Schwanger - wer noch?

Schwanger - wer noch?

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Bonnie am 13.06.2008, 13:47 Uhr

Hm, dass die beiden unsympathisch sind, heißt nicht, dass sie Unrecht haben, oder?

Hallo Nina,

ich muss jetzt mal ein bissel unbequem antworten... ;-)

Also, ob die Ärztin und der Oberarzt sympathisch sind oder nicht, ist nicht wichtig, denn Du sollst sie ja nicht lieb haben oder gar mit ihnen leben ;-). Es sagt auch nichts darüber aus, ob sie fachlich gut sind. Wenn beide fanden, dass Du Schonung - am besten stationär - brauchst, dann ist die Frage, ob das nicht schlicht und einfach stimmt.

Dass Du Kinder hast und zu Hause gebraucht wirst, ist klar. Aber das ist nicht das Problem der Ärzte. SIE sagen Dir nur, was Sache ist. Was Du daraus machst, ist letztlich Deine Entscheidung, und Du musst die Folgen dann auch selbst tragen und vor allem verantworten. Man muss ja auch klar sagen: Wenn Du eine Frühgeburt hast, wirst Du viele, viele Wochen tagtäglich bei Deinem Kind in der Klinik sein müssen - und brauchst zu Hause auch Hilfe oder Ersatz. Von der Angst ganz zu schweigen, dass Dein Baby einen bleibenden Schaden behalten könnte.

Auch, wenn sich der Gebärmutterhals verkürzt, muss man deshalb nicht ständig Wehen haben. Ein CTG dauert ja meist nur 10 bis 30 Minuten, bietet also nur einen sehr punktuellen zeitlichen Ausschnitt - und da muss man nicht gerade auch eine Wehen haben. Gerade vorzeitige Wehen kommen oft Schubweise für einige Stunden, und danach ist wieder lange Pause.

Was das Antibiotikum angeht, das recht schnell verschrieben wurde: Wenn bei Dir eine Frühgeburt droht, will man schlicht auf Nummer sicher gehen. Aufsteigende Bakterien aus der Scheide können die Fruchtblase zersetzen, dann hat man einen vorzeitigen Blasensprung und die Geburt geht unaufhaltsam los.

Dass die Ärzte verärgert waren über Deinen Entschluss, hat genau den Grund, dass sie einfach im Klinikalltag viel mehr Schlimmes erleben als Du ahnst, und natürlich viel mehr Erfahrung haben: Sie haben tagtäglich mit Frauen zu tun, die Frühgeburten haben, weil sie Warnungen in den Wind geschlagen haben.

Der Mann meiner besten Freundin ist Oberarzt in einer geburtshilflichen Abteilung. Er sagt, die Frauen würden total unterschätzen, was es bedeutet, ein zu früh geborenes Kind zu haben. Sie würden quengeln, dass sie nicht liegen wollen und zu Hause doch ach so viel zu tun haben - aber wenn das Kind dann im Inkubator liegt, sitzen sie Stunden und Stunden dabei und zittern. Warum dann nicht lieber die Warnzeichen rechtzeitig ernst nehmen...? Wenn man liegen muss, steht einem übrigens eine von der Kasse bezahlte Haushaltshilfe zu.

Grüßle und achte auf Dich und Dein Baby, huh?
B.

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Schwangerschaftsnewsletter
Die letzten 10 Beiträge im Forum Schwanger - wer noch?

Anzeige Salus Floradix

Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.