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von Jule9B  am 07.11.2013, 19:22 Uhr

Differenzierung im Unterricht

Also das mit der Differenzierungsleistung stimmt schon, es gibt ja im Grunde nicht mehr viele Stunden, wo alle 32 Kinder in der Klasse das gleiche machen. Sie lernen zwar inhaltlich am selben Thema, aber mit unterschiedlichen Schwerpunkten, mit unterschiedlichen Übungen oder Methoden oder Materialien, mit mehr oder weniger Hilfesystemen, auf ihren Lerntyp abgestimmt - eben in "individuellen Lernarrangements", wie das jetzt so schön heißt. Immerhin lernen bei uns ALLE Kinder zusammen: von lernbehinderten oder z.B. autistischen Kindern über Kinder mit Hauptschul-, (eingeschränkter) Real- bis hin zu Kindern mit reiner Gymnasialempfehlung...

Das ist recht aufwändig, da man ja zuerst mal rauskriegen und ständig diagnostizieren und nachhalten muss, auf welchem Stand ist das Kind, welche Fähigkeiten hat es, wo kann ich noch mehr fordern, wo muss ich vielleicht noch fördern, weil das Kind noch nicht auf dem Stand ist, den es jetzt haben sollte. Dann muss passendes Material für die Kinder gefunden oder hergestellt werden, wobei man gleichzeitig den Leistungsnachweis im Kopf hat, also z.B. die Klassenarbeit, das nächste Referat, damit die Kinder im Idealfall dann auch mit ihren Ergebnisse glänzen und Erfolgserlebnisse verbuchen können. Dann wird das nächste Ziel festgelegt... Das ist eigentlich genau das, was mir Spaß macht und wo ich dann immer glücklich bin und mich für das Kind freue, wenn es wieder ein bisschen mehr Spaß beim Lernen hatte und Erfolgserlebnisse hat. Egal, ob es einen super anspruchsvollen Text lesen und verstehen kann oder nur 10 blöde Englischvokabeln endlich verinnerlicht hat ... egal ob es eine 1 in der Arbeit hat oder ob es einfach mal keine 5 geschrieben hat. :)

Ich habe ja jetzt im Moment eine neue 5. Klasse übernommen und da ist halt das Interesse der Eltern am Anfang sehr groß und ich habe im Moment viele Elterngespräche. Ich finde das ja auch toll, denn man lernt das Kind auch besser kennen, wenn man mal sieht, wie die Eltern so drauf sind und so. Das ist wichtig, und für die kommende Zusammenarbeit sowieso. Da muss ja erstmal eine Vertrauensbasis entstehen. Wir haben das Kind ja mindestens 6 Jahre bei uns, wenn es Richtung Oberstufe geht, ja dann sogar noch drei weitere Jahre.
Nur manchmal wünsche ich mir auch, dass ich einfach jetzt mehr Zeit hätte, das Unterrichtsmaterial für die Kinder auszuarbeiten, statt mit einzelnen Eltern über Sinn und Unsinn von Gruppentischen, Getränke im Unterricht, Handybenutzung auf dem Schulhof oder sowas diskutieren zu müssen. ;) Aber wie gesagt, wir haben viele recht engagierte Eltern und ich bin mit diesem Jahrgang im Moment super glücklich!

Die Eltern kriegen das mit der Differenzierung im Unterricht so auch kaum mit, weil sie ja, wenn sie überhaupt mal in die Hefte der Kinder reingucken, nur das Material sehen, was ihr eigenes Kind hat. Wenn sie drei Hefter von verschiedenen Kindern nebeneinander halten würden, wären die wahrscheinlich schon deutlich unterschiedlich, aber das macht man ja meist nicht, dazu hat man ja schlicht keine Möglichkeit.

Versetzt worden bin ich bisher zum Glück noch nicht, das würde mich auch sehr ärgern, vor allem würde ich dann mit diesen Eltern nie wieder einen für sie bequemen Termin vereinbaren, wenn der für mich unbequem wäre - die würde ich dann irgendwann vormittags bestellen. ;)

 
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