ADHS - ADS

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Geschrieben von Muffin2020 am 18.10.2022, 9:26 Uhr

Falsche Diagnose

Huhu,
ich wollte mal berichten, dass mein Sohn nun die erste Klasse wiederholt. Obwohl hochbegabt tut es ihm sehr gut. Und wirklich ALLE „Symptome“ die auf ADS hindeuteten sind weg.
Er ist ein komplett anderes Kind. Macht konzentriert im Unterricht mit, hat kaum noch Wut in sich und ist super ausgeglichen.
Das einzige was geblieben ist, ist der Umgang mit Veränderungen. Aber das ist ja nochmal eine andere Geschichte (Stichwort Autismusspektrum).

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ADS falsch diagnostiziert wurde (war ja eh eher so, dass sie nicht weiterwussten und deshalb dort hängen geblieben sind) und es einfach dieser enorme Druck und Missverständnis dieser Lehrerin war. Es ist echt Wahnsinn, wie sehr das Umfeld Einfluss auf ein Kind haben kann. Aber der Fehler wird immer beim Kind gesucht....
Mit seiner neuen Lehrerin fühlt er sich sehr wohl. Es war auf jeden Fall der richtige Schritt zu wiederholen.

Also achtet auf eure Kinder. Manchmal ist es auch keine Ente, nur weil es quakt und so aussieht

 
4 Antworten:

Re: Falsche Diagnose

Antwort von Maca am 18.10.2022, 11:31 Uhr

Ui, ein hochbegabtes Kind zurückzustellen, ist ungewöhnlich.
Hoffentlich geht das langfristig gut, ich drücke die Daumen.
Vielleicht habt ihr einfach auch im Hinterkopf, dass irgendwann der Zeitpunkt kommen könnte, wo er wieder in seine Altersgruppe zurückspringen müsste, damit kein dauerhafter Unterforderungsfrust ensteht.

Dass Schüler eine Klasse wiederholen, weil es mit der Leherin so gar nicht passt, wirkt auf mich wie eine Lösung, die vor allem kurzfristig Enlastung bringt und die Schule ein wenig aus der Verantwortung nimmt.
Man könnte ja auch die Didaktik ein wenig besser an den Schüler anpassen, statt
ihn aus der Klasse zu nehmen und dahin zu stecken, wo das Setting besser passt.
Aber das ist ( aufgrund der begrenzten Ressourcen) wohl Wunschdenken.

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Re: Falsche Diagnose

Antwort von Muffin2020 am 18.10.2022, 11:56 Uhr

Ja, das wäre mir natürlich auch lieber gewesen. Die Schule hatten wir ja tatsächlich ausgesucht, weil sie klassenstufenübergreifend unterrichtet haben. Da waren 1. und 2. Klässler z.B. zusammen und jeder konnte individuell lernen.
Aber das haben sie kurz bevor er eingeschult wurde geändert, weil die Lehrer damit überfordert waren

Seine letzte Klassenlehrerin war zudem ganz neu an der Schule und hat somit nie mit dem alten Konzept gearbeitet.
Seine neue Lehrerin ist seit Anbeginn dabei und arbeitet teilweise einfach noch so. Nach ihr wäre das alte Konzept auch geblieben.
Mein Sohn darf bei ihr arbeiten „wie er möchte“. Entweder macht er den Unterrichtsstoff der anderen mit, oder arbeitet da weiter, wo er letztes Schuljahr aufgehört hat. Deshalb wird er nicht wieder in seine Altersklasse zurückgehen.

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Re: Falsche Diagnose

Antwort von kea2 am 21.10.2022, 20:50 Uhr

Wir hatten das Thema auch mit unserem Sohn in der Grundschule.

Hochbegabung ist kein Thema im Lehramtsstudium.
Wenn der Schüler dann nicht so ist, wie sich Otto Normalverbraucher einen Hochbegabten vorstellt, nämlich einfach nur total schlau, sondern schwierig im Verhalten, sind die viele Lehrer überfordert.
Da hilft dann nur ein Lehrerwechsel, in welcher Form auch immer, wo man sich am besten vorher schlau macht, ob dieser Lehrer sich einem solchen Schüler gewachsen fühlt.

Wir hatten auch überlegt, unseren Sohn, trotz Unterforderung, die Klasse wiederholen zu lassen, weil er dann die alte Lehrerin unserer Tochter bekommen hätte, von der wir wussten, dass sie mit sehr intelligenten Kindern und unserem Sohn persönlich klar kommt. Nur dann wäre er mit dem Stoff sehr weit vor der Klasse gewesen.

Unser Sohn hat dann die Flucht nach vorne angetreten und ist in die Klasse darüber gesprungen, obwohl er, neben der überdurchschnittlichen Begabung, tatsächlich ADS hat.
Das hat erstmal ganz gut funktioniert, weil auch da eine Lehrerin war, die Erfahrung mit sehr intelligenten Kindern und auch mit schwierigen Kindern hatte.
Jetzt am Gymnasium wird das ADS zum Problem. Da wäre es gut, wenn er noch ein Jahr hätte reifen können.
Aber so schlecht, dass er wiederholen muss, ist er dann doch wieder nicht.

Das ist also auch keine ideale Lösung gewesen.
Solche Kinder passen einfach nicht in unser Schulsystem.

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Re: Falsche Diagnose

Antwort von Maroulein am 11.11.2022, 21:10 Uhr

Meine zweite ist in der Grundschule auch komplett falsch eingeschätzt,weil sie eigentlich zu feüh dran war,wir mit Rückstellung aber keinen Erfolg hatten

Die gesamte Grundschulzeit war sie eine schlechte Schülerin,ging mit Hauptschulempfehlung,auf der Gesamtschule hat sie sofort bei den Vergleichsarbeiten besser abgeschnitten als die mit denen sie von der Grundschule gewechselt ist,in manchen Bereichen überdurchschnittlich,sie hat im ersten Jahr einen Kreiswettbewerb in Mathe gewonnen(obwohl sie ein halbes Jahr vorher in der Grundschule glatt 5 stand)

Ich weiß aus eigener Erfahrung dass Lehrer nicht immer objektiv sind , deshalb gibt es von meiner Seite wenig Druck was schulische Dinge angeht weil ich weiß dass gut manchmal nicht gut genug ist(ich selber hatte einen Lehrer der meine ältere Schwester schon nicht leiden könnte,ich hieß wie sie,bekam auf ihren Namen leider auch ihre Noten und ein identisches Berichtsheft von meiner Freundin und mir abgegeben ergab bei der Freundin eine 2 und bei mir eine 5)


Wutanfälle und Frust waren in der Grundschule auch an der Tagesordnung, inzwischen hab ich ein tiefenentspanntes Kind

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