch nicht versuchen, andere Menschen zu Kopie von einem selbst zu machen, sondern auch das Anderssein von anderen zumindest akzeptieren, und am besten auch tolerieren und wertschätzen.
Natürlich sollte man versuchen, Tierwohl und Umwelt zu schützen, aber das erreicht man doch kaum durch blöde Sprüche.
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von Port am 14.03.2021, 10:26 Uhr
Bekehren kenne ich so nicht, zumindest empfinde ich es nicht so, aber bei uns im Familien- und Freundeskreis gibt es einige Vegetarier und Veganer und seltsamerweise kommt das Gespräch sehr oft auf dieses Thema, wenn die entsprechenden Personen da sind. Das Thema hat einen für meinen Geschmack zu hohen Stellenwert in deren Leben, es dreht sich gefühlt alles nur um diese Ernährungsweise.
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von Moosweibchen am 14.03.2021, 10:28 Uhr
Das ist schon sehr verallgemeinernd. Dieser Eindruck entsteht gerne, weil die, die nicht missionieren, von denen weiß man es oft gar nicht, weil sie eben nicht ständig drüber sprechen. Als ich noch geraucht habe, kamen ständig ungefragt Kommentare, teilweise von wildfremden.
Ich habe mal meine Einkäufe aufs Band gelegt, alles vegetarisch bis auf das Hackfleisch für den Hund. Ich wurde aus dem Blauen heraus belehrt, dass wenn ich schon nur Grünzeug esse, dann doch bitte komplett, anstatt es nicht durchzuziehen, oder doch bitte zugeben, dass Fleisch so toll und wichtig sei.
Also es gibt übergriffige Idioten mit 100 verschiedenen Meinungen, und nur weil Menschen lauter nerven als andere, heißt das nicht, dass sie repräsentativ für irgendwas sind.
Außerdem drängt das Gewissen diejenigen, die Fleisch essen, oft in eine defensive Haltung, das wird in Diskussionen gerne genutzt, weil es eine Schieflage in der Dynamik ist
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von Anna3Mama am 14.03.2021, 10:43 Uhr
Kenn ich so nicht, einige Kollegen /Bekannte haben es mal so nebenbei erzählt, eher als ich davon angefangen habe.
Das Thema empfinde ich als genauso interessant wie andere auch (Intervallfasten, Low Carb, ... aber auch Sport, Meditation/Achtsamkeit, ...) heisst man kann mal drüber reden aber nicht ständig.
Ich hab ein Missionierungsproblem mit den Homöopathen oder Vitamin-Junkies (Wenn jeder genug Vitamin D /C ... nehmen würde gäbe es keinen Krebs, keine Diabetes, nie wieder auch nur einen Autounfall und.... Weltfriede ) die Ihre Wahrheit fast schon fanatisch unter die Leute bringen wollen.
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von Ruto am 14.03.2021, 10:52 Uhr
Schließe mich an. Bin seit über zehn Jahren Vegetarier und die Missionierungsversuche von den Fleischessern bringen mich nur noch zum Gähnen, da zahlreich und immer der selbe Unfug. Verstehe nicht wieso so viele Fleischesser nicht akzeptieren können, dass es jedem selbst überlassen ist, was auf den Teller kommt.
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von Ruto am 14.03.2021, 11:12 Uhr
Als Nicht-Fleischesser kann ich euch sagen, dass viele Fleischesser permanent und unaufgefordert missionieren wollen. Das bekommen Fleischesser nicht mit, da es sie ja nicht betrifft.
Ich spreche das Thema Essen selten an. Es wird erst Thema, wenn es um z.B. Essen bestellen geht. Und offensichtlich ist es für viele schon ein großer Angriff, wenn ich nicht den Speck mit im Essen haben will oder die Partypizza mit Salami ("Bitte ein Stück für mich ohne Wurst" - schon geht die Diskussion für viele los). Bitte Mal hinterfragen in welchen Situationen die Essgewohnheiten eurer Mitmenschen überhaupt angesprochen werden und wer eigentlich mit dem Diskutieren angefangen hat.
Mittlerweile bin ich es leid, besonders blöde Sprüche oder falsche Annahmen höflich stehen zu lassen. Wer meint, damit ankommen zu müssen, muss halt das Echo vertragen. Bisher kam es kein einziges Mal vor, dass ich nicht am längeren Hebel saß.
