Partnerschaft - Forum

Partnerschaft - Forum

Fotogalerie

Redaktion

 

von Leena  am 16.09.2014, 15:56 Uhr

Erstmal vielen Dank für die vielen verschiedenen Ansichten und Ausgangspunkte...

...im Moment "denkt es" noch sehr in mir und ich habe noch keine Ahnung, was dabei herauskommt - oder eben nicht.

Noch kurz zu ein paar der angesprochenen Punkte:

Meine Eltern sind beide Anfang / Ende 70, sie haben Einnahmen aus Renten und Pensionen von deutlich über 5.000 Euro monatlich. Meine Mutter arbeitet "auf Zuruf", ich glaube, weil sie das Gefühl braucht, gebraucht zu werden. Im Übrigen ist sie sehr stolz darauf, die älteste aktive Lehrerin hier zu sein. Auf das Geld sind sie jedenfalls nicht angewiesen - was ihre beabsichtige Aussage meiner Schwester gegenüber, dass sie nicht mehr so viel zahlen könnten, wenn sie nichts verdient, stimmt also inhaltlich nicht. (Was die Sache für mich eigentlich nur schlimmer macht - ich HASSE es, wenn jemand nachweislich lügt. Das ist so dumm, finde ich!)

Meine Eltern sind nicht reich, aber sie haben schon ein gewisses Vermögen.

Für ein vergleichsweise gepflegtes, wenn auch nicht wirklich exklusives "Seniorenwohnheim" dürften ihre monatlichen Einkünfte (mit oder ohne die Unterstützung an meine Schwester) tatsächlich ausreichen. Im Fall eines echten Pflegefalls bzw. zweier Pflegefälle - ja, da würden ihre monatlichen Einkünfte (auch mit Leistungen der Pflegeversicherung) vermutlich langfristig nicht reichen, aber für rund 10 Jahre mit zwei kompletten Härtefall-Pflegefällen dürfte das vorhandene Vermögen doch reichen - schätze ich.

Wie es kommt, weiß eh kein Mensch - aber diesen finanziellen Aspekt finde ich insoweit tatsächlich für mich derzeit weniger relevant.

Was den Klartext-Aspekt angeht:

Meine Schwester verträgt grundsätzlich Klartext, und so, wie ich sie kenne, nehme ich an, sie würde kurzfristig explodieren, sich aber vermutlich wieder "einkriegen" - schließlich will sie ja auch immer wieder etwas von mir (bisher aber nur einmal, in einem gesundheitlichen Notfall, als meine Mutter längerfristig absolut nicht verfügbar war, direkt Geld). Wobei sie grundsätzlich auch bereit ist, Leute, die ihr quer kommen, aus ihrem Leben zu entfernen... das ist allerdings insoweit für mich ein Risiko, was ich einzugehen bereit bin. (Habe ich auch schon probiert, ging insoweit allerdings um andere Dinge. Manchmal hat sie sogar schon Anzeichen von Einsicht gezeigt - die allerdings nie wirklich anhielten...) Wobei es durchaus auch Dinge gibt, die sie sich von niemandem sagen lassen würde, ohne ihn wirklich aus ihrem Leben zu entfernen - denke ich.

Mein Vater - kann ziemlich explosiv werden. Er ist halt auch der Typ, der seine Ruhe haben will, und wenn ihm dann jemand wirklich quer kommt... eher ungünstig. Allerdings ist mein Vater insoweit auch nicht "das Problem", inhaltlich bin ich ja - was den Zuschuss an meine Schwester als solchen angeht - eh seiner Meinung, und was ich über seine erzieherischen Ambitionen denke, ist ihm so oder so tatsächlich egal, er muss mich ja nicht ernst nehmen. *schiefgrins* Ich könnte mich mit ihm also durchaus darauf einigen, dass ich es unfair finde, wenn er mich in diese Problematik zwischen ihm, seiner Frau und seiner Tochter mit hinein zieht, obwohl es gar nicht meine Baustelle ist, und dass er das anders sieht. ;-)

Was meine Mutter betrifft - mein Problem ist da, dass sie - für mein Empfinden - eine extrem selektive Wahrnehmung hat, allerdings auch schon immer gehabt hat, seit ich denken kann. Wenn ich ihr sage, du hast doch gerade noch das-und-das gesagt / getan, ist sie regelmäßig komplett beleidigt und felsenfest der Überzeugung, sie hat nie ... oder: natürlich hat sie schon immer... !!! Wenn ich also zu meiner Mutter sage: "Schade, aber ich kann Dir nicht vertrauen, daß Du diese Informationen an Papa weitergibst. Jetzt ist doch eh nicht mehr wahr, was Du vorhin noch gesagt hast." - dann kann sie nicht begreifen, was ich ihr damit sagen will. Dieses "jetzt ist doch eh nicht mehr wahr, was du vorhin noch gesagt hast" - das kann sie irgendwie nicht realisieren. Wie gesagt, meinem Empfinden nach hat meine Mutter da eine sehr selektive Wahrnehmung und lebt komplett in einer anderen Welt als ich.

Als ich im Studium war, gab es mehrfach Situation, bei denen ich mich mit ihr angelegt hatte, ganz bewusst - es endete regelmäßig damit, dass mein Vater dann auf mich einredete, ich solle mich entschuldigen, meine Mutter hätte es nicht so gemeint... solche Szenen schätze ich daneben, und da ich nicht mehr glaube, sie erreichen zu können, sehe ich derzeit auch keinen sittlichen Nährwert darin, solche Szenen quasi absichtlich herbeizuführen. Ich glaube, es gibt Kämpfe, die man nicht gewinnen KANN... :-/

Im Grunde bleibt mir also offenbar nur, mich emotional aus dem ganzen Mist irgendwie "rauszuziehen" und für mich Abstand zu gewinnen.

Ganz profane blöde Frage: Wie geht man das an? Caritas-Familien- und Lebensberatung, oder wer könnte da z.B. Ansprechpartner sein..? Spontan finde ich ja reichlich Angebote sowohl für Ehe- als auch für Erziehungsberatung, aber das trifft's ja beides nicht.

Und - nein, im Moment wäre ich noch nicht so weit, es mir verzeihen zu können, wenn ich da wirklich "egoistisch" wäre... :-(

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge in Partnerschaft - Forum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.