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Geschrieben von DK-Ursel am 05.01.2014, 14:36 Uhr

Menschen mit Sozialismushintergrund

Hej nochmal!

Burtterflocke, da trifft Du sicher einen wichtigen Kern:
Nur haben nicht alle Menschen das ebenso schlimm/nicht-schlimm erfahren und dann auch noch so empfunden.
Jeder leidet anders - ob es nun reale Schmerzen sind oder die Einschränkungen, die man in der DDR erfuhr.

Das ist die persönliche Geschichte, die Familiengeschichte und sicher auch ein Stück - ja, wie soll ich das nennen: Kritikfähigkeit, veranlagubng, Dinge zu hinterfragen etc.

Warum werden manche Menschen gläubig und andere nicht?
Warum empfinden manche Menschen die Ausspionierung durch die Amerikaner für schilmmer als andere?

Warum erträgt der eine den Verlust einer ganzen Familie mit Edelmut, während der Mensch daneben daran zugrunde geht? Sie erleiden ein vergleichbares Schicksal.

Warum sind im 3. Reich nicht alle wie Sophie Scholl und die Gruppe um sie herum aufgestanden und haben etwas getan? Sie lebten in derselben Diktatur.

Warum wurden nach den 68ern nicht alle aufrüherischen Studenten RAF-Mitglieder? Sie lebten im selben Staat.

Warum stört den einen die Schwiegermutter und der andere freut sich über sie? Sie leben in derselben Familie.

Warum wird den einen shclecht, wenn sie sehen, wieviel Plastik ver(sch)wendet wird - und der nächste kauft bei jedem Einkauf 3 neue Tüten??? Sie leben in derselben welt, die daran zugrunde geht.

Warum hat nicht die gesamte Bevökerung der DDR einen Auswanderungsantrag gestellt oder gar die Flucht erwogen/gewagt, sondern nur wenige? Sie lebten in demselben Unterdrückungsstaat.
undundundundundund
Eben, weil sie alle anders denken, weil wir Menschen nicht alles gleich fühlen und erleiden.
Und das kann man keinem vorwerfen - wir sind un mal verschieden.

Allein durch die Situation Deiner Mutter, die Du erwähnst, hast Du eine andere Sicht auf die Dinge als wenn jemand eine solche Mutter eben nicht gehabt hat.

Juden erzählen die dt. Geschichte anders als Nazideutsche, Ostflüchtlinge des 2. weltkriegs haben diesen anders erlebt als die Omi in der Heide, deren einziger verlust das Erb-Silberbesteck war (weil die Engländer es klauten).
Meine Kinder in DK lernen dt. Geschichte anders als deutsche Kinder in Dtld., und auch der 2. Weltkrieg steltl sich bei den Dänen anders dar als bei den deutschen oder Franzosen, Engländern, Russen...)

Das ist nun mal so --- jeder urteilt aus seiner Erfahrung, aus seinem Wissen, aus seinem Leidensdruck, der eben auch noch unterschiedlich ist.

Und darum darf jemand auch gern von seiner behüteten, schönen Kindheit in einem ostdeutschen "Bullerbü" sprechen.
Ichdenke aber auch, daneben sollte klar gemacht) werden, daß dieses Bullerbü für manche eben nicht exisitierte, daß es für manche teuer erkauft war und daß manche darunter litten, in "Bullerbü" zu leben.

Es ista ber durchaus legtim, dies anders erlebt zu haben und es auch so weiterzugeben, finde ich.
Subjektives Empfinden und obvjektive kritik - Du hast es selbst auch schon ähnlich angeschnitten - können nebeneinanderliegen.

Gruß Ursel, DK

 
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