Was aber vermutlich daran liegt, dass die größten Sprücheklopfer und Missionierer am wenigsten Wissen haben.
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von Maroulein am 14.03.2021, 11:18 Uhr
Mir geht sowas auch total auf den Senkel,wir haben w
Selber schon etwas schräge Ansichten,das wissen wir auch,wir essen Fleischfrei,ich schon seit über 30 Jahren(aber hartgesottene würde sicher kritisieren dass die Jüngste so lange sie mag Fleisch zu essen bekommt,ich bin nämlich dagegen jemanden dazu zu zwingen,die beiden Großen haben sich bewusst dazu entschieden,so lange gab es hier Essen in 2 Varianten,die Mini isst ja eh zu 80% in der Kita)
Aber eigentlich ist es mit allen Lebens Einstellungen so,ich hab eine Kollegin die versucht alle zu Christianisieren,und das derartig penetrant dass es mir als Christin auf die Nerven geht.
Mir ist es eigentlich völlig egal wohin jemand am Sonntag rennt,was er isst,wen oder was er liebt oder wie er wählt,solange ich mir keine Belehrungen über die einzig richtige Sichtweise anhören muss.
Und andersrum erwarte ich das eben auch von meinen Mitmenschen.
Es gibt tatsächlich auch Veganer die selber wissen dass ihre Ernährung z.b.auf Feiern schwierig ist,eine Freundin ernährt sich eigentlich streng vegan,aber wenn sie woanders isst reicht ihr eben vegetarisch,sie erzählt eigentlich auch nur wenn sie gezielt gefragt wird,und auch andere Veganer die ich kenne sind nicht so wie du geschildert hast.
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von kügelchen12 am 14.03.2021, 11:45 Uhr
Das kenne ich so nicht im Bekanntenkreis.
Da habe ich ganz andere Kaliber von militanten Ex-Raucher bis hin zur Intoleranz, wenn jemand freiwillig auf Alkohol verzichtet.
Der Hype um Low Carb ging mir tierisch auf den Keks, die Bekannte hat es aber nicht geschafft ihre Ernährung umzustellen, hat aber wochenlang Rezepte rezitiert und jeden damit vollquatscht.
Jedem das seine, denke ich. Ich als Raucherin nehme gerne Rücksicht auf andere Gäste. Und bei einer Grillparty gibt es genug fleischlose Beilagen, so dass keiner benachteiligt wird.
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von Fleurdelys am 14.03.2021, 11:45 Uhr
So kenn ich das auch.
Anekdote: Freundin (sie ist Vegetarierin) und ich stehen bei einem Fest vor einem Stand mit syrischem Essen. Sie fragt, was in dem Essen drin ist. Zwei Frauen hinter uns klinken sich ein und wollen es ganz genau wissen. Dann durften wir ewig warten, bis wir bestellen konnten, nur weil die beiden ja seit neustem auf Gluten verzichten... 
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von misssilence am 14.03.2021, 12:11 Uhr
So kenne ich es auch!
Da werde ich doof angemacht, weil ich beim Grillen kein Fleisch will sondern schweigend bei den Beilagen zugreifen. Sofern fleischfrei. Das wird hier gerne sogar in engster Familie gerne ignoriert, dass ich kein Fleisch esse. Und dann wird von den Fleischessern missionieren. Anfangs habe ich noch dagegen gehalten: gesunder, günstiger, besser fürs Klima.. lasse ich mittlerweile.
(Wobei ich nur auswärts kein Fleisch esse. Wenn ich weiß wo es herkommt - vom Bio Bauern nebenan oder von unseren eigenen Hühnern, esse ich das Fleisch. Das versteht schonmal gar keiner...)
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von Liz_NGC2O7O am 14.03.2021, 14:23 Uhr
Sehr sympathisch! :-)
Ich handhabe das ganz genau so bzw. mache immer wieder ähnliche Erfahrungen.
(In meiner Familie (Eltern/ Schwiegereltern) ist es verpönt, kein Fleisch zu essen. Auf Diskussionen lasse ich mich aber gar nicht erst ein - ist mir mittlerweile zu mühsam.)
LG!
