Schwanger - wer noch?

Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von platschi, 37. SSW am 02.11.2004, 11:20 Uhr

Wo fängt Behinderung an und wo hört

Hallo,

als kleines Beispiel, dass Du bitte auch Deinem Mann erzählen sollst, möchte ich Dir von zwei Jungen erzählen, die ich während meiner Arbeit als Erzieherin kennengelernt habe. Beiden fehlte ein Stück vom Bein und sie mussten daher Prothesen tragen (beim älteren der Jungen setzte diese am Unterschenkel and, beim anderen in der Mitte des Oberschenkels). Diesen Jungen merkte man ihre Behinderung zwar beim Laufen an, weil sie eben nicht ganz so schnell waren wie andere Kinder ihres Alters und auch hinkten. Dennoch waren beide begeisterte Fußballspieler, einer sogar in der Schulmannschaft, und hatten riesigen Spaß an jeglichen Aktivitäten.
Als Erwachsener war man manchmal versucht, diesen Kindern schnell zu helfen, wenn sie hinfielen, aber genau das wollten sie nie. Für beide (und ich denke das gilt für jeden Menschen mit einer Behinderung) war es einfach wichtig als ganz normal angesehen zu werden. Sie fühlten sich nicht behindert und wollten deshalb keine Sonderstellung.

Würde man diese Kinder fragen, ob sie ihr Leben für lebenswert halten, würden sie wahrscheinlich verständnislos schauen. Sie hatten Spaß mit Freunden, waren genauso glücklich oder auch mal unglücklich wie jedes andere Kind auch - also ist ihr Leben lebenswert.

Generell frage ich mich, wo will man den Maßstab für "lebenswert" ansetzen. Als gesunder Mensch kann man nicht einschätzen, wie sich ein Behinderter fühlt. Wer gibt uns das Recht zu sagen, jemand der behindert ist (egal in welcher Form) sei immer nur unglücklich und könne dem Leben keine positiven Seiten abgewinnen.

Liebe Grüße
platschi

 
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