Ivf jnd fehlgeburt

Hallo Anni,

die Aussage deiner Ärztin, dass man nicht weiß, warum das Kleine sich nicht weiter entwickelt hat, habe ich auch zweimal gehört. Es macht den Umstand nicht leichter zu ertragen, ist aber den Tatsachen wahrscheinlich am nächsten. Mein Mann und ich haben drei Jahre lang versucht, unser zweites Kind zu zeugen. Dreimal war ich zwischendurch schwanger : beim ersten Mal biochemisch, da war nur der test positiv und nie etwas zu sehen. Beim zweiten Mal setzten in der 7. Woche die Blutungen ein und beim dritten Mal im der 9. Woche.
Niemand weiß, warum das so war, aber ich war sehr traurig darüber und habe eine Weile gebraucht, bis ich das verarbeitet hatte. Nachdem ich ein bißchen recherchiert habe, habe ich schnell gemerkt, dass es ganz vielen (auch jüngeren Frauen) so ergeht. Ich glaube die Statistiken sagen aus, dass die Chance, dass ein befruchtetes Ei sich gesund entwickelt, nur bei ca 25 Prozent liegt (ich bin mir bei den Zahlen nicht ganz sicher, aber es ist weit weniger als die Hälfte). Und ein Grund dafür kann nur in wenigen Fällen festgestellt werden.
Es ist offensichtlich unabhängig davon, ob man schon ein Kind geboren hat, in Behandlung ist oder ohne Unterstützung seit Jahren "übt". Passieren kann es jeder Frau und manchmal passt irgendetwas nicht und der Körper entscheidet, das Ei nicht weiter zu unterstützen. Aber das heißt auch, dass es bei jedem Versuch die gleiche Chance gibt, dass es klappt. Eine Freundin von mir wurde beim dritten Versuch in der KiWu-Behandlung schwanger. Sie haben auf diesem Weg noch ein zweites Kind zeugen können. Allerdings hat sie ebenfalls viel dabei durchmachen müssen.
Ich hoffe, dass du nicht den Mut verlierst.
Bei uns hat es schlussendlich doch noch geklappt und ich bin jetzt mit meinem zweiten Kind schwanger. Die Angst, dass es doch noch schief geht, bleibt offensichtlich nach diesen Erfahrungen mein Begleiter, obwohl ich mittlerweile in der 17. Woche bin.
Liebe Grüße.
Sandra