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von wintermild am 14.03.2021, 14:26 Uhr
Die Frage könnte umgekehrt lauten: warum fühlen sich Fleischesser so schnell missioniert und angegriffen?
Deine Bekannten wollen vielleicht Informationen mit dir teilen. Und ja, vielleicht wäre es gut mehr über die Vorteile des Beckenbodentrainings aufzuklären. Ich kann mir kaum vorstellen, dass dann jemand über dich sagen würde „diese militante Beckenbodentraining-Verfechterin möchte alle missionieren...wie schlimm!“ 
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von Liz_NGC2O7O am 14.03.2021, 14:30 Uhr
Ich mache immer wieder ganz gegentelige Erfahrungen.
Ich ernähre mich nicht vegetarisch/ vegan, verzichte allerdings überwiegend auf Fleisch und experimentiere mit der veganen Ernährung.
Joa... kommt in der Familie nicht gut an und wird als Spleen abgetan.
Ich diskutiere erst gar nicht, geschweige denn, dass ich missionieren würde.
Kann ja jeder machen, wie er/ sie will.
Und Erfahrungen mit "übergriffigen Veganern" habe ich auch noch nie gemacht..
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von starlight.S am 14.03.2021, 14:41 Uhr
Ich glaube das ist einfach eine Typfrage. Ich kenne auch einige Vegetarier und noch nie hat jemand versucht mich dazu zu überreden. Meine 8 jährige Tochter ist auch Vegetarier seit sie 3 ist. Wir haben ihr aber von Anfang an gesagt, dass sie anderen ihre Sicht erklären darf, aber niemanden dazu zu überreden soll auch Vegetarier zu werden. Bisher hat das hervorragend funktioniert... Ich kann deine Beobachtungen also nicht teilen.
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von Pia555 am 14.03.2021, 15:22 Uhr
Hallo, ich bin seit 2 Jahren Vegetarierin :)
Ich missioniere aber nicht, das nervt mich selbst.
Es nervt mich auch, wenn ich z.B. woanders esse und dann sage "für mich bitte kein Fleisch, da ich keines esse" und die Menschen dann anfangen, sich zu rechtfertigen "wir essen ja auch nur ganz wenig, wir achten sehr auf Haltung, ach eigentlich sollten wirs auch weglassen,..."
Ich habe kein Thema damit, was andere essen. Ist doch deren Sache.
Und ich muss mir auch oft dumme Sprüche anhören. Neulich haben Arbeitskollegen Burger bestellt und ich einen vegetarischen mit Gemüse. Der Kollege, der das Essen abgeholt hat, kam mit dem Essen rein, legte jedem seinen Burger hin und mir eine Karotte. Ja mei, da steh ich drüber :-)
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von juleba am 14.03.2021, 15:44 Uhr
Meine Schwester gehört zu diesen missionierenden Vegetariern. Es geht mir wahnsinnig auf den Keks. Soll doch jeder das essen was er will!
Sie meint aber ständig, einem ihre Sichtweise aufdrängen zu wollen - natürlich alles unter dem Deckmantel von Information und "gut gemeint". Wie es mich ankotzt... Es reicht wenn ich einmal im Jahr ihren Geburtstagskuchen essen muss, bei welchem sie Mehl gegen Amaranth, Zucker gegen Agavendicksaft, Ei gegen Banane usw austauscht. Mit dem "Kuchen" kann man Fensterscheiben einschlagen.
Vegetarische und vegane Küche kann richtig toll schmecken. Ich erinnere mich gerne an das vegane Restaurant im Urlaub, wo ich jederzeit wieder sehr gerne essen gehen würde. Aber ich will nicht mit irgendjemandem darüber diskutieren, warum ich was esse oder nicht. Ich fange die Diskussion nicht an und wer anders soll es bitte auch bleiben lassen.
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von Detektiv007 am 14.03.2021, 15:48 Uhr
Natürlich sind nicht Alle so, aber leider schreiben meistens die Missionare im Internet.
Egal ob bei Chefkoch oder unter Kochvideos.
ich frage mich dann ja immer, WIESO man solche Fleischvideos überhaupt ansieht, wenn man kein Interesse daran hat.
ich guck ja auch kein fussball, weil es mich nicht juckt.
Aber es sind auch die Zuckerverweigerer, die immer blöd kommentieren.
