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Geschrieben von like am 05.07.2008, 17:49 Uhr

Behörden und Medizin

Ich denke, Behörden kannst du als repräsentatives Beispiel wirklich so ganz und gar überhaupt nicht anführen. Da ich selber gehobener Dienst bin (mit einem super Abi-Schnitt übrigens, aber dank dreier Kinder (bislang?)absolut ohne Karriere), weiß ich, wovon ich rede - von Karriere sind die Leute im gehobenen Dienst generell ja wirklich meilenweit entfernt ( na ja, Bürgermeister find ich schon nicht schlecht und so ein paar andere Positionen gibt es auch noch, die sich rentieren würden...)- klar haben sie ein sicheres Einkommen und wenig Risiko, aber unter Karriere verstehe ich was ganz anderes. Warum nimmt der Staat nur Leute bis zu einem bestimmten Notenschnitt? Wohl kaum weil er kreative Köpfe bräuchte, Nach-Vorne-Strebende, Veränderer, Leute, die Karriere machen wollen. Die meisten sollen und werden auf ihren A-irgendwas-Stellen sitzen bleiben ohne die Möglichkeit, ihr Gehalt durch mehr Leistung aufzubessern - das verhindert leider das Laufbahnrecht. In Behörden will man "Bewahrer", Leute, die Jobs einfach so weiterführen, wie das schon jahrzehntelang läuft. Und dazu sind die "Angepassten", die, die schon in der Schule brav alles lernten, auch das, was sie nicht interessierte, eben richtig.
Mein Mann stellt regelmäßig Leute ein - auch er sagt, Schulzeugnis interessiert ihn nicht, nur die Noten des Studiums in den für den Job relevanten Fächern und die Diplomarbeit. Denn meist wachen die jungen Leute erst später auf und beginnen, sich für ein Thema oder Berufsfeld wirklich zu interesseiren - und dort sind sie dann auch fähig, Höchstleistungen zu erbringen, auch wenn sie in einigen Fächern in der Schule und auch noch im Studium bei 4 und 5 rumdümpelten.

Ja, und warum macht man z.B. in Medizin einen Numerus-clausus? Weil das einfach ein Studium ist, bei dem extrem viel auswendig gelernt werden muss, um die meist später für die Praxis völlig unrelevanten Vorprüfungen zu bestehen. Und die erforderliche Lerndisziplin kann man eben durch ein gutes Abitur nachweisen.

Habt ihr den Fall jener Ärztin verfolgt, die trotz nicht bestandener Vorprüfungen weiterstudiert hat, sich Zeugnisse gefälscht hat und später eine hochangesehene Kinderärztin in einer Klinik war, bis der ganze Schwindel aufflog und sie alles aufgeben musste...da sieht man ja auch, dass das Bestehen der vielen unsinnigen Prüfungen gar keine (praktische, sondern nur theoretische) Voraussetzung für die Eignung für den angestrebten Beruf sind. Hier der Link: http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=54154566&top=SPIEGEL

Aber mich würde wirklich mal eine repräsentative Studie (aus der WIRTSCHAFT) interessieren, in der zwischen Abi-Note und späterer Karriere eine Relation dargestellt wird - würd ich zu gerne meinem Sohn unter die Nase halten, damit er mal ein bisschen mehr Dampf macht, was das Lernen anbelangt...Hast du da vielleicht einen Link?

 
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