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Geschrieben von Joy1 am 03.05.2013, 19:04 Uhr

bitte nicht doch gleich wieder AD(H)S

Hallo nochmal,

sicher eine Bereicherung, die Sichtweise von Biggi und Wolfsfrau, als Mutter eines Kindes, dem geholfen wurde, zu lesen.
Das freut mich, wenn hier ein Problem gelöst werden konnte.
Was für den einzelnen richtig ist, muss jeder letztlich selbst entscheiden. Ich kann und will auch nicht wirklich zu etwas raten, sondern nur die Dinge von verschiedenen Blickwinkeln betrachten.

Was würde dir Andrea, denn eine Diagnose für Dich und Deinen Sohn bringen?
Zunächst ist eine ADHS Testung vereinfacht gesagt nur eine Abarbeitung eines Fragebogenkatalogs. Nichts Definitives wie z.B. eine Blutuntersuchung auf ein Virus. Sie ist nicht sicher und sagt nichts über Ursachen aus. Es gibt kein Heilmittel (sofern man ADHS als Krankheit betrachtet).

Eine „professionelle Testung“ umfasst mindestens 4 Testeinheiten/Beobachtungen inkl. Intelligenztest.

Wenn positiv getestet wird, wird in der Regel Methylphenidat vorgeschlagen. Man sollte vorher darüber nachdenken, ob man zu einer Medikation bereit wäre.
Wenn man Glück hat, bekommt man Therapien für das Kind, ggf. auch ein Elterntraining. Ob das die richtigen Maßnahmen sind, weiß man vorher nicht.

Geeignetes Training könnte man u.U. auch so bekommen (z.B. Marburger Konzentrationstraining). Literatur mit Vorschlägen, wie man mit Kindern die Konzentrationsprobleme haben umgeht, gibt es massenhaft.

Wenn negativ getestet wird, steht man genau da, wo man zuvor stand. Man weiß nicht, woran es liegt und muss sich selbst drum kümmern, wie man die Situation verbessert und das Kind mit den Anforderungen klar kommt.

Oft folgt dem ersten Test ein zweiter, dann ein anderen usw.

Sicher kann man dem Kind sagen, dass man es liebt wie es ist, dass es so, wie es ist ok. ist – der Test ist nur, um festzustellen, wie er mit den schulischen Anforderungen besser klar kommst.(T’schuldigung, aber das beißt sich in meinen Ohren und der Junge ist ja nicht blöd!)

Wir haben das alles hintern uns und der Schuss ging nach hinten los. Es hat 15 Monate Therapie gedauert, bis unser Kind wieder das nötige Selbstvertrauen aufgebaut hatte, das es vor der „Tretmühle ADHS Verdacht“ hatte. Es fing auch harmlos an, denn so eine Testung hält man ja erstmals naiv für nichts Schlimmes….

Er wurde nie positiv getestet - aber ganz ausgeschlossen wurde es auch nie. Genauso wie Hochbegabung und KISS Symdrom. Nach 3 jähriger Odyssee haben wir die Notbremse gezogen und Schluss mit dem Wahnsinn gemacht.

Heute ist er ein guter und beliebter Schüler, darf bis zu unserer recht hohen Schmerzgrenze unordentlich und chaotisch sein, hat gelernt seine Träumereien im Rahmen zu halten – und wird mit Sicherheit nie wieder irgendein Test mitmachen, der prüfen soll, ob er in einen sogenannten „normalen Rahmen“ passt. Das muss er nämlich nicht – er ist so, wie er ist, wunderbar!

Gruß
Joy

 
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