"Ihhhhhhhhh viel zu viel Zucker" oder "Da bekomm ich beim Gucken ja schon Diabetes"
Das fällt dann halt negativ auf.
Aber wie du schreibst, die Dosis macht es. wir haben auch eine Dame hier, die ernährt sich nach Keto. Das heißt, Null Kohlehydrate, dafür viel Fett. Sie bäckt dann immer am Wochenende ihre keto-Küchlein, Muffins, Brote und drängt es einem regelrecht auf. Und sorry, aber ich steh nicht so auf Kartoffelfasermehl oder Zuckeraustauschstoffen aus dem Chemiebaukasten.
Und dann geht sie jeden Nachmittag große Spazierrunden und muß das natürlich über Facebook bekanntgeben. Gibt ja diese Apps, die zeigen, welche Runde man gelaufen ist, wieviele Schritte und wie viele Kalorien man verbraucht hat.
Schlimm wird es halt, wenn es übertrieben wird :(
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von Maroulein am 14.03.2021, 16:02 Uhr
Das geht doch noch,bei meine Schwiegereltern ist es sogar verpönt wenn man als schwangere zum Essen keinen Wein möchte und den Verdauungsschnaps stehen lässt (man wir nicht Mal gefragt,es wird einfach hingestellt),dass ich kein Fleisch esse vergessen die sowieso,aber zum Glück haben wir seit Jahren so gut wie keinen Kontakt mehr,selbst dass ihr eigener Sohn wegen einer Erkrankung inzwischen auch auf Fleisch verzichtet wird ignoriert
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von Tini_79 am 14.03.2021, 16:41 Uhr
Wieso müssen sich IMMER ALLE Omnis angegriffen fühlen, wenn jemand was zu dem Thema sagt, Ironie off..
Was kennst du für Leute? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ALLE sind, die missionieren und das ständig und ich finde es auf "beiden Seiten" blöd, alle über einen Kamm zu scheren. Vielleicht kenne ich nicht genug Menschen, vielleicht sind die meisten, die ich persönlich kenne, eher entspannte Menschen, denn hier hat noch nie jemand missioniert oder wurde übergriffig und ebenso wenig belächelt hier jemand Vegetarier oder Veganer. Wenn es überhaupt mal ums Thema geht, dann sind eigentlich alle aufgeschlossen und freundlich- mit anderen Menschen würde ich privat auch nicht gerne Kontakt haben wollen.
Wenn es in deinem Fall Bekannte sind- spricht du mit denen ständig darüber, oder wie muss man sich das vorstellen?
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von Mamamaike am 14.03.2021, 19:19 Uhr
Hallo,
ich mag generell kein Missionieren, das im Moment in meiner Umgebung (wie gefühlt grundsätzlich) mit vielen Themen überhand genommen hat (Essen, Politik im weitesten Sinne, Lebensweise, Kindererziehung, und neu: Impfen bzw Nichtimpfen).
Was in meinen Augen abgenommen hat, ist der auch kontroverse Austausch über Themen und den Dissens am Ende auszuhalten. Vor nicht allzu langer Zeit konnte man noch diskutieren, heute wird der Diskussionspartner schnell als -gegner empfunden, den man besiegen "muss".
Ich wünsche mir eine lebhafte Diskussionskultur zurück, in der man sich gerne auch hitzig austauscht, aber am Ende miteinander weiterhin gut auskommt und sich in aller Unterschiedlichkeit akzeptiert.
Viele Grüße
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von Liz_NGC2O7O am 14.03.2021, 21:02 Uhr
Das finde ich ja mal sehr respektlos und ignorant!
Re: Missionieren für Veganismus
Antwort von misssilence am 15.03.2021, 6:45 Uhr
Das Problem ist häufig, dass Fleischesser dieses informieren als missionieren Missempfinden....wenn mich jemand fragt, warum ich kein Fleisch esse, dann antworte ich ehrlich (ICH kann das nicht mit meinem Gewissen den Tieren und der Umwelt Vereinen, ist gesünder und ohne Fleisch ist es genauso lecker!) und schwupps fühlen sich die Fragesteller angegriffen...ja dann fragt doch nicht?!
Daher lasse ich das auch und sage einfach "Gerade keine Lust"...
