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Geschrieben von Skyla am 21.10.2010, 11:02 Uhr

letzte Woche keine Tränen --diese Woche wieder furchtbares Weinen---wieso?

... Also dass dein Sohn "bockig, trotzig und gemein ist" hört sich für mich etwas seltsam an. Kein Kind trotz, weil es ihm Spaß macht oder um andere damit zu ärgern. Es zeigt damit viel mehr, dass es gerade von einer Situation überfordert ist, denn Kinder in dem Alter können ihre Beweggründe, Gedanken, Wünsche, Bedürfnisse noch nicht gut kommunizieren/ausdrücken. Also bleibt ihnen, wenn man ihrem Willen nicht nachgibt, einfach nur zu trotzen, weinen... Sie verstehen oft auch noch nicht, warum etwas gerade nicht geht. Aber das ist ein anderes Thema.

Mit 2,5 ist dein Sohn noch sehr klein und eigentlich noch nicht reif für den Kiga - wie die meisten Kinder. Siehe hierzu auch die Infos bei Dr. Posth (hier im RuB-Forum) - er hat selbst 4 Kinder, ist Kinderarzt und Entwicklungspsychologe.

Leider ist es heute ja der Trend, die Kinder immer früher (und länger) in Fremdbetreuung zu geben - leider wird das aber den Kindern nicht gerecht (sowieso nicht, wie es bei uns läuft: zu viele Kinder, zu wenige Erzieherinnen, nicht das passende Konzept, ...). Die meisten Kinder sind damit überfordert - vor allem, wenn sie unter 3 sind, aber oft auch noch viele bis sie 3 1/2 oder 4 sind. Jedes Kind ist anders und braucht seine Zeit. Trotzdem gibt es eine bestimmte Entwicklung bzw. Entwicklungsphasen, die alle durchmachen - nur eben unterschiedlich lange...

Man kann hier immer und immer wieder lesen, wie viele Kinder mit dem Kindergarteneintritt Schwierigkeiten haben bzw. haben sie die eigentlich nicht, sondern: sind einfach noch nicht dazu bereit! Bräuchten noch mehr Zeit (ohne Fremdbetreuung)! Die man ihnen leider nicht mehr lässt (gesellschaftlich, politisch...).

Denn: Es ist NICHT "normal", dass Kinder in der sogenannten Eingewöhnungsphase meistens/mehrheitlich weinen. Ein Kind ist im Grunde erst dann bereit für den Kiga, wenn es das selbst möchte, wenn es von sich aus/freiwillig ohne Tränen/Verlust-/Trennungsängste dort hingeht/gehen möchte und dann auch: kann!

Ich habe diese Erfahrung mit meinen beiden Kindern so gemacht und beobachte es wie gesagt mit den meisten "neuen" Kindern auch immer wieder. Eigentlich sind die meisten Kinder erst mit 4 soweit, in Fremdbetreuung zu gehen.

Entscheidend ist auch, wie oft (jeden Tag?) und lange (wieviele Stunden) Kinder in Fremdbetreuung sind ...

Also dein Sohn war halt am Anfang neugierig und sieht jetzt, dass es aber ein "Muss" ist, das er noch nicht möchte. Was soll er da anderes machen als Weinen/Trotzen/Toben... ?!? Irgendwann resignieren die Kinder natürlich, weil sie ja merken (nach Wochen), dass es alles nichts nützt, man ihr Bedürfnis nicht wahrnimmt, sondern übergeht und sie einfach trotzdem in den Kiga steckt.

Leider läuft das sehr oft so - ich würde sagen: bei den meisten Kindern.

Viele Grüße

 
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