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Geschrieben von kikido am 22.11.2008, 14:22 Uhr

Sehr interessant......

....wie die Meinungen von Kindererziehung, Babygehabe, Zahngesundheit und Kindergartenbesuch auseinander gehen.

Aufgefallen ist mir bei den ganzen Postings dieses eine Wort: "schlimm". "Schlimm" ist eine Bewertung, die man abgibt. "Schlimm" ist keine Situation. Und da wir unterschiedlich werten und unterschiedliche Wertvorstellungen haben, sind hier auch so differenzierte Meinungen vertreten.

Grundsätzlich sollte jeder seine Meinung kundtun dürfen, ohne von anderen dafür verurteilt zu werden. Das ist wie mit der Wertung: der Eine hat diese, der Andere jene Meinung. Jede hat ihre Daseinsberechtigung. Schön wäre es, wenn man etwas emotionsloser mit anderen Meinungen umginge.

Mein Sohn war 4 als er in den Kindergarten kam, da trug er noch eine Windel, wir haben vorher keinen Platz für ihn bekommen.
Zu der Zeit trank er morgens noch aus seiner Flasche Milch. Zwei Monate vor seinem 5. Geburtstag hat er sie von alleine nicht mehr gewollt. Er hat super gesunde Zähne, obwohl er eigentlich täglich Süßes isst.
Den Rest des Tages interessierte und interessiert er sich essenstechnisch sehr für Obst, Gemüse, Joghurt, Brot, Wurst und Käse....Mittagsschlaf gibt es auch erst seit einem Jahr nicht mehr.
Dafür schnitt er sich mit 2 schon seine Fingernägel selbst und las mit 2,5 sämtlichen Leuten auf der Straße die Nummernschilder der Autos vor.
Er brachte sich selbst mit 4 das Schreiben bei.
Mit 5,8 wurde er eingeschult. Jetzt ist er 6 und Klassenbester.
Ich denke nicht, dass ihm der späte Kindergarten, die Nuckelflasche, der Mittagsschlaf oder die Süßigkeiten geschadet haben.
Jedes Kind entwickelt sich anders, jedes Kind setzt sich selbst Prioritäten.

Ich finde auch viele Dinge "schlimm" bei anderen Müttern, wenn ich sie so auf dem Spielplatz beobachte....hier einige Beispiele.

Sätze wie: "Komm, wir gehen jetzt"...und dann stehen sie da und warten auf ihr Kind. Sie sagen noch 5 mal, dass "wir jetzt gehen" und zusätzlich: "Gut, dann gehe ich eben alleine, tschüss" . Und sie stehen weiter da und warten....Ehrlich gesagt, ich glaube nicht, dass die Kinder dabei lernen, was Regeln sind.
Oder diese Mütter, die den Kindern gleich von vorneherein den Spaß am Spielen nehmen, indem sie sagen: "Pass auf, mach' dich nicht dreckig".
Da kommt es dann schon mal vor, dass ich frage, ob sie keine Waschmaschine haben, bzw. wieso die Kinder "gute" Sachen auf dem Spielplatz tragen.
Oder jene, die ihren Kindern jegliche Entfaltungs- und Selbständigkeit nehmen, indem sie ihnen sagen, was sie spielen sollen: "Geh' doch mal rutschen.", "Hui, die Schaukel ist toll, komm, wir gehen schaukeln", "Back' doch mal Kuchen mit den Förmchen. Oder geh' mal aufs Klettergerüst."
Das ist Input für die Kinder. Sensorisch integrativ suchen sich die Kinder selbst Reize (intake), denen sie sich aussetzen wollen. Fast alle Kinder haben ein natürliches Gespür dafür, was sie schon können. Viele Eltern hemmen ihre Kinder bei diesen Erfahrungen, indem sie ständig Gefahren sehen und die Kinder nicht Klettern oder auf die Rutsche lassen: "Nein, das ist viel zu gefährlich, das KANNST du noch nicht."
Es bleibt dahin gestellt, wenn überhaupt etwas bedenklicher ist, was dies sein könnte.

Ein schönes Wochenende Euch allen,

Kiki

 
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