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Geschrieben von Sylvia1 am 04.07.2008, 15:27 Uhr

An die REalschul- und Gymnasiums-Mütter: Eure Erfahrungen?

Hallo,

ich kann den Beitrag von Ebba nur 100%ig unterschreiben. Auch meine Tochter wechselt - zwar mit einem sehr guten Durchschnitt und uneingeschränkter Empfehlung - nach den Sommerferien aufs Gymnasium. Aber wäre ihr Schnitt schlechter gewesen oder hätte sie keine Empfehlung fürs Gymnasium gehabt, dann hätte ich mit allen Mitteln dafür gekämpft, sie doch aufs Gymnasium zu bekommen. Vom Schulabschluss hängt doch zuviel ab in der Zukunft meiner Tochter. Und es ist schwierig, einen Teenie mit ca. 16 Jahren, der 10. Klasse vielleicht auch sehr gut abgeschlossen hat, dazu zu motivieren, noch weiter zur Schule zu gehen. Da lockt doch dann das schnelle Geld, was man in der Ausbildung verdienen kann. In jungen Jahren ist man ja meistens auch noch mit einem vergleichsweise geringen Einkommen zufrienden, doch die Ansprüche wachsen bekanntlich mit den Jahren.

Letzten Endes kann man mit einem 4er-Abitur beruflich viel mehr machen als mit einer 1er-FOS. Und diese Möglichkeit möchte ich meinem Kind auf jeden Fall bieten. Auf dem Gymnasium zählt nur eins: Durchkommen, egal wie, und nicht aufgeben! Durchhaltevermögen und auch die Fähigkeit, sich von zeitweise auch mal (grotten-)schlechten Noten nicht entmutigen zu lassen und nicht aufzugeben und ggf. auch mal ein Jahr zu wiederholen, werden am Ende belohnt. Meiner Meinung nach könnte wirklich fast jeder, der nur das nötige Durchhaltevermögen an den Tag legt, Abitur machen - wenn nur die Menschen nicht von Natur aus eine gewisse Tendenz zur Bequemlichkeit hätten und viele gerne den Weg des geringsten Widerstandes suchen würden. Manche Eltern haben meiner Meinung auch Standesdünkel, weil sie selber nicht auf dem Gymnasium waren und sie daher eine gewisse Angst vor "zu viel" Bildung haben - hinterher kann das Kind mehr als man selber! Vielleicht verbirgt sich bei manchen auch die Angst dahinter, dem Kind bei schulischen Problemen nicht weiterhelfen zu können. Aber hierfür gibt es professionelle Nachhilfelehrer und -institute, die man im Bedarfsfall damit beauftragen kann.

Ich verstehe nicht, dass manche Eltern das nicht einsehen. Auch wir hatten Kinder in der Klasse meiner Tochter, die durchaus problemlos aufs Gymnasium hätten wechseln können, bei denen die Eltern aber die Realschule vorgezogen haben und die Chance, die sich ihrem Kind damit aufgetan hätte, einfach so weggeschmissen haben. Für eine derartige Einstellung fehlt mir einfach das Verständnis. Warum lassen die es ihr Kind nicht zumindest einmal versuchen?

Natürlich kann man alle Abschlüsse auch auf dem 2. Bildungsweg nachholen und das ist gut so. Nur machen es halt die wenigsten Leute, die einmal im Beruf Fuß gefasst haben. Und es ist auch zugegebener Maßen anstrengend und kostet oft nicht nur (Frei-)Zeit, sondern nicht selten auch eine Stange Geld (was sicherlich gut investiert ist, aber man muss es halt erst mal bezahlen). Und - auch wenn man als berufstätiger Erwachsener vielleicht sehr motiviert ist - es ist natürlich anstrengend. Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich studiere z. Zt. berufsbegleitend auf dem 2. Bildungsweg.

Schöne Grüße
Sylvia

 
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